Attikadetail für WDVS und VHF als wärmebrückenfreie Konstruktionen
(19.8.2015; zuletzt am 9.11.2018 upgedatet) Hoch gedämmte Gebäudehüllen sind nichts Ungewöhnliches mehr. Um so mehr fordern heute geometrische, konstruktive und materialbedingte Wärmebrücken die Aufmerksamkeit der Planer. Vor diesem Hintergrund hat Puren ein Attikaelement aus Purenit entwickelt, das sich auf fast jede Bautechnik und für jeden Dämmstandard bis zum Passivhaus anpassen lässt.
Attikaelemente wurden ursprünglich für schlanke hoch gedämmte Flachdach- und WDV-Systeme konzipiert. (Bild vergrößern). | [Update] Das nicht mehr angebotene Attika-Kit war vor allem für die Dämmung alter hochbetonierter Attiken gedacht. (Bild vergrößern). |
Im Attikabereich trifft die Flachdachdämmung auf die Dämmung der Fassade. Neben der Ecksituation, die sich als geometrische Wärmebrücke auswirkt, kann die erforderliche Verstärkung des Attikabereiches mit Laschen, Verschraubungen oder Dübeln eine konstruktive Wärmebrücke entstehen lassen. Zu materialbedingten Wärmebrücken führen beispielsweise integrierte Holztragwerke. Das Attikaelement wurde vom Passivhaus Institut für Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) und vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF) geprüft und in die bestmögliche Kategorie als wärmebrückenfreie Konstruktionen eingestuft.
Wärmedämmende monolithische Mauerwerke weisen im Attikabereich, insbesondere bei einbindenden Stahlbetondecken, neben der geometrischen Wärmebrücke auch konstruktive und materialbedingte Schwächen der Wärmedämmung auf. Hierfür entwickelte Puren zwei Lösungen. Die große Lösung ist eine auf Attikahöhe über der Stahlbetondecke und der obersten Steinreihe abgestufte Dämmkonstruktion, die den gesamten Deckenbereich komplett abdeckt.
Konstruktionsempfehlung für den konsequenten Einsatz von Attikaelementen und Dämmungen in monolithischen Mauerwerken. (Bild vergrößern). | Konstruktionsempfehlung für einen minimierten Einsatz von Attikaelementen und Dämmungen in monolithischen Mauerwerken. (Bild vergrößern). |
Die Standardlösung ist die Dämmung der reinen Stahlbetondecke. Die Dämmung setzt exakt ab Unterkante Stahlbetondecke an und führt die Dämmebene zum Attikaelement und zur Flachdachdämmung hoch. In beiden Fällen kann die zusätzliche Dämmung der Stahlbetondecke auch als verlorene Schalung verbaut werden.
Rationelle Montage
Die Elemente bestehen im Standard aus senkrechten, 80 mm breiten, 350 mm hohen und 1200 mm langen Purenit-Balken, die oben eine 5°-Schräge aufweisen. Darauf werden stoßversetzt und mit handelsüblichen Holzschrauben 25 mm dicke, 280 mm breite und 1200 mm lange Abdeckplatten montiert. Die Elemente werden mit handelsüblichen Stahlwinkeln und Stahllaschen auf der obersten Betondecke festgeschraubt und die Flachdachdämmung (bis 265 mm Dicke) wie die Fassadendämmung (bis 180 mm Dicke) gegen die Elemente gearbeitet. Eine größere XL-Attikavariante kann Flachdachdämmungen bis 420 mm und Fassadendämmungen bis 300 mm Dicke zusammenführen.
[Update] Für die Sanierung
Besonders alte gemauerte oder betonierte Attiken vergrößern die geometrische Wärmebrücke zusätzlich wie eine Kühlrippe. Während sich aufgemauerte Attiken zuweilen rückbauen lassen, erweisen sich die betonierten Konstrukte als resistent. Für dieses spezielle Einsatzgebiet wurde das Attika Kit entwickelt (Bild rechts oben) - es wurde allerdings zwischenzeitlich aus dem Programm genommen! Das Attika Kit bestand oberhalb der Attika aus einem hoch verdichteten PU-Dämmkeil und einer Purenit-Abdeckplatte. Seitlich zur Flachdachdämmung hin war die Betonattika unterhalb des überstehenden PU-Dämmkeils mit einer auf Maß geschnittenen PU-Dämmung verfüllt. Von der Wandseite aus wurde die Dämmung, wie üblich, bis unter die Abdeckplatte geführt.
Weitere Informationen zum Attikaelement und zum Attika Kit können per E-Mail an Puren angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Gedämmte Attika als Joma-Fertigelement (19.8.2021)
- Neues Planungshandbuch „Attika und Dachaufbauten“ für Architekten (20.3.2020)
- Purenit C schwer entflammbar, Foradur mit hoher Maßgenauigkeit (11.2.2019)
- Isokorb statt Einpacken: alternatives Entschärfen von Attiken und Brüstungen (3.9.2016)
- Neue Möglichkeiten der Veredelung von Flachdachrändern (26.8.2016)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Purenit zur wärmedämmenden und druckfesten Fenster-Rahmenverbreiterung (28.8.2014)
- Neue Puren Dämmzarge optimiert Wärmeschutz rund um Dachfenster (6.12.2013)
- „Randbemerkungen“ zum Flachdach (24.1.2013)
- Purenit Dämmzarge verspricht dichten und wärmebrückenfreien Dachfensteranschluss (10.2.2012)
- Selbstdämmendes Attikaelement aus Purenit (4.3.2010)
ssiehe zudem:
- Flachdach im Dach-Magazin auf Baulinks
- Literatur / Bücher zum Thema Dach bei Amazon