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10,5 Mrd. Euro Fehlerkosten: Nichtwohnungsbau anfälliger als Wohnungsbau

(17.8.2014) Im Rahmen der aktuellen BauInfoConsult-Jahresanalyse 2014/2015 veran­schlagten die insgesamt 541 befragten Architekten und Verarbeiter den Fehlerkosten­anteil am gesamten Branchenumsatz durchschnittlich mit rund 11 Prozent - Was, be­zogen auf den statistisch erfassten baugewerblichen Gesamtumsatz im Jahr 2013, einer Summe von 10,5 Milliarden Euro entsprechen würde.

So wie bei der Sanierung von Wohngebäuden typischerweise andere Fehler vorkom­men als beim Bau einer Werkshalle, gibt es auch bei anderen Bausegmenten unter­schiedliche charakteristische Fehlerquellen. BauInfoConsult hat 156 Architekten um ihre Einschätzung darüber gebeten, bei welchen Gebäudesegmenten - in denen sie selbst planerisch tätig sind - am häufigsten Fehlerkosten entstehen.

Jeder zweite Architekt sah hier den Neubau von Nichtwohngebäuden an erster Stelle, während 38% der Befragten vermuteten, dass Fehlerkosten öfter bei der Sanierung von Nichtwohngebäuden entstehen. Dass gerade der Nichtwohnungsbau als beson­ders fehleranfällig eingeschätzt wird, wird damit begründet, dass die Planung in die­sem Bereich komplexer und aufwendiger sei als bei Wohngebäuden.

Bauunternehmer sehen den Wohnungsneubau als Fehlerkostentreiber Nummer eins, SHK-Profis dagegen die Sanierung von Wohnungen. Das dürfte aber nicht zuletzt da­ran liegen, dass Bauunternehmer  eher im Neubau von Wohngebäuden ausführend tä­tig sind, während SHK-Installateure häufig verstärkt in der Sanierung von Wohnungen arbeiten.

„Bauqualität hat sich in den letzten 10 Jahren verbessert.“

Zu den Ergebnissen der BauInfoConsult-Jahresanalyse gehört auch die Bestätigung des Trends, dass sich aus Architekten-Sicht trotz weiterhin hoher Fehlerkosten in den letzten 10 Jahren die Qualität am Bau verbessert hat. Ein Grund dafür sei die stärkere Kontrolle bei der Bauausführung, durch die naturgemäß aber auch mehr Fehler erkannt würden - weshalb die Fehlerkosten teilweise sogar stiegen, anstatt parallel zur besse­ren Bauqualität zu fallen.

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