Strakon 2022: mehr BIM, Architektur- und Brücken-Planung
(14.1.2022) Nach drei Jahren kompletter Neuentwicklung erweitert DICAD mit der Version 2022 seine Tragwerks-, Bewehrungs-, Ortbeton- und Fertigteil-Planungssoftware Strakon in den Bereichen BIM, Tragwerks-, Architektur- und Brücken-Planung.
U.a. ermöglicht die modellorientierte Cube-Bewehrung eine schnellere, intuitivere und direktere Bewehrungsplanung - und das nun auch bei runden Bauteilen. Zudem unterstützt die neue Funktion „freies Verlegefeld“ eine schnellere und schalungsunabhängige Planung von Stabstahl und Matten, wenn keine direkte Schalkantenanbindung möglich ist. Da man die Bewehrung eines Flex-Bauteils auf ein anderes kopieren, aber auch in der Bibliothek für eine spätere Nutzung als Bewehrungskopie ablegen kann, lassen sich nun ähnliche Bewehrungssituationen einfacher planen. Und mit den so genannten „PXML-Matten“ unterstützt die Cubebewehrung nun auch eine maschinenkonforme Planung und die numerische Ansteuerung von Mattenschweißanlagen.
Zusammenarbeit mit Projektmodellen
Gegenüber dem herkömmlichen Planmodell, bei dem die 3D-Modelle in Plänen abgelegt werden, bietet das neue Projektmodell insbesondere bei der kooperativen Bearbeitung großer Projekte einige Vorteile: Das komplette Modell befindet sich im Strakon-Projektbereich, wo es alle Projektmitarbeiter ständig betrachten und parallel bearbeiten können. Damit alle Beteiligten wissen, wer in welchem Bereich des Projektes Änderungen vornehmen darf, wird das Projekt in Teilmodelle aufgeteilt. Teilmodelle ermöglichen ein schnelles Aus- und Einblenden von Modellbereichen und steuern die Rechtevergabe. Auch geschossübergreifende Änderungen von einem Bearbeiter in verschiedenen Teilmodellen sind möglich.
Des Weiteren lassen sich ältere Planungsstände jederzeit über
automatische Projektsicherungsstände aufrufen, und auch Projektpartner ohne
direkten Projektmodell-Zugriff können planerisch eingebunden werden. Das
macht eine gemeinsame Projektbearbeitung, etwa der Architektur- und
Tragwerkplanung in einem Modell von verschiedenen Standorten aus
komfortabler. Auch können beispielsweise im Fertigteilbau Werkpläne aus dem
Plan- in das Projektmodell überführt werden, um diese als Vorlage für das
nächste Bauteil zu verwenden. Außerdem kann man im Werkplan nicht nur eigene
Flex-
Komfortabler kommunizieren per BCF-Manager
Strakon 2022 unterstützt auch das buildingSMART-Standardformat BCF, das die Kommunikation zwischen Projektpartnern komfortabler macht. Das BIM Collaboration Format vereinfacht im Rahmen einer gemeinsamen Projektplanung den Austausch von Informationen, Aufgaben oder Fragestellungen mit Projektpartnern. Dabei werden in einer BCF-Nachricht neben textlichen Informationen auch der Standort des jeweiligen Besprechungsgegenstands im Modell samt Blickrichtung und einem Screenshot übermittelt. So erkennt der jeweilige Projektpartner sofort, um was es geht.
BCF-Nachrichten können beispielsweise per E-Mail mit dem Projektpartner ausgetauscht werden. Bequemer ist die Online-Projektkommunikation per „BCF-Manager“ von BIM Collab, der in Strakon 2022 integriert wurde. Dadurch können direkt aus dem Strakon-Projekt heraus erkannte Fehler, Unstimmigkeiten oder Kollisionen besprochen und wichtige Informationen komfortabel ausgetauscht werden.
Open BIM mit IFC
Da der Datenaustausch per IFC immer häufiger für den BIM-Modellaustausch oder den Abgleich von Fachmodellen genutzt wird, unterstützt Strakon auch OpenBIM-Prozesse mit einer zertifizierten IFC-Schnittstelle der aktuellen Version 4. Die neue Version 2022 konvertiert in der IFC-Datei enthaltene Wände automatisch in Cube-Wände, die anschließend wie normale Cube-Wände bearbeitet oder in eine Doppelwand verwandelt werden können.
Enthält die IFC-Datei Sweepobjekte, etwa in Form
von Stützen oder Balken, werden diese 1:1 in Strakon übertragen. Über
Griffpunkte kann man sie manipulieren oder Informationen wie Breite und Höhe
für die automatische Beschriftung im Plan nutzen. Auch Abzugsobjekte und
Wandöffnungen werden inklusive aller Daten als IFC-Objekte exportiert. Das
vereinfacht beispielsweise die Aussparungs-, Schlitz- und Durchbruchsplanung
mit Projektpartnern.
