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Preis des Deutschen Fertigbaus 2007 geht an Prof. Dr. Arno Frühwald

(11.11.2007) Im Rahmen des „Forums Intelligentes Bauen“ am 26. Oktober 2007 in Hannover hat der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) den „Preis des Deutschen Fertigbaus 2007“ an den Wissenschaftler Prof. Dr. Arno Frühwald, Leiter des „Instituts für Holzphysik und mechanische Technologie des Holzes“ der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft (BFH), verliehen.


v.l.n.r.: BDF-Hauptgeschäftsführer Dirk-Uwe Klaas, Prof. Frühwald und der mittlerweile ausgeschiedene BDF-Präsident Gerd Glenewinkel

Laudatio von BDF-Hauptgeschäftsführer Dirk-Uwe Klaas:

„Wir verleihen den 'Preis des Deutschen Fertigbaus 2007' an Prof. Dr. Arno Frühwald, der die methodischen Grundlagen für eine Ökobilanzierung der Forst- und Holzwirtschaft und speziell des Holzes als Baumaterial geschaffen hat. Damit hat er in der Folge nachgewiesen, dass die Verwendung von Holz als Baustoff einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Entlastung der Atmosphäre von CO₂ und damit zum Klimaschutz darstellt. Seine Arbeit hilft uns, den ökologischen Wert der Fertigbauweise zu erkennen und ihn im wissenschaftlichen Diskurs und gegenüber politischen Entscheidungsträgern mit guten Argumenten zu vertreten.
Energieeffizienz und Klimaschutz sind wichtige Ziele der Politik und nicht zuletzt auch der Fertighaus-Industrie. Im steigenden Umweltbewusstsein der Gesellschaft sehen wir große Chancen für das Bauen mit Holz. Hier hat der deutsche Fertigbau dank seines natürlichen und nachwachsenden Baustoffs Holz einen klaren Wettbewerbsvorteil.
Schon zu einer Zeit, als der Klimawandel noch kein Thema für große Schlagzeilen und erst recht nicht für den Friedensnobelpreis war, hat sich Prof. Frühwald mit dem Aspekt der CO₂ Bilanz beschäftigt. Mit ihren Studien weisen er und seine Mitarbeiter nach, dass die CO₂-Bilanz bei langlebigen Produkten aus Holz gleich in mehrfacher Hinsicht ausgesprochen positiv ausfällt: Erstens durch ihre Wirkung als Kohlenstoffspeicher, zweitens durch den geringen Energieaufwand bei der Produktion und Verarbeitung, und drittens durch die Eignung des Restholzes als erneuerbarer Energieträger. Diese Forschungsergebnisse sind auch deshalb besonders wertvoll, weil sie eine Bewertung von Holz im Vergleich mit anderen Werkstoffen möglich machen. Die Ökobilanzierung von Holzwerkstoffen bleibt ein aktuelles und für die gesamte Holz verarbeitende Industrie hoch relevantes Schwerpunktthema des Instituts von Prof. Frühwald. Hinter dem Projekt 'ÖkoPot' steht das Bestreben, ökologische Potenziale durch Holznutzung gezielt zu fördern.
Ein anderes Projekt beschäftigt sich damit, die Kohlenstoffspeicherung in Holzprodukten zu quantifizieren. Wir verbinden diesen Ansatz mit der Hoffnung, dass die Rolle des Holzbaus als Kohlenstoffsenke im Sinne des Kyoto-Protokolls stärker als bisher wahrgenommen wird, wenn sie erst mit zuverlässigen Daten unterstützt werden kann.

Von besonderem Interesse für den BDF wäre eine ökologische Gesamtbilanz von Fertighäusern. Eine solche Deklaration würde den Rohstoff und die Fertigung der Elemente sowie die gesamte Lebensdauer des Gebäudes von der Bauphase über die Nutzungsphase bis hin zum Rückbau und zur Entsorgung von Reststoffen berücksichtigen. Ihre möglichen Aussagen über den Beitrag der Bauweise zur Energieeffizienz und zur nachhaltigen Bewirtschaftung wären ein Meilenstein in der ökologischen Bewertung von Gebäuden. Sie könnten dazu beitragen, die Vorteile des Holzbaus gegenüber konventionellen Bauweisen noch stärker herauszustellen.“

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