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Neuer Handlungsleitfaden soll den Einsatz von Recyclingbaustoffen unterstützen

(3.4.2016) Pro Jahr fallen in Nordrhein-Westfalen etwa 40 Mio. Tonnen mineralischer Abfälle an; der größte Teil davon sind Bau- und Abbruchabfälle - mit zunehmender Tendenz. Umso wichtiger ist es, diese Abfälle nach einer Aufbereitung als Er­satzbaustoffe wieder zu nutzen. Der jetzt vorgelegte Hand­lungsleitfaden „Recycling-Baustoffe NRW“ will deswegen dazu beitragen, die Akzeptanz des Materials zu steigern. Der Stra­ßen- und Tiefbau-Verband Nordrhein-Westfalen hat an seiner Erarbeitung mitgewirkt und sieht darin ein Vorbild, dem andere Bundesländer folgen sollten.

Der Handlungsleitfaden geht auf die Anforderungen, Einsatz­möglichkeiten und Grundlagen der Gütesicherung von Recyc­lingbaustoffen ein. Er gibt zudem Hinweise auf die korrekte, also gesteinsneutrale Aus­schreibung von Straßen- und Tiefbaumaßnahmen. Die Publikation richtet sich damit vor allem an Bauherren und die öffentlichen Verwaltungen. Bauunternehmen wiederum, die Recyclingbaustoffe zumeist im Straßen- und Erdbau einsetzen wollen, können ihn als Argumentationshilfe ihren Auftraggebern gegenüber nutzen.

Übrigens: Parallel zur Ausarbeitung des Leitfadens hat das NRW-Verkehrsministerium die Prüfstellen für Baustoffe und Baustoffgemische im Straßenbau (RAP-Stra-Prüfstel­len) verpflichtet, künftig zu jedem Prüfzeugnis für Recyclingbaustoffe ein einheitliches Testat zu erstellen. Dieses gibt übersichtlich Hersteller, Bezeichnung sowie Verwen­dungsmöglichkeiten des Materials an. Die bislang unterschiedlichen Testate hatten häufig Unsicherheiten bei den Auftraggebern von Baumaßnahmen zur Folge. Alle fort­laufend überwachten Recyclingbaustoffe werden in einer vom Ministerium regelmäßig aktualisierten Liste veröffentlicht. Auch dies soll einen Impuls darstellen, dass insbe­sondere kommunale Bauherren noch konsequenter dem Gedanken der Kreislaufwirt­schaft folgen. Das aufbereitete Material dürfe nicht länger bei Baumaßnahmen aus­geschlossen werden.

Der Handlungsleitfaden „Recycling-Baustoffe NRW“ kann kostenlos per E-Mail an die Baugewerblichen Verbände angefordert werden.

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