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Solarhybrid vereint Solarthermie und Photovoltaik übereinander

(18.6.2008, Intersolar-Bericht)Ein einzelner Kollektor gewinnt in der Regel Wärme oder Strom aus der Energie der Sonne. Der auf der Intersolar von der Solarhybrid AG vorgestellte Hybrid-Kollektor vereint nun Solarthermie und Photovoltaik in einem Modul. Eine Symbiose, welche die Vorteile der beiden Systeme kongenial optimieren und gezielt zur Leistungssteigerung nutzen möchte. So werden die Photovoltaik-Module aufgrund der Wärmeabsorption durch die Solarthermie gekühlt und somit effizienter.


Bei dem Solarhybrid-Kollektor liegen die Solarzellen auf der Vorderseite eines "normalen" Flachkollektors - je nach Kollektor-Typ sind es unterschiedlich viele. Die Solarzellen fangen das sichtbare Licht ein, während der Solarwärme-Kollektor seine Energie aus dem infraroten Licht zieht. Zwar schatten die Solarzellen die Solarthermie-Schicht etwas ab, aber die Solarzellen geben auf ihrer Rückseite auch Wärme ab, werden also gekühlt, was wiederum ihrer Effizienz zugute kommt. Laut Auskunft auf der Intersolar reicht diese Wärmeabgabe der Solarzellen zwar nicht aus, um den Verschattungseffekt vollständig auszugleichen, so dass die Kollektorfläche gegenüber einem reinrassigen Solarthermie-Kollektor etwas größer ausgelegt werden muss. Dafür wird dann aber - sozusagen by the way - der Strom aus den Photovoltaik-Modulen gewonnen, und flickenartige Dachflächen (Bild) aufgrund getrennter Solarsysteme lassen sich umgehen.

Solarhybrid bietet verschiedene Kollektorgrößen bis hin zu einer Fläche von 12 Quadratmetern, die universell für die In- und Aufdachmontage geeignet sind. Das Rahmenmaterial, das auch farblich an die Dacheindeckung angepasst werden kann, runden das Bild einer einheitlichen Dachfläche ab.

Seebeck-Effekt: Aus überschüssiger Wärme wird Strom

Die andere Neuheit auf dem Solarhybrid-Stand war ein Thermogenerator (rechts im Bild als Demonstrationsmodell). Er ist in der Lage, durch die Nutzung thermoelektrischer Effekte aus überschüssiger Wärme Strom zu gewinnen. Auch in der Raumfahrt werden diese Effekte zur Stromgewinnung genutzt. Aus diesen Erfahrungen heraus hat die Solarhybrid AG den Thermogenerator direkt in den solarthermischen Kreislauf integriert. Er ist optional nachrüstbar und wird ab Ende des Jahres 2008 lieferbar sein.

zur Erinnerung: Der Thermogenerator nutzt den bereits 1821 entdeckten thermoelektrischen Effekt., der nach dem Erfinder und Phvsiker Thomas Seebeck (1770 bis 1831) benannt wurde. Beim Seebeck-Effekt entsteht zwischen zwei Punkten eines thermoelektrischen Halbleiters, die unterschiedliche Temperaturen aufweisen, eine elektrische Spannung.

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