Armstrong regt "green dialogue" an
(17.2.2011;
BAU-Bericht) Die
Bodenbelagsindustrie beschäftigt sich seit fast 20 Jahren mit den Themen
Lebenszyklusbewertungen und
DLW Bodenbeläge erfüllen von Hause aus hohe bauliche, aber auch ökologische Standards und werden deshalb häufig bei der Ausstattung von architektonisch anspruchsvollen Gebäuden eingesetzt, die nach international anerkannten Kriterien des nachhaltigen Bauens errichtet werden. Anfang 2011 startete Armstrong einen europaweiten Dialog unter dem Motto "green dialogue", darin gebündelt sind sämtliche Informationen zum Thema Nachhaltigkeit mit speziellem Bezug zum Boden. Damit gibt Armstrong Architekten und Planern konkrete Arbeitshilfen an die Hand zur Planung nachhaltiger Gebäude und zum Erreichen spezieller Gebäudezertifikate. Auf armstrong.eu/nachhaltigkeit gab es eine eigene Rubrik, in der relevante Gebäude- und Produktzertifikate zu finden sind, Referenzen, Informationen zum Umweltmanagement, zu PVC-Recycling sowie zu länderspezifischen Bedingungen. Fragen können direkt per E-Mail an green_dialogue@armstrong.com gestellt werden.

Broschüre bündelt Daten und Fakten
Neu ist auch die umfassende Armstrong-Broschüre "Für Nachhaltiges Bauen", die viele Informationen zu dem Thema liefert. Sie präsentiert die verschiedenen Gebäudezertifikate mit entsprechenden Referenzen. Umweltproduktdeklarationen (EPDs), die DGNB Zertifizierung, aber auch LEED und BREEAM werden vorgestellt - gekoppelt mit dem konkreten Hinweis, welchen Einfluss die Bodenbeläge auf das Zertifikat haben. So lassen sich beispielsweise beim Neubau einer Schule mit Linoleum bereits 12,5 LEED-Punkte der maximal 110 Punkte erreichen, in kommerziell genutzten Räumen sogar 13,5 Punkte. Natürlich finden sich in der Broschüre auch die Produkt-Zertifikate und Umweltlabels für Bodenbeläge wieder, wie der Blaue Engel, das Österreichische Umweltzeichen oder das skandinavische Swan Label, und es ist vermerkt, welche DLW Beläge damit ausgezeichnet sind.
EPD - Umwelt-Produktdeklaration
Environmental Product Declarations (EPDs) sind eine freiwillige Kennzeichnung von Produkten, die gemäß DIN EN ISO 14025 als Datengrundlage für die ökologische Gesamtbewertung eines Gebäudes dienen. Sie beschreiben den kompletten Lebenszyklus von Bauprodukten. Armstrong ist Mitglied des ERFMI, der Interessensvertretung der Hersteller elastischer Bodenbeläge, die ein eigenes Tool entwickelt haben, mit dem über wenige Schritte eine Umwelt-Produktdeklaration für einen Bodenbelag über seine gesamte Lebensdauer hinweg erzeugt werden kann. Der EPD-Kalkulator steht als kostenloses Tool unter erfmi.com zur Verfügung.
LEED
Der vor 10 Jahren eingeführte amerikanische Standard LEED genießt weltweit ein sehr hohes Ansehen und dient der Klassifizierung von "Green Buildings". Ein LEED Zertifikat erhält ein Gebäude dann, wenn es grundlegende Anforderungen an nachhaltiges Bauen erfüllt und eine bestimmte Anzahl von Punkten sammelt, aufgrund definierter Spezifikationen oder für die Nutzung umweltverträglicher Baumaterialien. Als Planungshilfe dient eine Liste mit Spezifikationen, denen jeweils eine bestimmte Anzahl von Punkten entspricht. Derzeit sind maximal 110 Punkte zu erreichen. Bodenbeläge selbst können kein LEED Zertifikat erhalten, wohl aber LEED-Punkte (Credits), die zur Zertifizierung beitragen. Armstrong hat seine Bodenbeläge hinsichtlich LEED bewerten lassen und kann nachweisen, welchen Beitrag sie zum LEED Rating leisten können.
