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Die Ball-Akademie: Hörmann stattet den neuen DFB-Campus in Frankfurt a.M. aus

(14.2.2024) Im Sommer 2022 war die Eröffnung der DFB-Akademie der Startschuss für eine neue Phase des deutschen Fußballs: Der deutsche Fußball-Bund bestellte im Jahr 2015 ein Bauwerk in großem Maßstab und anspruchsvoller Architektur. Der Sieger des Architektur-Wettbewerbs kadawittfeldarchitektur schuf daraufhin eine echte Fußballstadt. Geplant war das Projekt ursprünglich direkt neben dem Frankfurter „Waldstadion” des örtlichen Fußball-Bundeligisten Eintracht Frankfurt, jedoch bot sich nördlich davon und näher an der Innenstadt (siehe Google-Maps) eine andere weit bessere Möglichkeit. 

(Bild: HG Esch) 

Das weitläufige Areal der ehemaligen Pferderennbahn am Rande des Frankfurter Stadtwalds wurde verfügbar und konnte als neues, großzügig bemessenes Gelände für den Campus der DFB-Akademie genutzt werden.

Kontrastreich

Noch heute ist aus der Vogelperspektive die Galopprennbahn mit den beiden charakteristischen, unterschiedlich gekrümmten Kehren erkennbar. Auf der südlichen Hälfte nehmen nun die Fußballplätze und Gebäude der DFB die ehemalige Rennbahn ein. Den westlichen Teil beansprucht ein noch nicht in Betrieb genommenes chinesisches Hotelprojekt mit Details, die wohl an eine Pagode erinnern sollen. 

Diese direkte Nachbarschaft zweier Projekte, die architektonisch kaum unterschiedlicher sein könnten, lässt die Entwurfsqualität des DFB-Campus nur noch deutlicher werden.

Denn wären da nicht die perfekt gepflegten Fußballfelder auf der Nordseite der Gebäude, dann würde das DFB-Bauwerk von außen wie von innen auch als Standort eines „hippen” Konzerns der New Economy durchgehen. Doch es braucht mehr als ein einzelnes Trainingsfeld, um professionell gegen Bälle zu treten.

Das Foyer ist eine Geste großer Offenheit. Von hier aus erschließen sich über den Boulevard die verschiedenen Funktionen des Campus. (Bild: HG Esch) 

Die Zimmer der Spieler sind entlang des Boulevards aufgereiht. Von dort erfolgt der Zugang zu den Übernachtungsmöglichkeiten für je 2 Personen pro Zimmer. (Bild: HG Esch) 

Unter (einem) Dach und Fach

Zusätzlich zu den Naturrasenplätzen gibt es beim DFB ein Indoor-Fußballfeld. Das „Gebäude Taktik” steht am ganz anderen Ende der Erschließungsachse, welche „Boulevard” genannt wird. Zwischendrin gibt es ein „Tech-Labor”, ein Medizinzentrum, Schulungs- und Seminarräume, Ambulanzen, Gastronomie, eine Mehrzweckhalle, Übernachtungsmöglichkeiten samt Gemeinschaftswohnräumen für die Trainingsgäste – und natürlich jede Menge Büros.

Im Inneren ist diese Fußball-Metropole bewusst heterogen gestaltet worden, entlang des Boulevards wechseln sich verschiedene „städtische” Plätze ab. Durch die großen Glasflächen fallen die Blicke immer wieder auf die Fußballfelder vor dem Gebäude, während man hier in Ruhe Konversation betreiben kann. 

Für das optimale Training im Winter gibt es einen überdachten Platz mit Kunstrasen – und kleiner Tribüne für Besucher. (Bild: Eduardo Perez) 

Feuerschutz-Schiebetore und Rohrrahmenobjekttüren

Bei einem „Boulevard” handelt es sich in einem architektonischen Entwurf meistens um ein sehr langes Gebäude, welches über eine „Prachtstraße” erschlossen wird. Dadurch entstehen jedoch unweigerlich mehrere Brandabschnitte, welche separiert werden müssen. Im Fall des DFB-Campus geschieht dies durch Stahl- Rohrrahmenobjekttüren mit Festverglasungen sowie durch Feuerschutz-Schiebetore von Hörmann. Beide Produkte fügen sich in den Entwurf ein: die T30 und T90 Rohrrahmenobjekttüren sind mit der Festverglasung für ein ästhetisches Gesamtbild ansichtsgleich ausgeführt. Durch die verdeckt liegenden Bänder sind die Profile durch kein aufliegendes Bauteil unterbrochen. Im Gegensatz dazu verstecken sich die T30 und T90 Feuerschutz-Schiebetore. In die Rahmengestaltung sind sie praktisch unsichtbar integriert und nur durch schmale Nischenklappen erkennbar, hinter denen sie sich verbergen. Im Brandfall schließen die Tore automatisch, können aber durch eine Schlupftür weiterhin passiert und als Fluchtweg genutzt werden.

Zahlreiche Brandschutzprodukte von Hörmann kamen im DFB-Campus zum Einsatz. Unter anderem ein Feuerschutz-Schiebetor, das nur im Brandfall schließt. Im Normalbetrieb liegt es platzsparend in der Wand und sorgt so für die volle Durchgangsbreite zwischen den Gebäudetrakten. (Bild: Hörmann) 

Das strahlende Vorbild

Für den hohen architektonischen Anspruch des Bauherrn stehen die unterschiedlichsten, aber immer hochwertigen Materialien an allen Oberflächen – ein „Himmel” aus dreieckigen Gipskarton-Feldern wölbt sich über alles herüber. Dadurch entsteht ein geschlossener Mikrokosmos des deutschen Fußballs, denn in der DFB wird nicht nur die Kunst des Spitzenfußballs gelehrt. Von hier aus werden auch rund sieben Millionen Mitglieder in mehr als 24.000 Fußballvereinen aller Spielklassen verwaltet.

Diese Fußballschule ist sicher das strahlende Vorbild für die mitunter baufällige staatliche Schullandschaft, wenn es um die fußballerische Ausbildung von Profis, vielversprechenden Nachwuchstalenten, kickenden Kindern und qualifizierten Referees geht.

Bautafel

  • Standort: Kennedyallee 274, Frankfurt, Deutschland
  • Bauherr: Deutscher Fußball-Bund e.V., Frankfurt
  • Architekt: kadawittfeldarchitektur, Aachen
  • Brutto-Grundfläche: 57.229,60 m²
  • Brutto-Rauminhalt: 370.189,93 m³
  • Verarbeiter: Heinrich Kramwinkel, Mühlheim
  • Hörmann Produkte: Stahl-Rohrrahmenobjekttüren und Festverglasungen HL 310, HL 320, HL 330, HL 910, HL 930, S/RS 100, 200, 300 (tlw. in S-Line, tlw. mit Seitenteil und Oberlicht); 1- und 2-flügelige Feuerschutz-Schiebetore FST in T30 und T90-Ausführung; 1- und 2-flügelige Stahlobjekttüren STS / STU in T30-, T90- und MZ-Ausführung; 1- und 2-flügelige Stahl-Objekttüren H3 OD (teilweise Außenanwendung), H16 OD, D65 OD, D65 VM, D65 Klappe; Rollgitter DD, Stahlblockzargen, 2-geteilte Stahlumfassungszargen, Stahleckzargen, Sporthallenzargen

Weitere Informationen können per E-Mail an Hörmann KG angefordert werden.

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