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Kesseltauschbonus im Marktanreizprogramm verlängert und erweitert

  • Bares Geld vom Staat für Kesseltausch mit neuen Solarkollektoren!

(18.6.2008) Das Bundesumweltministerium verlängert und erweitert(!) die zunächst bis zum 30. Juni befristete Förderung für den Einbau moderner Heizungsanlagen: Bis Ende 2009 erhalten Investoren vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zusätzlich zur bestehenden Förderung von Solarkollektoren einen Bonus, wenn gleichzeitig der alte Heizkessel durch einen Öl- oder Gasbrennwertkessel ausgetauscht wird.

  • 750 Euro Bonus für Heizungsunterstützung
  • 375 Euro Bonus für solare Warmwasserbereitung

Die "Klima-Prämie" beträgt bei der Kombination von Kesseltausch mit Solarkollektoren zur kombinierten Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung 750 Euro. Neu eingeführt ist die Förderung der Kombination von Kesseltausch mit Solarkollektoren zur alleinigen Warmwasserbereitung mit einem Bonus von 375 Euro. Diese Regelung soll für ab dem 1. Mai 2008 beim BAFA gestellte Anträge gelten. Die entsprechende Richtlinienänderung wird nächste Woche (26. Woche) im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Zusammen mit der Solarförderung (je Quadratmeter Kollektorfläche bis zu 105 Euro, mindestens aber 410 Euro) und der steuerlichen Geltendmachung der handwerklichen Lohnkosten (Maximalerstattung 600 Euro) beteiligt sich der Staat laut IWO-Rechnung ggf. zu fast einem Fünftel an der Investitionssumme für eine sparsame Brennwertheizung mit einer zwölf Quadratmeter großen Solaranlage. Damit sind die Fördermöglichkeiten aber noch nicht ausgeschöpft. Denn auch für energiesparende Heizungskomponenten sind "Klima-Prämien" vorgesehen. Werden beispielsweise besonders effiziente Solarpumpen eingebaut, zahlt der Staat je Pumpe 50 Euro Zuschuss. Und eine verbrauchsarme Umwälzpumpe mit dem Energielabel der Klasse A wird mit 200 Euro gefördert. Voraussetzung: Ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage muss durchgeführt und vom Fachhandwerker bestätigt werden (siehe auch Beitrag "Heizungssanierung: Hydraulischer Abgleich als Fördervoraussetzung" vom 2.5.2007)

Bundesumweltminister Gabriel wiederum rechnet vor: "Der Kesseltauschbonus belohnt sowohl die Investitionen zur Senkung des Energieverbrauchs als auch zur Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien an der Wärmeversorgung in Gebäuden. Für ein Einfamilienhaus bedeutet das eine Förderung von 2.010 Euro bei einer Investition in einen modernen Brennwertkessel und eine 12 Quadratmeter große Solaranlage, die Warmwasser erzeugt und die Heizung unterstützt. Der staatliche Zuschuss beträgt rund 12% der Investitionskosten. Das hilft dem Klima und spart Heizkosten".

Das Bundesumweltministerium fördert über das Marktanreizprogramm (MAP) Investitionen in erneuerbare Energien im Wärmebereich. In diesem Jahr stehen dafür 350 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Im nächsten Jahr sollen es bis zu 500 Millionen Euro sein.

Industrie begrüßt die Verlängerung der Kombiförderung von Sonnenwärme und Brennwerttechnik

"Der neue Förderbonus für den Austausch eines alten Heizkessels gegen einen Brennwertkessel in Verbindung mit einer solarthermischen Anlage setzt ein starkes Zeichen für mehr Effizienz und mehr erneuerbare Energien im Gebäudebereich", so Klaus Jesse, Präsident des BDH, über die Erweiterung des Marktanreizprogramms der Bundesregierung. "Mit der Erweiterung des Marktanreizprogramms um einen Brennwert­kessel­bonus in Kombination mit einer Solaranlage zur Warmwasserbereitung bestätigt die Bundesregierung unser Konzept, dass nur über die Kombination von höherer Energieeffizienz und erneuerbaren Energien die extrem hohen Energieeinspar- und CO₂-Minderungspotentiale im Gebäudebereich gehoben werden können."

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