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Vom „Lost-Place” zum modernen Waldorf-Lernort

(5.12.2025) Das ehemalige Bundeswehr-Areal in Braunschweig wird seit den 1980er-Jahren von einer Waldorfschule genutzt. Wegen zunehmenden Platzmangels wurde kürzlich eine Lkw-Garage aus den 1930er-Jahren saniert und in moderne Unterrichts- und Gruppenräume umgewandelt. Die Planer setzten konsequent auf natürliche Baustoffe – unter anderem kamen Naturkalkputze und Naturkalkanstriche zum Einsatz.

Planung und Realisierung erfolgten durch das Ingenieur- und Planungsbüro Herrmann Tiarks aus Melle. (Bild: Hermann Tiarks / Haga) 

Erhaltung und Wiederverwendung

Die robuste Ortbeton-Grundsubstanz der geräumigen, durch Wasserschäden allerdings nur noch teilweise nutzbaren Lkw-Garagen wurde vollständig entkernt und an die neuen Anforderungen angepasst. Nicht genutzte Gebäudeteile wurden abgebrochen; der anfallende Schutt konnte vor Ort zerkleinert und als Unterbau für Fundamente und Wege wiederverwendet werden.

Vorher: Die Ortbeton-Grundsubstanz der durch Wasserschäden teilweise beeinträchtigten Lkw-Garagen aus den 1930er-Jahren wurde komplett entkernt. (Bild: Hermann Tiarks / Haga) 
Nachher: Die Neugestaltung der Außenfassade erfolgte mit einem System aus Bio-Einbettmörtel, Mineralputzgrundierung und Kalkfeinputz. (Bild: Hermann Tiarks / Haga) 

Energetische Ertüchtigung und ökologisch nachhaltiger Innenausbau

Zur energetischen Ertüchtigung wurden unter anderem Decken- und Wandflächenheizungen installiert, die von der zentralen Holzschnitzelheizung der Schule gespeist werden. Ökologische, diffusionsfähige Materialien wie Cellulose und Holzweichfaserplatten dämmen Dach, Außenwände und Fußböden. In Eurythmie- und Handarbeitsräumen wurden Linoleumbeläge verlegt. Andere Fußböden bestehen aus unbehandelter Fichte bzw. Tanne. Fenster sowie Türen wurden aus europäischem Lärchenholz gefertigt.

Linoleumbeläge in Eurythmie- und Handarbeitsräumen, Böden aus unbehandelter Fichte bzw. Tanne sowie Fenster und Türen aus europäischem Lärchenholz prägen das Innere. (Bild: Wolfhart Büttner) 

Naturkalkputze und -anstriche von Haga

Die genutzten rein mineralische Haga-Naturkalkputze und -anstriche sind geruchsneutral, können jedoch Gerüche absorbieren. Zudem nimmt Naturkalk größere Mengen Luftfeuchtigkeit auf, gibt sie zeitversetzt wieder ab und sorgt so für gleichmäßig warme und trockene Wandoberflächen. Im Innenbereich erhielten die Ziegelwände im Erdgeschoss eine Mineralputzgrundierung fein und Calkosit Kalkstreichputz. Auch in den Eurythmieräumen im Obergeschoss kamen die Mineralputzgrundierung fein und Calkosit Kalkfeinputz mit 1,0-mm-Kornstärke zum Einsatz; diese Flächen wurden abschließend mit farbigen Lasuren behandelt.

Links: Um die natürliche Ästhetik und Lebendigkeit des Putzes an der Fassade zu bewahren, wurde auf einen Egalisierungsanstrich verzichtet. Mitte: In den Eurythmie-Räumen im Obergeschoss wurde die Mineralputzgrundierung fein sowie Kalkfeinputz mit 1,0-mm-Kornstärke verarbeitet und abschließend mit farbigen Lasuren behandelt. Rechts: Für Decken und Wände der Werkstatträume bildet Kalkfarbe die Abschlussbeschichtung. (Bilder: Wolfhart Büttner) 

Für die Neugestaltung der Außenfassade wurde ein aufeinander abgestimmtes System aus Haga Bio-Einbettmörtel und Mineralputzgrundierung gewählt. Den sichtbaren Abschluss bildet Calkosit Kalkfeinputz mit 2,0-mm-Kornstärke in Farbton 15.33.07 (Hellbezugswert 70, Haga-Farbkarte). Auf einen Egalisierungsanstrich wurde bewusst verzichtet.

Weitere Informationen können per E-Mail an Haga AG Naturbaustoffe angefordert werden.

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