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Fraunhofer UMSICHT: So viel Ressourcenaufwand steckt tatsächlich in Produkten

(28.9.2014) Wie viel Rohöl oder Eisenerz wird benötigt, um Kunststoffe, Metalle und andere Alltagsmaterialien herzustellen? Und wie viel lässt sich durch Recycling einspa­ren? Fraunhofer UMSICHT hat ein neues Verfahren entwickelt, das in der Lage sein soll, diese Fragen neutral und fundiert zu beantworten. In einer aktuellen Studie ha­ben die Experten dafür den Recycling- und Umweltdienstleister ALBA Group unter die Lupe genommen. Demnach können durch die Kreislaufführung der ALBA Group von et­wa 6,2 Millionen Tonnen Wertstoffen rund 51 Millionen Tonnen Primärrohstoffe einge­spart werden - eine Menge, die dem weltweiten Jahresbedarf an Aluminium entspricht.

Bereits seit mehreren Jahren untersucht Fraunhofer UMSICHT, welchen Einfluss die Recyclingaktivitäten der ALBA Group - eine der zehn größten Unternehmensgruppen für Umweltdienstleistungen und Rohstoffversorgung weltweit - auf die Umwelt haben. Zunächst ermittelten die Forscher vorrangig die Einsparung von Treibhausgasen durch Kreislaufführung. In der aktuellen Studie gehen sie einen Schritt weiter und weisen nun erstmals den vollen Umfang der Ressourcenschonung durch ALBA Group- Recyc­ling aus.

Fraunhofer UMSICHT entwickelte zu diesem Zweck eine neue Methodik, mit deren Hil­fe der gesamte Recyclingprozess Schritt für Schritt nachmodelliert werden kann. Ba­sis ist ein Ökobilanzsystem, in das alle Daten eingespeist werden. Die Datengrundlage reicht dabei ...

  • von der Menge der verwerteten Stoffe
  • über die verbrauchten Kilowattstunden einzelner Aggregate
  • bis hin zu den Lieferwegen und Spritverbräuchen der eingesetzten LKW oder Containerschiffe.

Das Ergebnis vergleichen die Experten schließlich mit dem Rohstoffaufwand, der bei der Herstellung eines vergleichbaren Produkts auf Basis von Primärressourcen ent­steht. Beispiel Aluminium:

  • Für die Herstellung einer Tonne Aluminium aus Primärrohstoffen werden 26 Tonnen Aluminiumerz, Abraum, Kohle etc. genutzt.
  • Für eine Tonne Sekundäraluminium hingegen werden lediglich 4 Tonnen Roh­stoffe benötigt.

Übrigens: Auf dem ALBA Group-Informationsportal resources-saved.com steht neben den vollständigen Studienergebnissen auch ein erläuternder Film zur Verfügung.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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