Neubau + Schulen | Kommerzieller Innenraum | Bestand | |
DLW Linoleum | 12,5 Punkte | 13,5 Punkte | 5 Punkte |
DLW Nadelvlies | 7-9 Punkte | 8-10 Punkte | 3 Punkte |
DLW Vinyl | Detaillierte Informationen zu den verschiedenen Belägen gibt der Technische Service bei Armstrong. |
DGNB Zertifikat
Das DGNB Zertifikat wurde ins Leben gerufen von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. zusammen mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Die umfassende Bewertung deckt alle relevanten Bereiche des nachhaltigen Bauens ab, rund 60 Kriterien fließen ein. Bei entsprechender Erfüllung der Kriterien wird das DGNB Zertifikat in Gold, Silber oder Bronze vergeben. Armstrong ist aber nicht nur Mitglied in der DGNB, sondern aktiver Partner. Je nach Belag und Projekt müssen unterschiedliche Kriterien betrachtet werden. Die Eignung kann jeweils individuell bei Armstrong überprüft werden. Zu allererst punktet wieder Linoleum allein durch seine natürlichen Rohstoffe. Von der umweltgerechten Herstellung in Deutschland sowie ihrer langen Lebensdauer profitieren aber alle DLW Bodenbeläge.
BREEAM
Die BRE Environmental Assessment Method, kurz BREEAM, wurde 1990 als eines der ersten Nachhaltigkeitszertifikate in Großbritannien eingeführt. Es zeichnet Produkte und Dienstleistungen im Bereich Brandschutz, Sicherheit und Nachhaltigkeit aus. Die Gesamtumweltwirkung eines Produkts oder Verfahrens wird mit Ecopoints bewertet. Im BREEAM-Bewertungssystem punktet hauptsächlich Linoleum. Alle bewerteten DLW Linoleum Beläge wurden mit der Bestnote "A+" bewertet. Doch auch Vinyl kann, je nach Bauvorhaben, eine BREEAM Zertifizierung begünstigen. Auch dazu liefert der Technische Service bei Armstrong auf Wunsch detaillierte Informationen.




Produkt-Zertifikate und Umweltlabels für Bodenbeläge
Zahlreiche Produkt- und Umweltlabels dokumentieren, dass Bodenbeläge von Armstrong eine nachhaltig gute Wahl sind. Alle DLW Linoleum-Bodenbeläge haben den Blauen Engel erhalten, ebenso das Österreichische Umweltzertifikat und das skandinavische Swan Label. Die BRE Global Zertifizierung A+ tragen DLW Linoleum Colorette PUR, Granette PUR, Marmorette LPX und PUR, Marmorette Acoustic und Uni Walton. DLW Nadelvlies ist mit dem GUT Signet der "Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden e.V." ausgezeichnet. Zudem haben alle DLW Bodenbeläge das Ü-Zeichen, die Allgemeine Bauaufsichtliche Zulassung. Weitere Standards und eine Auflistung aller Labels sind auf der Armstrong Website zu finden.
Rohstoffe
Schon die Auswahl der Rohstoffe beeinflusst die Nachhaltigkeit eines Bodenbelags. Mit seiner Mixtur aus Leinöl, Holzmehl, Kalkstein, Jute, Harz und Kork lässt sich Linoleum an Natürlichkeit kaum übertreffen. Über 80 Prozent der Rohstoffe sind sogar natürlich nachwachsend - siehe auch Beitrag "Vom Leinöl bis zum Linoleum" vom 21.5.2007. Aber auch DLW Vinyl von Armstrong hat eine höhere Energieeffizienz als manch einer beim Stichwort PVC denkt: Denn es ist voll recyclingfähig und enthält bereits bis zu 35% Recyclingmaterial. Ohne Qualitätsverlust werden zudem auch einzelne Nadelvliesbeläge mit einem Recyclingrücken ausgerüstet.
Verantwortungsvolle Produktion
Nicht nur die Rohstoffe werden bei Armstrong sorgsam ausgewählt. Ganz bewusst stellt sich Armstrong auch als Hersteller seiner Verantwortung im Hinblick auf Nachhaltigkeit: In den meisten Produktionsstätten wurde bereits vor über zehn Jahren ein konsequentes Umweltmanagement eingeführt, mit dem der Ressourcenverbrauch und die Emissionen anhand konkreter Zielvorgaben kontinuierlich gesenkt werden konnten. Die Produktionsstätten sind umwelttechnisch alle auf dem neuesten Stand, überwiegend zertifiziert nach ISO 9001 und 14001.

Gerade das DLW Linoleum Werk in Delmenhorst engagiert sich weit über die ISO 9001 hinaus und ist mit dem EG-Öko-Audit ausgezeichnet. Hier wurde ein Umweltmanagementsystem aufgebaut, welches regelmäßigen externen Prüfungen unterliegt, ergänzt durch jährliche interne Umweltaudits. Bereits 1998, als der Begriff des nachhaltigen Bauens noch kaum in der Öffentlichkeit bekannt war, hat Armstrong seine US-Firmenzentrale in Lancaster als "Green Building" realisiert, das 2007 mit dem LEED Platinum Zertifikat ausgezeichnet wurde.
