Neues Siegel für WPC Terrassendielen
(17.9.2010) Terrassendielen aus Wood Plastic Composites (WPC) sind im Trend. Die neuen Werkstoffe aus bis zu 80% Holz und entsprechend viel Kunststoff sind leicht, wetterfest, sie splittern nicht und benötigen keine weitere Behandlung oder Pflege. Speziell für den Außenbereich entwickelt, ersetzen sie die Tropenhölzer am Pool und im Garten.
Neues Siegel
Damit
die hohen Anforderungen an die Beständigkeit und Stabilität von Terrassendielen
auch langfristig gesichert werden können, hat die Qualitätsgemeinschaft
Holzwerkstoffe ein neues Siegel entwickelt. Mit dem Qualitätszeichen
Holzwerkstoffe für WPC Terrassendecks versprechen die Hersteller, dass die
Beläge den großen Belastungen und Temperaturschwankungen im Außenbereich
standhalten. Bereits 80% der in Deutschland verkauften WPC-Dielen sollen laut
Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe das neue Siegel tragen.
Strenge Auflagen für Terrassendielen
Für das Siegel werden die Terrassendielen verschiedenen Prüfungen unterworfen. Sie müssen beispielsweise punktuell ein Gewicht von mindestens 340 kg aushalten und dürfen sich auch nach Dauerbelastung und extremen Temperaturschwankungen nur wenig verbiegen. Dies soll verhindern, dass später Risse entstehen oder sich Wasser auf der Terrasse sammeln kann. WPC-Dielen quellen aufgrund der Kunststoffimprägnierung weit weniger als unbehandeltes Holz und sollten unbeschadet mehrere Zyklen von Kaltwasserlagerung, Gefrieren und Trocknung überstehen. Auch nach stundenlangem Aufenthalt in kochendem Wasser dürfen sie im Mittel nicht mehr als sieben Prozent Feuchtigkeit aufgenommen haben.
Die Prüfungen sollen gewährleisten, dass Terrassendielen aus WPC dauerhaft in Form bleiben. Die Beläge müssen bei Regen gefahrlos begehbar sein und der Rutschklasse "sicher" entsprechen. Darüber hinaus sind nur Holzfasern zugelassen, die zu 100% aus nachweislich FSC- oder PEFC-zertifizierter Forstwirtschaft stammen. Alle Qualitätsanforderungen und deren kontinuierliche Kontrolle werden von unabhängigen Instituten geprüft.
Wood Plastic Composites (WPC) in der Praxis
Die Profile können mit allen handelsüblichen Holzbearbeitungswerkzeugen gesägt, gefräst und gebohrt werden. Sie sind einfach und ohne sichtbare Verschraubung zu verlegen. Als Untergrund eignet sich ein tragfähiges Kies- oder Schotterbett. Terrassendielen müssen auf einer Unterkonstruktion montiert werden und gut hinterlüftet sein. Planungshilfen und Verlegeanleitungen liefern die Hersteller gleich mit. Montagereste werden gerne zurück genommen, können aber auch, wie die Dielen selbst, über den Hausmüll entsorgt werden.

Terrassendielen aus WPC sind bereits in vielen unterschiedlichen Farben und Designs auf dem Markt. Geringe Farbveränderungen und Schattierungen im Laufe der Zeit sind seitens der Qualitätsgemeinschaft erwünscht und sollen die Holzoptik unterstreichen. Die Bodenbeläge sind in der Regel über den Holzfachhandel und die Baumärkte in ganz Deutschland zu bekommen.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Neues Gütesiegel für WPC-Zaunprofile, verschärfte Prüfbestimmungen für WPC-Terrassendielen (1.7.2016)
- Verbands-EPDs für Fassadenelemente und Terrassendielen aus WPC (10.12.2015)
- Neue Qualitäts- und Prüfbestimmungen für WPC-Terrassendielen (24.5.2013)
- Resysta - faserverstärktes Hybridmaterial als Tropenholz- und WPC-Alternative (7.9.2012)
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- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
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- Alternative zum Tropenholz: Erste Praxiserfahrungen mit Accoya (8.11.2006)
- Terraza - Terrassenprofile aus dem HighTec Holz S2 von Werzalit (24.1.2005)
- S 2 – High-Tech Holz aus der Retorte (23.11.2004)
- "Polyurethan-Holz": Dimensions- und witterungsbeständige Alternative zu Holz (10.9.2004)
siehe zudem:
- Terrasse, GaLaBau und Garten auf Baulinks
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