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Die versetzbare Trennwand

  • Fachbeitrag von Dipl.- Ing. (Architektur) Corona Zoller, geschäftsführende Gesellschafterin der feco Innenausbausysteme GmbH

Corona Zoller (Bild vergrößern)

(3.11.2009) In Anknüpfung an den Beitrag "Vor- und Nachteile: Massivwand, Trockenbauwand, Systemwand", bei dem es um die Einsatzgebiete sowie Stärken und Schwächen des jeweiligen Wandtyps ging, beschäftigt sich dieser Artikel mit dem versetzbaren Trennwandsystem der feco Innenausbausysteme GmbH und dessen Eigenschaften und Funktionen.

Über 30 Jahre Erfahrung in Entwicklung, Fertigung und Montage stecken im feco-Trennwandsystem. Darüber hinaus fließt die langjährige Erfahrung aus der Planung von Büroräumen in die Produktentwicklung ein. Im System des Karlsruher Herstellers wurden so bis heute über 2,3 Millionen Quadratmeter Trennwände verbaut.

Mit dem Baukastensystem der feco Innenausbausysteme können Architekten und Innenarchitekten fast jedes Gestaltungskonzept realisieren. Seit 1983 bietet jedoch nicht nur der Hersteller Planern und Bauherren die feco-Wand an, denn weltweit fertigen lizenzierte Ausbaubetriebe geprüfte Trennwände für eigene Aufträge. Dabei greifen sie in den Systembaukasten von feco. Dieser beinhaltet Ständer-, Glasrahmen- und Anschlussprofile sowie Prüfzeugnisse zu Schall- und Brandschutz. Die gestalterische Vielfalt reicht von Vollwänden mit Furnier- oder Melaminoberfläche bis zu Glaswänden mit Einfach- oder Doppelverglasung. Die Elemente Vollwand, Glaswand, Tür, Schrank und verschiedenes Organisationszubehör eröffnen in Kombination mit den möglichen Materialien und Farben große Spielräume.

Kein Schmutz oder zusätzliche Baufeuchte

Trennwände sind in Bauzeitplänen eine gut zu planende Position, da die Anlieferung zu einem im Baufortschritt sehr späten Zeitpunkt und erst unmittelbar vor der Montage auf die Baustelle erfolgt. Beim Einbau selbst fallen weder Schmutz noch zusätzlich Baufeuchte an und auch der Scheibenzwischenraum doppelt verglaster Wandelemente bleibt aufgrund der Anlieferung als fertig verglaste Elemente staubfrei.

Projektbezogene Fertigung

Da die Trennwände projektspezifisch gefertigt werden, spielt es keine Rolle, welche Maße der Auftraggeber benötigt und in welchem Raster er bauen möchte. Nur die Maximalmaße von 1.800 mm in der Breite und 5.000 mm in der Höhe gilt es einzuhalten. Sonderlösungen entwickeln das Unternehmen oder die lizenzierten Partner gemeinsam mit dem Auftraggeber. So wird der Nutzer nicht von einem starren System eingeschränkt, sondern kann sich immer an der besten Lösung orientieren. Und durch die maßgenaue Fertigung kann er, abgesehen von den Vorgaben durch das auszubauende Gebäude, genau am Bedarf orientiert planen.

Planungsfreiheit und Umstrukturierungen

Vollwandelemente, raum- und brüstungshohe Verglasungen, Wände mit Mittelverglasungen sowie Oberlichtwände lassen sich beliebig miteinander kombinieren. Der Planer hat dadurch alle Freiheiten, den gewünschten Grad an Transparenz zu realisieren. Die Trennwände sind sowohl im Achs- als auch im Bandraster zu verbauen. Auf beiden Wandseiten können unterschiedliche Rasterprinzipien eingesetzt werden. Dadurch steht die höchstmögliche Planungsfreiheit zur Verfügung.

Büroräume müssen flexible Grundrisse aufweisen, damit sich bei Umstrukturierungen oder Mieterwechsel Räume teilen, erweitern und verkleinern lassen. Beim feco-Trennwandsystem ist es möglich, die Elemente einer bestehenden Konfiguration auseinander zu nehmen und den aktuellen Anforderungen entsprechend wieder zusammen zu setzen. Zusätzlich erforderliche Elemente können nachgerüstet und nicht mehr benötigte Elemente bis zu nächsten Verwendung eingelagert werden.

Materialien und Oberflächen

Als Material für die Wandschale kommen Dreischicht-Spanplatten mit einer Stärke von 19 mm zum Einsatz. Zudem sind Gipsspanplatten und Stahlpaneele möglich. Eckelemente, Anschlussteile und Rahmen für Glaswände werden aus pulverbeschichtetem Stahl oder eloxiertem Aluminium gefertigt.

Das Unternehmen führt die Vollwandschalen standardmäßig mit Melaminbeschichtung in allen verfügbaren Farben aus. Als optionale Ausführung sind High Pressure Laminate (HPL)-Schichtstoff, DD-Lackierung, Echtholzfurniere und Glasfaser- oder Textilgewebe erhältlich sowie weitere Materialien auf Anfrage verfügbar. Die pflegeleichten, langlebigen Oberflächen sehen auch ohne Neuanstrich nach jahrelanger Benutzung noch gut aus. Ebenso erfüllen diese die Anforderungen hygienisch anspruchsvoller Umgebungen.