Gebrauch
Die Nutzungsphase spielt in der Lebenszyklusbetrachtung eines Gebäudes die Hauptrolle. Beim Bodenbelag machen etwa 80-90 Prozent der Gesamtkosten die Reinigung und Nutzungsdauer aus. Ökologisch fällt die einfache Pflege mit wenig Reinigungsmitteln, Wasser und Energieeinsatz ins Gewicht. Je einfacher die Reinigung und je länger die Nutzungszeit, desto günstiger die Kosten und desto besser die Umweltbilanz. DLW Bodenbeläge liegen in der Regel sehr, sehr lange - ohne an Ästhetik oder Funktionalität zu verlieren. Bei fachgerechter Reinigung und Pflege kann selbst der "Naturboden" Linoleum über 100 Jahre in Gebrauch sein: Im Sanatorium Dr. Barner im Harz beispielsweise ist noch heute das Original Linoleum von 1914 in Nutzung. Die DLW Bodenbeläge punkten aber auch durch ihre einfache Reinigung mit herkömmlichen, umweltneutralen Reinigungsmitteln und geringem Wasser- und Energieeinsatz.
Recycling und Nachnutzung
Werden Bodenbeläge ersetzt oder das Gebäude abgerissen, ist eine sinnvolle Verwertung angebracht: Die PVC-Beläge von Armstrong lassen sich dem Recycling zuführen und dienen als Grundlage für neue Bodenbeläge oder andere Kunststoffprodukte. Aufgrund seiner natürlichen Inhaltsstoffe eignet sich Linoleum hervorragend zur thermischen Verwertung - bei seiner Verbrennung wird nur ungefähr so viel CO₂ freigesetzt, wie zuvor von den zu seiner Herstellung benötigten Pflanzen aufgenommen wurde.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- DLW Linoleum: Ein Designklassiker feiert 150. Geburtstag (23.5.2013)
- „Colorette - The Festival of Colours“: Linoleum in bemerkenswert brillanten Farben (10.7.2012)
- Bundespreis Ecodesign erstmalig ausgelobt (24.1.2012)
- Scala DesignCut von Armstrong macht Fußböden zu Unikaten (3.12.2011)
- Lösemittelfreier Kontaktklebstoff Uzin WK 222: besser ohne als mit (3.12.2011)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- EPDs für Kautschukbodenbeläge von Nora Systems (17.2.2011)
- Nora Systems und Sentinel-Haus Institut vereinbaren Partnerschaft (17.2.2011)
- Objectflor relauncht Technical Vinyl Flooring (17.2.2011)
- Allura - Forbos Antwort auf die steigende Nachfrage nach Designbelägen (17.2.2011)
- Tekstone kombiniert keramikähnliche Oberfläche mit HDF-Trägerplatte (17.2.2011)
- Aus dem Stand: Sprühkleber für heterogene PVC-Böden (17.2.2011)
- Arturo Unique Flooring: Kunstwerke nachhaltig zu Boden gebracht (16.2.2011)
- Fugenlose, dekorative Bodenbeschichtungen mit Performance Flooring (16.2.2011)
- Mineralische Designböden bei Thomsit und CC Dr. Schutz im Aufwind (16.2.2011)
- Laminatboden-Hersteller Pergo steigt bei Vinylböden ein (23.10.2010)
- Witex-Kollektion "elastoclic design vinyl object" fürs Objektgeschäft (23.10.2010)
- Klare Architektur trifft in der Uni Olomouc auf knallige Farben (16.8.2010)
- Mit Ultraschall zum stolperfreien Intarsienboden im Escher-Museum (16.8.2010)
- Fachbuchvorstellung: Fußbodenschäden im Bild (16.8.2010)
- Selbstliegende Designfliese Scala Easy in frischer Optik und neuen Formaten (29.7.2010)
- Uzin und die bedarfsgerechte Verlegung von Designbelägen (29.7.2010)
- Inspirationsquelle für die Fußbodengestaltung (17.5.2010)
- PVC-Designbeläge verlangen Kleber mit hoher Langzeit-Dimensionsstabilität (17.5.2010)
- Trockenes Klebstoffsystem für Böden, Treppen, Sockelleisten (17.5.2010)
- Treppenbelag wechsle dich ... im laufenden Betrieb (17.5.2010)
- Anforderungen an Reinräume und Reinraumböden (17.5.2010)
- Forbo Flooring führt Flotex Kollektion ein (5.2.2010)
- Architekten-Linoleum-Kollektion mit Echtmetall-Granulat (24.1.2010)
- Expona Domestic: Neue Objectflor-Kollektion mit neuen Dekoren und stärkerer Nutzschicht (24.1.2010)
- Transparenter Schutz für beanspruchte Böden im Klinik- und Pflegebereich (9.9.2009)
- elastische Bodenbeläge, textile Bodenbeläge und Bodenbeläge auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Bodenbeläge und Innenausbau bei Baubuch / Amazon.de