Verwertung alter Fenster und Fassaden schont Umwelt und Ressourcen
(10.7.2015) Wie alle Bestandteile eines Hauses besitzen auch Fenster und Fassadenelemente nur eine begrenzte Lebensdauer. Sind die Wärmedämmwerte nicht mehr zeitgemäß, die Profile nicht mehr dicht oder die Gläser blind, ist der Komplettaustausch oft unumgänglich. Doch was geschieht mit den alten Fenstern?
„Ausgebaute Fenster und Fassadenelemente sind wertvolle Rohstofflieferanten. Sie bestehen unter anderem aus Metallen, Kunststoffen, Holz und Glas. Deshalb werden die zuvor voneinander getrennten und aussortierten Bestandteile über bundesweite Sammelsysteme dem Recycling zugeführt“, erklärt der Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF), Ulrich Tschorn.
Lange Zeit waren alte Fenster- und Fassadenelemente einfach nur Bauschutt. Diese Zeiten haben sich allerdings im wahrsten Sinne des Wortes „nachhaltig“ verändert: Angesichts endlicher Ressourcen, weltweit wachsender Nachfrage und den immer stärker spürbaren Klimaveränderungen ist Recycling auch für die Fenster- und Fassadenindustrie ein wichtiges Thema. Viel zu viele wertvolle Rohstoffe würden sonst verloren gehen: Kunststoffe, Holz, Metalle und auch die Verglasung selbst eignen sich fürs Recycling. „Aus alten Fenstern sollen wieder neue Fenster werden, die dann viel effizienter - das heißt mit einem geringen Energie- und Rohstoffverbrauch - hergestellt werden können“, so Tschorn zum Thema.
So ziemlich alle Bestandteile lassen sich verwerten:
- Die Rahmen alter Kunststofffenster werden in mehreren Schritten auf Millimetergröße zerkleinert, gereinigt, aufbereitet, plastifiziert und regranuliert. Das Endprodukt dient dann wieder als Rohstoff für die Herstellung von neuen Fenster- oder Bauprofilen.
- Bei Holzfenstern werden die alten Rahmen für die Energiegewinnung verwendet, denn nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz ist das Holz ein CO₂-neutraler Energieträger. „Dieser kann in Biomasse-Heizkraftwerken für die Produktion von Energie eingesetzt werden“, so Tschorn.
- Bei Metallfenstern wird das Rahmenmaterial geschreddert und gereinigt. Danach wird das Material eingeschmolzen und zum Beispiel im Falle von Aluminium zu Pressbolzen gegossen. „Aus diesen werden dann wieder Fenster- und Bauprofile gefertigt, die der Qualität des Vorproduktes in keiner Weise nachstehen“, erklärt der VFF-Geschäftsführer. Das Gleiche gilt für die Fenstergriffe und die Fensterbeschläge, die ebenfalls aus wertvollen Metallen bestehen.
- Altglas schließlich wird wieder der Glasproduktion zugeführt.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem:
- Baustoff-Recycling und Fenster im Fenster-Magazin auf Baulinks
- Literatur / Bücher zum Thema Fenster bei Amazon