Alle Konstruktionsteile sind durch austauschbare Steck-, Klemm- oder Schraubverbindungen zusammengefügt. Es wird nichts geklebt oder gespachtelt. Dadurch ist die Konstruktion ohne großen Aufwand zerstörungsfrei und ohne Materialverlust zu demontieren und an anderer Stelle mit denselben Teilen wieder aufzubauen. Dies kann selbst im laufenden Betrieb stattfinden, da der Umbau schnell und ohne Lärm- und Schmutzbelastung geschieht. Gestalterisch veraltete oder beschädigte Oberflächen sind durch Aus- und Einhängen schnell und kostengünstig auszutauschen. Durch die Wiederverwendbarkeit der feco-Trennwände spart der Bauherr Investitions- und Entsorgungskosten.

Patentiertes Klemmsystem

Eine durchgängige Klemmverbindung ist stabiler als punktuelles Einhängen, daher sind die Wandschalen an den Rändern mittels patentierter Klemmverbindung, die sich einfach und schonend wieder lösen lässt, fest mit der Unterkonstruktion verbunden. Das erhöht die statische Festigkeit - nachgewiesen durch Prüfungen gemäß DIN 4103.

Da die Klemmleisten zweier benachbarter Wandschalen an gleicher Stelle mit den Metallständern verbunden sind, können sie sich nicht gegeneinander verschieben. Unschöne Abstandhalter erübrigen sich somit. Auch ein Ausbauchen der Wandschalen ist durch die Widerhaken-ähnliche Verbindung mit dem Ständer ausgeschossen. Daraus ergibt sich ein exaktes Fugenbild, was für den ästhetischen Wert einer Systemtrennwand entscheidend ist.

Schon kleinste Luftzwischenräume können den Schallschutz des Gesamtsystems extrem beeinträchtigen. Um das zu vermeiden, dichtet ein an allen Plattenrändern durchgehendes Dichtungsband die Luftschlitze zwischen Wandschale und Unterkonstruktion ab.

Technikintegration

Eine gute Raumgestaltung scheitert manchmal an unschön verlegten Kabeln und Leitungen. Das feco-Trennwandsystem kann Elektro- und Sanitärinstallation in der Wand führen, die Installationen bleiben daher zugänglich für Erweiterung und Reparatur. Für den Einbau von Schaltern und Steckdosen können auch in Ganzglaswänden schmale Wandpaneele eingesetzt werden (Bild). Der Nutzer benötigt weder zusätzliche Kabelkanäle noch Leitungsschächte. Und Verglasungselemente mit Doppelverglasung können im Scheibenzwischenraum mit Jalousien ausgerüstet werden.

Brandschutzklassen und Schalldämmwerte

feco-Trennwände sind in allen Brandschutzklassen geprüft. Die Vollwand erreicht einen Brandschutz bis zu F90 AB, Verglasungselemente erreichen bis F30 und G30. Türen erfüllen die Anforderungen der Brandschutzklasse T30.

Die Vollwand-Konstruktion erreicht schon mit der Standard-Wandstärke einen Schalldämmwert von bis zu RW,P = 52 dB. Bei erhöhten Schallschutzanforderungen ist mit einer 125 mm starken Wand ein Schalldämmwert von 57 dB möglich. Auch raumhohe Glaselemente erreichen RW,P = 52 dB und das Türelement mit Schallschutz bietet einen Schallschutz von RW,P = 42 dB.

So kann der Planer für jede Brandschutz- und Schallschutzanforderung die passende Lösung finden. Da die Schalldämmwerte schon mit geringen Wandstärken erreichbar sind, ist der Flächenverbrauch durch die Wände relativ gering. Darüber hinaus sind die Trennwände auch für die Sicherung von Fluchtwegen einsetzbar.

Gestalterische und technische Zusatzfunktionen

Das Trennwandsystem bietet eine Vielfalt an gestalterisch und technisch in das System integrierten Türelementen sowie verschiedene Stauraumlösungen. Regale und Zubehör wie Pinwände können in die Rasterschienen, die in die Metallständer integriert sind, eingehängt werden. Sie liegen unsichtbar in den vertikalen Schattenfugen zwischen den Wandschalen oder sind als formschöne horizontale Aluminiumschienen, die sich auch als Gestaltungselement eignen, in das Wandbild integriert. In beiden Varianten der horizontalen oder der vertikalen Wandorganisation sind die Regalböden werkzeuglos direkt einzuhängen. Noch mehr Platz schafft die Endlosschrankwand fecoschrank, die die Trennwand ergänzt und dabei die gleichen Details wie zum Beispiel eine einheitliche Sockelhöhe verwendet.

Da der Auftraggeber alle Komponenten aus ein- und demselben System wählt, sollte er Planungszeit sparen und eine gestalterisch schlüssige Lösung erreichen, ohne viel Zeit mit dem Suchen nach passenden Ergänzungen zu verbringen.

Weitere Informationen zu Trennwandsystemen können per E-Mail an feco Innenausbausysteme angefordert werden.

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