Troldtekt Award 2012 für fantasievolle, etwas kantige Wolke
(1.7.2012) Matthias Kisch von der Architekturschule in Kopenhagen hat den Troldtekt Award 2012 für seine akustische Wolkenskulptur aus Troldtekt-Platten erhalten. Am Ideenwettbewerb nahmen Architektur- und Designstudenten aus 23 Ländern teil, die sich durch einen kreativen Zugang zu den traditionsreichen Akustikplatten auszeichnen.
Bauklötze mit Raumteilerfunktion, ein Loungesessel zum Entspannen, eine Hütte als Flüchtlingsunterkunft. Im Rahmen des Troldtekt Award 2012 hatte die dänische Troldtekt A/S in- und ausländische Architektur- und Designstudenten eingeladen (Beitrag vom 19.3.2012), neue Verwendungen für die Akustikplatten des Unternehmens zu entwickeln. Die kreative Vielfalt der Beiträge war beachtlich.
Es gingen Vorschläge von Studenten aus 23 Ländern ein - von Venezuela bis Deutschland. „Wir finden es sehr erfreulich, dass ein dänisches Baumaterial weltweit auf so großes Interesse stößt“, so Peer Leth, Geschäftsführer der Troldtekt A/S.
Neben Vertretern der Troldtekt zählten zur Jury auch drei Architekten:
- Mikkel Frost, Mitbegründer der CEBRA A/S,
- Architekturfotografin Helene Høyer Mikkelsen und
- Jens Ludloff, der ein Architekturbüro in Berlin führt (ludloff+ludloff Architekten).
Bei der Beurteilung der Beiträge waren der Jury weder die Nationalität noch die Namen der Teilnehmer bekannt.
Schwebende Wolke, die die Fantasie anregt
Die Jury war sich bei der Wahl des Gewinners des Troldtekt Award 2012 einig: Die Auszeichnung und ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro gingen an Matthias Kisch von der Architekturschule in Kopenhagen, der ein flexibles, modular aufgebautes System aus Troldtekt-Platten mit dem Namen „Acoustic Synecdoche“ entworfen hat („Synekdoche“ auf Wikipedia). Zur Veranschaulichung des Potenzials seiner Idee hatte er eine schwebende Skulptur bzw. eine akustische Wolke geformt, die - auf Wunsch auch mit integriertem Licht - für die Aufhängung über einem Tisch gedacht ist. Der deutsche Juror Jens Ludloff über den Gewinnerbeitrag:
„Es ist wichtig, die Grenzen von Architektur und Design ständig zu erweitern. Und Ziel dieses Wettbewerbs war es, den Troldtekt-Baustoff in einen bisher noch nicht bedachten Kontext zu stellen. Der Gewinnerbeitrag zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass Matthias Kisch das Material in seiner vorhandenen Form verwendet und es lediglich durch das Hinzufügen kleiner Verbindungen nahezu schweben lässt. Die Idee ist im besten Sinn „dekorativ“ und kann neben dem akustischen Zweck auch eine Beleuchtungsfunktion erfüllen.“
Der Gewinner Matthias Kisch freut sich, dass bei dem Wettbewerb die akustische Dimension eines Bauwerks in den Mittelpunkt gerückt wird: „Viele Studenten und Architekten neigen aufgrund einer stark visuellen Orientierung dazu, die Akustik zu vernachlässigen. Eine gute Akustik ist jedoch ein wichtiger Bestandteil der Architektur, und daher habe ich mit meinem Projekt versucht, Troldtekt einen etwas exponierteren Platz im Raum einzuräumen,“
Hohes Niveau führt zur Verleihung eines Sonderpreises
Aufgrund des
hohen Niveaus der Beiträge hat die Jury zusätzlich
einen Sonderpreis ausgelobt und vier Studenten mit herausragender
Leistung mit einer lobenden Erwähnung bedacht. Der Sonderpreis
ging an Amy Linford von der Newcastle University in England für
ihre Kreation „(Fabric)ated“ mit einer ganz neuen, einzigartigen
Troldtekt-
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem:
- Akustikdecken, Raumakustik, Trockenbau und Architektur-Awards auf Baulinks
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