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Krebsverdacht à la Asbest bei Carbonfasern

(17.8.2014) Experten der Bundeswehr warnen vor Gesundheitsgefahren durch den Werkstoff CFK, der auch am Bau eingesetzt wird. Wie das NDR-Magazin "Hallo Nieder­sachsen" unter Berufung auf Ergebnisse langjähriger Bundeswehr-Forschung berichte­te, sollen im Brandfall in der Asche von carbonfaserverstärkten Kunststoffen Fasern freigesetzt werden können, die ähnlich gefährlich wie Asbestfasern seien. Besonders Feuerwehrleute, Ersthelfer oder Polizeibeamte, die an Unfallorten ungeschützt mit der Asche in Kontakt kämen, seien gefährdet und könnten in der Folge an Krebs erkran­ken.


siehe „NDR Hallo Niedersachsen“

Prof. Dr. Sebastian Eibl vom Wehrwissenschaftlichen Institut für Werk- und Betriebs­stoffe in Erding erklärt, dass Kohlenstofffasern normalerweise nicht eingeatmet wer­den könnten, sich nach den Forschungsergebnissen die Fasern aber bei über 650 Grad veränderten und dann in die Lunge eindringen könnten - weshalb  sie nach Kriterien der Weltgesund­heitsorganisation WHO unter dem Verdacht stünden, Krebs erregend zu sein. Oberstleutnant Andreas Kern von der Abteilung General Flugsicherheit in der Bundeswehr rät im NDR-Interview, an Unfallstellen grundsätzlich Haut und Schleim­häute zu schützen, und wenn der direkte Kontakt mit Asche unvermeidbar sei, unbe­dingt einen Vollschutzanzug ähnlich wie bei Asbest-Sanierungen zu tragen.

Nicht nur im militärischen Bereich, sondern auch in der Flugzeug- und Autoindustrie sowie bei Alltagsgegenständen und im Baubereich wird der äußerst strapazierfähige, aber leichtgewichtige "Wunderwerkstoff" CFK zunehmend eingesetzt. Dabei gibt es bisher keine Stellungnahme der Industrie zu möglichen gefährlichen Auswirkungen von CFK bei hohen Temperaturen - und auch der Verband CFK-Valley Stade e.V., in dem forschende und produzieren­de Einrichtungen Mitglieder sind, äußerte sich bis Redak­tionsschluss nicht.

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