Erweiterter Brücken- und Tunneldesigner
Der funktional erweiterte Brücken- und Tunneldesigner von Strakon 2022 ermöglicht eine automatisierte BIM-Planung von Brücken, Tunneln und anderen Ingenieurbauwerken. Das jeweilige BIM-Modell lässt sich jederzeit anpassen und dient als Grundlage für die Planerstellung mit automatisierten Kurven-, Längs- und Querschnitten. Neu in Strakon 2022 sind horizontale und vertikale Zusatzkurven, mit denen man Aufweitungen, Voutungen oder Abzweige in Brücken generieren kann. Auch Kurvenlängsschnitte lassen sich jetzt komfortabler eingeben und liefern optimale Ergebnisse, etwa bei der Planung von Unterbauten: diese werden nicht als Abwicklung dargestellt, sondern brückenbaugerecht orthogonal im Längsschnitt mit den wahren Längen.
3D-Stahlbau integriert
Mit dem Zusatzmodul STAHLBAU 3D „Virtual Steel“ wurde in Strakon 2022 ein leistungsfähiges 3D CAD-Stahlbausystem integriert. Damit lassen sich Stahlbaukonstruktionen wie Dach-, Decken-, Balkon-, Plattform- oder Standardtreppenkonstruktionen aus Stahl planen - inklusive aller Anschlüsse, Werkstatt- und Detailzeichnungen.
Das Zusatzmodul wurde in Strakon 2022 so integriert, dass man in einem Modell arbeitet. Man schaltet einfach zwischen Massivbau- und Stahlbaufunktionen hin und her. Das Gesamtmodell lässt sich auch in den Plänen gemeinsam, Massiv- und Stahlbau, nutzen.
Halbfertigteile ganzheitlich planen
In Kooperation mit der Tochtergesellschaft bauBIT entwickelt DICAD, basierend auf der Cube-Technologie, eine neue, integrierte Funktionen für Halbfertigteile. Mit der Version 2022 unterstützt Strakon die Planung von Doppelwänden und Elementdecken - von der Architektur- über die Tragwerksplanung, bis zur Produktion.
Da die Halbfertigteile in einem Gesamtmodell wahlweise angezeigt oder ausgeblendet werden können, lassen sich Abstimmungsfehler im Projekt vermeiden. Bearbeiter können sich voll auf ihre jeweilige Produktgruppe konzentrieren, Projektleiter behalten alle Produktgruppen im Blick. Das ermöglicht eine effiziente und wirtschaftliche Planung und Produktion von Halbfertigteilen.
BIM-Bibliothek eingebunden
Wer bestimmte Objekte mit Strakon nicht selbst generieren möchte, oder bei den zahlreichen 3D-Einbauteilen im Strakon-Format verschiedener Hersteller wie beispielsweise Ancotech, Halfen-Leviat, Hilti, Pfeifer, Philipp, Primo, Schöck oder etwa Simpson nicht fündig wird, kann auf Online-Bibliotheken zurückgreifen. BIMcatalogs zum Beispiel enthält zahlreiche Objekte und konkrete Produkte unterschiedlicher Hersteller, wie etwa Einbauteile, Türen und Tore, Fenster und vieles mehr. Diese Online-Datenbank wurde in Strakon 2022 integriert, so dass Anwender direkt aus Strakon darauf zugreifen können.
Automatisierung im Fertigteilwerk
Strakon 2022 treibt die Automatisierung im Fertigteilwerk weiter voran - beispielsweise mit der Beschickung von Mattenschweiß-Anlagen oder auch der Weiterentwicklung des Schalungsbau-Moduls zur Ansteuerung von Schalungsfräsen. Entsprechende Neuerungen bietet das Strakon-Schalungsmodul in der Version 2022.
Weitere Informationen zu Strakon können per E-Mail an DICAD angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- „Anchor Profi“ schließt Sicherheitslücke bei der Dübel- und Kopfbolzenbemessung (7.12.2022)
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- Frilos Release-Version 2022-2 mit zahlreichen Updates (27.5.2022)
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- ArCon+ 2022 u.a. mit Erweiterungen für ungewöhnliche Dachformen (18.2.2022)
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- 2022er SOFiSTiK-Version mit u.a. verbesserten Workflows im Hoch- und Brückenbau (3.9.2021)
- Digitalisierung der Verschalung à la Doka (30.6.2021)
- Allplan setzt verstärkt auf automatisierte Prozesse bei der Bauwerksplanung (14.5.2021)
siehe zudem:
- Statik-Programme und Architektur-CAD im Bau IT-Magazin von Baulinks