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Carbonbeton C³ verspricht schlanke, korrosionsbeständige, nachhaltige Konstruktionen


  
  

(10.11.2015) Während unter #Brückengau die Netzgemeinde beinahe täglich den maroden Zustand konkreter Brücken do­kumentiert, warnt die Presse vor einem Verkehrsinfarkt. Denn durch den gestiegenen Schwerlastverkehr werden immer mehr Brücken zum Sicherheitsrisiko. Verantwortlich dafür ist u.a. der korrosionsanfällige Bewehrungsstahl im Beton. Stahlbeton ist das im Bauwesen am häufigsten verwendete Material; doch eine begrenzte Le­bensdauer, die Korrosionsempfindlichkeit und der hohe Ressourcenverbrauch spre­chen für Alternativen zum Stahlbeton.

Als eine Lösung gilt Carbon Concrete Composite (C³), bei dem der Stahl durch Carbon ersetzt wird. Die grundlegenden Ideen zu C³ wurden in Dresden geboren und basieren auf der Erforschung von Textilbeton. Das interdisziplinäre C³-Projekt der TU arbeitet mit über 130 Partnern aus Forschung, Wirtschaft, Verbänden und Vereinen an dem neuartigen Materialverbund und der Einführung in die Baupraxis.

Warum Carbonbeton?

Der Materialverbund aus Carbonfasern und Hochleistungsbeton lässt eine längere Le­bensdauer als Stahlbeton erwarten, soll Energie sparen, Ressourcen schonen, den CO₂-Ausstoß reduzieren, eine höhere Tragfähigkeit besitzen und ist vor allem korro­sionsbeständig. So kann Carbonbeton nicht nur bei der Instandsetzung von Brücken oder Gebäuden eingesetzt werden, er eröffnet für die gesamte Baubranche neue Per­spektiven für eine neue Art des massiven Bauens:

  • Laufende Forschungsprojekte zeigen beispielsweise, dass durch die elektrische und thermische Leitfähigkeit von Carbon auch das direkte Beheizen der Wände durch Carbonbewehrung möglich ist.
  • Sensorik könne direkt in die Wand eingebaut werden und erlaube die unmittel­bare Überwachung des Gebäudezustands.
  • Mit Carbonbeton könnten Hauswände aus nur drei Zentimeter dicken Platten bestehen - wodurch neue Gestaltungsmöglichkeiten entstünden, die durch Fi­ligranität, Leichtigkeit und Ästhetik geprägt sind.

Carbonbeton bietet aber nicht nur zusätzliche Funktionalitäten und Gestaltungsfrei­räume, sondern schont auch die Umwelt. In diesem Sinne gehört das C³-Projekt zu den drei Finalisten beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis „Forschung“. Das Online-Vo­ting dazu - die entscheidende Stufe zum Gewinn des Nachhaltigkeitspreis - läuft bis zum 13. November. Zur Erinnerung: Der Nachhaltigkeitspreis 2015 wird am Abend des 27. November 2015 im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitstages (26. und 27. No­vember 2015 in Düsseldorf) verliehen.

Weitere Informationen zu Carbonbeton können per E-Mail an C³ e.V. angefordert werden.

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