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Vergleich der Heizölqualitäten: Die Zukunft ist schwefelarm

(12.2.2008) Energiegipfel, Klimakonferenz und UN-Klimabericht - in 2007 wurde das Thema Klimaschutz intensiv diskutiert. Daran knüpft der Heizölhandel an: "Ab dem 1. Januar 2008 gewährleisten wir die flächendeckende Verfügbarkeit von schwefelarmem Heizöl und leisten damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz", sagt Hans-Jürgen Funke, Geschäftsführer des Verbandes für Energiehandel Südwest-Mitte e.V. (VEH). Beim Kauf der emissions- und geruchsarmen Qualität zögern allerdings noch viele Kunden, da der Einkaufspreis höher ist als der von Standard- und Premium-Heizöl. "Ab 2009 wird sich der Preisabstand verringern, da schwefelarmes Heizöl steuerlich bevorzugt wird."


Quelle: IWO - Institut für wirtschaftliche Oelheizung e.V.

Aktuell bietet der Handel regulär Heizöl in drei Qualitäten an, die sich durch Schwefelgehalt, Additivierung und Preis unterscheiden:

  • Bis Ende 2007 enthielt das gering additivierte Heizöl EL Standard zwischen 50 und 2000 mg/kg Schwefel, seit Jahresbeginn sind maximal 1000 mg/kg (~0,1%) erlaubt. "Damit setzen sich die langjährigen Bemühungen fort, den Schwefelgehalt im leichten Heizöl sukzessive zu reduzieren", erklärt Funke.
  • Gegenüber der Standard-Qualität werden dem Premium-Heizöl beim Tankvorgang eine Reihe von Additiven zugeführt. Diese unterbinden beispielsweise die Rußbildung im Heizkessel und fördern somit effizientere Wirkungsgrade des Heizöls.
  • Mit der Überarbeitung der DIN 51 603-1 im Jahr 2003 existiert offiziell eine dritte Qualität, das Heizöl EL schwefelarm: Leichtes Heizöl gilt somit als schwefelarm, wenn der Schwefelgehalt bei maximal 50 mg/kg (~0,005%) liegt (siehe auch Beitrag "Heizöl EL schwefelarm für alle Ölheizkessel und Öl-Brenner geeignet" vom 2.8.2005).

"Die Vorteile von schwefelarmem Heizöl liegen auf der Hand: Selbst bei einem Wert von 1000 mg/kg Schwefel in HEL Standard sinkt der Ausstoß von Schwefeldioxid um 95%, wenn alle Verbraucher mit der schwefelarmen Qualität heizen", folgert Funke. Bei einem Absatz von 5,5 Mio. t Heizöl (~VEH 2007; Absatz = Verbrauch) würden somit nur 275 t Schwefeldioxid pro Jahr in die Atmosphäre gelangen (statt 5.500 t/Jahr). Weniger Schwefel bedeutet zugleich weniger Rußablagerungen: Das Heizgerät wird geschont, der Energieeinsatz noch effizienter und der Wartungsaufwand reduziert.

"Der Mehrwert von schwefelarmem Heizöl für Umwelt und Verbraucher ist eindeutig. Aus diesem Grund empfehlen wir den Verbrauchern, trotz des leicht höheren Einkaufspreises auf schwefelarmes Heizöl umzusteigen, das in praktisch jedem Ölheizgerät und nicht nur bei der Öl-Brennwerttechnik eingesetzt werden kann", erklärt Funke.

Hinweis: Bioheizöl kommt in dieser Aufstellung (noch) nicht vor, weil sich dieses noch in der Entwicklung befindet - siehe auch Beitrag "Mineralölwirtschaft entwickelt Bioheizöl" vom 28.12.2007.

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