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Elektronische Sicherheitstechnik im Corona-Jahr 2020 mit 1,6% mehr Umsatz


  

(20.6.2021) Mit einem Umsatzplus von 1,6% auf knapp 4,7 Mrd. Euro ist der Markt für elektronische Sicherheitstechnik in Deutschland auch 2020 gewachsen. Die Corona-Krise hat dabei die einzelnen Gewerke unterschiedlich stark getroffen.

„Die Branche hatte für 2020 erhebliche Umsatzeinbußen be­fürchtet - diese haben sich nicht bewahrheitet,“ resümiert Dirk Dingfelder, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Sicherheit. Phasenweise hatte die Branche pandemiebedingt mit Umsatzverlusten von bis zu 10% gerechnet. Insbesondere Dienstleistungen wie Wartung und Instandsetzung hatten aber einen erheblichen Anteil am moderaten Wachstum im vergangenen Jahr. „In vielen Fällen konnte der Corona-Lockdown für Modernisierungen, anstehende Reparaturen oder Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an sicherheitstechnischen und sonstigen Anlagen genutzt werden,“ kommentiert Norbert Schaaf, Vorstandsvorsitzender des BHE Bundesverbands Sicherheitstechnik.

Den Megatrends Digitalisierung und Vernetzung in der Sicherheitstechnik hat die Pandemie nach Einschätzung der beiden Verbände nichts anhaben können - sondern sie im Gegenteil weiter befördert. Überhaupt sehen die Herren Dingfelder und Schaaf in der zunehmenden Digitalisierung von Geschäftsmodellen und Dienstleistungen dauerhafte Wachstumschancen für die Branche: „Der Markt entwickelt sich hin zu digitalen Services sowie softwaregetriebenen, vernetzten Produkten und Systemen.“

Unterschiedliches Wachstum in den einzelnen Gewerken:

  • Der Umsatz mit Brandmeldetechnik - nach wie vor größtes Gewerk der Sicherheitstechnik, das zudem stark von der Baukonjunktur abhängig ist - stieg 2020 um 1,4% auf rund 2,2 Mrd. Euro.
  • Am kräftigsten legten die Videosysteme zu mit plus 7,1% auf 650 Mio. Euro. Gründe für das Wachstum sind u.a. die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und die Flexibilität der Videosicherheitstechniken, zum Beispiel für Personenzählungen zur Einhaltung von Corona-Auflagen.
  • Mit einem Plus von 4,3% auf 386 Mio. Euro verzeichneten Zutrittssteuerungssysteme ein überdurchschnittliches Wachstum.
  • Verhaltener verlief das Wachstum bei Sprachalarmierungstechnologien mit plus einem Prozent auf 114 Mio. Euro.
  • Ins Minus rutschten die Überfall- und Einbruchmeldeanlagen mit einem Rückgang von knapp zwei Prozent auf 870 Mio. Euro.

Die übrigen Gewerke wie Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA), Rufanlagen nach DIN VDE 0834, Fluchttürsysteme, Personenhilferuf und sonstige Systeme und Komponenten verzeichneten in Summe mit 0,4% Zuwachs ein deutlich unterdurchschnittliches Wachstum.

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