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BHE-Frühjahrs-Konjunktur-Umfrage: verhaltene Momentaufnahme mit optimistischer Prognose


  

(30.5.2021) Auch im zweiten Corona-Jahr berichten die Sicherheitsanbieter über wirtschaftliche Auswirkungen der Pandemie. Die Frühjahrs-Konjunktur-Umfrage des BHE Bundesverbands Sicherheitstechnik spiegelt die derzeit unsichere Situation wider.

Demnach beurteilten die Facherrichter die Marktsituation mit einem Durchschnitts-Wert von 2,14 auf der Schulnotenskala. Im Vergleich zum vergangenen Herbst, in dem mit 2,04 eine leichte Erholung gegenüber dem Pandemie-bedingten Einbruch im Frühjahr 2020 (2,46) verzeichnet wurde, hat sich die Situation somit erneut etwas verschlechtert. Der lange Lockdown und die zahlreichen Beschränkungen haben hieran sicher einen erheblichen Anteil - so das BHE-Urteil.

Infolge dessen ist auch die Quote der Betriebe, die ein schlechtes bzw. sehr schlechtes Lage-Bild zeichneten, von 2% im Oktober 2020 auf über 5% gestiegen. Immerhin rund 22% der Facherrichter beurteilten die wirtschaftliche Lage im Frühjahr 2021 als „sehr gut“ (Oktober 2020: 23%) und 48% als „gut“ (Oktober 2020: 52%).

Betrachtung der Kundengruppen

Bei Betrachtung der einzelnen Kundengruppen konnten zwar sowohl die Behörden (2,53 im Vergleich zu 2,60 im Herbst 2020) als auch der Privatsektor (2,78 gegenüber 2,83) weiter zulegen - sie kamen aber noch nicht in die Nähe früherer Bestnoten.

Bei den Gewerbekunden hingegen war im letzten Halbjahr kein Aufschwung zu verzeichnen. Nachdem die Geschäfte mit dieser Kundengruppe seit 2015 durchgehend mit einer 1er-Note bewertet wurden, waren sie im Frühjahr 2020 zunächst auf 2,41 gefallen und hatten sich im Herbst 2020 auf 2,07 verbessert. Aktuell hat sich der Wert mit einer Durchschnittsnote von 2,14 wieder etwas verschlechtert.

Betrachtung der Sparten

Nahezu alle Fachsparten waren im Vergleich zur Herbst-Umfrage wieder rückläufig. Lediglich die Einbruchmeldeanlagen konnten sich auf einen Wert von 2,34 (Oktober 2020: 2,38) leicht verbessern.

Den stärksten Rückgang verzeichnete die Zutrittssteuerung und fiel vom bisherigen Spitzenwert 2,08 (Herbst-Umfrage) auf die Note 2,52. Sehr großen Schwankungen unterlagen die Rauch- und Wärmeabzugsanlagen: Nachdem im Frühjahr 2020 ein enormer Rückgang zu verzeichnen war (3,26), folgte im Herbst 2020 das zweitbeste Ergebnis seit Beginn der Erhebungen (1,90). In der aktuellen Umfrage fiel der Bereich auf 2,29.

Ähnliches gilt für die Videosicherheit: Nach dem Allzeittief im Frühjahr 2020 (2,81) und Allzeithoch im vergangenen Oktober (2,20) folgte ein leichter Rückgang auf 2,36.

Auch der Brandmelde-Bereich vermeldete einen Rückgang, jedoch war dieser mit einem Wert von 1,98 im Vergleich zu 1,88 weniger stark ausgeprägt.

Betrachtung der Personalplanung

Die Bewertung der Personalsituation im Sicherheitsmarkt blieb weitestgehend stabil. Der Anteil an Betrieben, die Personalabbau einplanen müssen, ist zwar von 1% im Herbst auf 3% gestiegen, lag aber damit wieder auf dem Niveau vom Frühjahr 2020.

Positiv zu bewerten ist jedoch, dass 51% der Unternehmen angaben, ihre Mitarbeiter halten zu wollen. 46% der Unternehmen waren wieder auf der Suche nach neuem Personal, im Frühjahr 2020 waren dies nur rund 28%.

Die künftige Geschäftslage bewerteten die Facherrichter mit einem Durchschnitt von 2,17. Der Blick in die Zukunft fiel somit optimistischer aus, als noch im Herbst (2,23) bzw. Frühjahr 2020 (2,47).

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