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Das „henA” in Tübingen – ein Holzhybrid-Quartiersbau nach KfW-40-Standard

(25.11.2025) Der von Schwille Architekten geplante Quartiersbau „henA” entstand auf einem rund 3,5 ha großen Gelände im Süden Tübingens. Er vereint ökologische, soziale und ökonomische Ziele und wurde als Holzhybridbau im KfW-40-Standard errichtet. Neben Gewerbeflächen und geförderten Mietwohnungen umfasst das Gebäude ein Pflegeheim sowie eine Grundschule. Bauherr ist die GWG – Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Tübingen.

Mit dem Komplex „henA” haben Schwille Architekten und die GWG im Tübinger Viertel Hechinger Eck Nord einen auffälligen Quartiersbau in Holzhybrid-Bauweise realisiert. (Bild: Martin Baitinger / Sto SE & Co. KGaA) 

Nutzungsmix

Das Plangebiet Hechinger Eck Nord liegt in der Tübinger Südstadt; „henA” steht auf dem nördlichen Baufeld auf einem Baugrundstück von rund 2.775 m². Der Bau ruht auf einer Tiefgarage mit 63 Pkw-Stellplätzen. Fahrräder, Technik- und Nebenräume sind ebenfalls dort untergebracht. Das Erdgeschoss bietet neben Gewerberäumen primär Fläche für die nun erweiterte Grundschule mit eigenem Zugang. Das Pflegeheim mit 60 Plätzen erstreckt sich über das 1. und 2. Obergeschoss. In den Etagen drei bis fünf befinden sich 29 geförderte Mietwohnungen mit Flächen zwischen 45 und 105 m².

Hoher Holzanteil

Wo möglich wurde der Baukörper mit Brettsperrholz statt Stahlbeton ausgesteift, wodurch der Holzanteil gegenüber konventionellen Holzhybridbauten deutlich höher ausfällt. Bei „henA” wurden rund 1.300 m³ verbaut. Im erdbebengefährdeten Tübingen (Erdbebenzone 3) bietet diese weniger steife Konstruktionsart gute Widerstandskraft gegen Erdstöße.

Wirtschaftlichkeit durch Vorfertigung

Sowohl der Holzbau als auch die Sanitärzellen wurden vorgefertigt. Der Holzbau erfolgte modular werkseitig; Holz ist vielfach sichtbar verbaut. Die vollständig vorgefertigten Sanitärzellen wurden per Kran eingesetzt.

Dämmung der Gebäudehülle

Die hochgedämmte Gebäudehülle ermöglicht den KfW-40-Standard:

  • Außenwände: Ø U-Wert 0,13 W/m²K
  • Fenster: Ø U-Wert 0,74 W/m²K
  • Bodenplatte/Treppenhaus: Ø U-Wert 0,27 W/m²K
  • Decken gegen unbeheizt: Ø U-Wert 0,11 W/m²K
  • Boden gegen Tiefgarage: Ø U-Wert 0,12 W/m²K
  • Wärmebrücken gerechnet UWB,man = 0,020 W/m²K

Das Gebäude ist an das Fernwärmenetz angeschlossen.

Verschieden gestaltete Fassaden

Die Fassadenflächen sind verschieden gestaltet. Im Erdgeschoss wurde auf Betonuntergrund und den Holzrahmenbau-Trakten ein dunkler, feinkörniger Putz in zwei StoSignature-Techniken — „Texture: Linear 2” und „Effect: Coating Partial” — angewendet. Zur Dämmung wurde StoTherm Mineral verwendet. Die Obergeschosse zeichnen sich durch einen Farb- und Materialmix aus Kupferfassaden, Holzstreben und Putzflächen aus, der den Baukörper optisch auflockern soll.

Weitere Informationen können per E-Mail an Sto angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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