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Schlösser und Beschläge auf der BAU 2007

(21.6.2006) Der Bereich Schlösser, Beschläge und Gebäudesicherheit tritt auf der BAU 2007 als eigenständiges Ausstellungssegment auf. Führende Unternehmen aus Deutschland und Europa wollen aktuelle Trends und ihre neuesten Produkte im Umfeld von Fenstern und Türen präsentieren. Der Schwerpunkt der Präsentation liegt auf einem zusammenhängenden Areal in den Hallen B4 und C4.


Animation aus dem Beitrag "Parallelabstellfenster ermöglicht Lüften auch bei Abwesenheit" vom 24.3.2006

"Die Branche wollte in unmittelbarer Nachbarschaft Ihrer Abnehmerbranchen, insbesondere der Fenster- und Türenhersteller, platziert werden. Diesem Wunsch sind wir nachgekommen", erklärt Dieter Dohr, der für die BAU 2007 zuständige Projektgruppenleiter. "Das Thema Schloss und Beschlag hat in den vergangenen Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Immer mehr Architekten entdecken quasi diese High-Tech-Produkte für sich und achten vor allem auf hohe Funktionalität und ansprechendes Design. Die Hersteller arbeiten daran, unterschiedliche Anforderungen wie einfache Bedienbarkeit, hohe Belastbarkeit, Einbruchhemmung, Feuerschutz und schöne Optik unter einen Hut zu bringen. Auf der BAU werden wir sicher ein Feuerwerk an Innovationen und Weiterentwicklungen erleben."

Die Entwicklung der deutschen Baubeschlag-Branche wird momentan von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Die wichtigsten Einflussfaktoren sind:

  • die Marktentwicklung im Inland und im Ausland,
  • Änderungen in der Regelsetzung,
  • die Harmonisierung der Märkte,
  • die Motorisierung von Türen und Fenstern,
  • Architektonische Veränderungen,
  • Änderung im Nutzungsverhalten der Menschen,
  • barrierefreies Bauen sowie
  • hohe Anforderungen an das Design.

Marktentwicklung – Früher, Heute und in Zukunft?

Die Marktsituation im Bereich der Schlösser und Beschläge ist gezeichnet von steigendem Exportgeschäft und nach wie vor sinkender Nachfrage im Inland:

  • Der Gesamtumsatz in der Schloss- und Beschlagindustrie konnte sich von 5,4 Mrd. Euro im Jahr 2000 auf 5,9 Mrd. Euro im Jahr 2005 steigern.
  • Gleichzeitig reduzierte sich das Inlandgeschäft von 3,2 Mrd. Euro im Jahr 2000 auf 2,9 Mrd. Euro im Jahr 2005.

Die Prognosen für die weitere Entwicklung des Inlandgeschäftes sind weiter sehr verhalten. So bleibe nichts anderes übrig, als den Erfolg im Export zu suchen, wo Großbritannien, Frankreich, Italien, Irland, Spanien, Türkei oder die Tschechische Republik zu den Märkten mit den größten Zuwachsraten zählen. Auch die neuen Märkte im Osten Europas werden sich zu wichtigen Handelspartnern entwickeln.

Umfangreiche Änderungen in der Normierung und Regelsetzung

In fast keinem anderen Bereich kann eine so große Normierungstätigkeit beobachtet werden, wie im Bereich der Schlösser und Beschläge. Zum einen sind viele neue Normentwürfe wie beispielsweise für elektrisch gesteuerte Notausgangs- und Paniktüranlagen oder für barrierefreies Bauen veröffentlicht, zum anderen werden Normen, die vor einigen Jahren veröffentlicht wurden, bereits wieder überarbeitet. Auch der Harmonisierungsprozess mit Einführung des CE-Zeichens ist im Baubeschlag weit fortgeschritten. Für viele Schlösser und Beschläge wie etwa Bänder nach EN 1935 ist für bestimmte Verwendungen (Anwendung an Feuer- und Rauchschutztüren oder Türen in Flucht- und Rettungswegen) die Kennzeichnungen mit dem CE-Zeichen bereits verbindlich. Parallel wurden oder werden die Produktnormen für die kompletten Bauelemente wie Fenster, Türen und Tore fertig gestellt. So gilt es auch, diese Normen zu beachten, was angesichts der Komplexität der Produktnormen nicht ganz einfach ist.

Entwicklungstendenzen im Baubeschlagbereich

Aufgrund veränderter architektonischer Ansprüche und Änderungen im Nutzungsverhalten, wie etwa beim barrierefreiem Bauen oder zum besseren Komfort, werden Bauelemente wie Schiebetüren oder Fensterelemente immer "größer", "schwerer" und zunehmend motorisiert. Diese Entwicklung macht neue Beschlagslösungen im Hinblick auf die Bedienung und sicheren Nutzung sowie der Gebrauchstauglichkeit der Bauelemente erforderlich.

Transparent ist Chic - Glas ist nicht mehr wegzudenken

Bei Fassadenkonstruktionen ist der Werkstoff Glas nicht mehr wegzudenken. Auch bei modernen Tür- oder Fensterkonstruktionen findet man Glas zunehmend im Einsatz. Ob manuelle Schiebewände aus Glas, Ganzglastüren oder verklebte Flügel im Fensterbau - der Trend zu mehr Glas ist voll im Gange und die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Die Beschläge für die nun sehr transparenten Bauelemente sollen filigran sein und optisch die Produkte nicht zu stark verändern. Ob nun Schlösser, Bänder oder Drückergarnituren, die Beschläge für die durchsichtigen Bauelemente werden in unterschiedlichen Varianten und Werkstoffen zu finden sein. Auch die Anbindung bzw. Befestigung der Beschläge am Glas ist ein wichtiger und nicht zu unterschätzender Gesichtspunkt, da die Sicherheit der Bauelemente oft von der Haltbarkeit der Verbindung, Beschlag und Glas abhängt.

Vielfältige Anforderungen an die Türen - Multifunktional ist in

Die aufgrund des vorhergesehenen Einsatzbereiches gestellten Anforderungen an Türen werden zunehmend umfangreicher. Wurde früher oft nur eine Eigenschaft wie etwa der Feuerschutz an eine Türe gestellt, so sind die heutigen Anforderungen häufig vielfältiger. Neben dem Feuerschutz wird gleichzeitig auch die Einbruchhemmung gefordert. Außerdem soll die Türe auch als Fluchtwegtüre dienen. Diese Forderungen machen spezielle Beschlagslösungen und Bauteilkonstruktionen erforderlich.

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