Baulinks -> Redaktion  || < älter 2004/1106 jünger > >>|  

Leichter textilbewehrter Beton jetzt im alltäglichen Einsatz

  • Entwicklung Dresdner Forscher hat "Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung" erhalten

textilbewehrter Beton für Fassadenplatten(20.8.2004) Die Grundlagenforschung, die am Sonderforschungsbereich 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ aktuell in der zweiten Phase erfolgreich vorangetrieben wird, macht sich nun auch in der Alltagspraxis bemerkbar: Unter der Kennzeichnung „Z-33.1-577“ hat das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) eine Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für Fassadenplatten aus Betonwerkstein erteilt. „Das ist die weltweit erste allgemeine Zulassung für ein Bauteil aus textilbewehrtem Beton!“ freut sich Prof. Manfred Curbach, Sprecher des Dresdner Sonderforschungsbereichs (SFB), über den ersten „Spin-Off“ des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten SFB.

Antragsteller und Hersteller der dünnwandigen, textilbewehrten Fassadenplatten war die Hering Bau GmbH & Co. KG. Sie bringt die Neuentwicklung unter dem Namen betoShell in verschiedenen Farben auf den Markt. „Dieses System eignet sich insbesondere für die Sanierung bestehender Gebäude, da wegen des geringen Gewichts auch eine Verankerung in weniger tragfähigen Untergründen möglich ist“, erklärt Dipl.-Ing. Reiner Grebe, Leiter des technischen Büros bei Hering, das Engagement der mittelständischen Unternehmensgruppe, die in unterschiedlichsten Bereichen des Bauens tätig ist.

Die Dicke der Fassadenplatten beträgt 20 mm. Da die zur Bewehrung eingesetzten Glasfasern im Gegensatz zum Bewehrungsstahl nicht rosten können, benötigen sie als Ummantelung weniger Beton und erreichen dennoch gleiche und teils sogar bessere mechanische Eigenschaften. Getestet wurden die neuen Platten im Institut für Massivbau der Technischen Universität Dresden. Die Rezeptur für den verwendeten Beton stammt im Wesetnlichen vom Institut für Baustoffe, das ebenfalls zur Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden gehört.

Neben der Leichtigkeit des neuen Betons sprechen die freie farbliche Gestaltung sowie die verschiedenen Oberflächenbearbeitungs-Möglichkeiten (glatter Sichtbeton und feingewaschene / gesäuerte / gestrahlte oder geschliffene Oberfläche) für ihn.

siehe auch:

ausgewählte weitere Meldungen:

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH