Neue Elektrosmog schluckende(!) Kunststoffmaterialien
(4.9.2011) Immer mehr Daten müssen immer schneller übertragen werden können. Immer mehr und immer leistungsstärkere elektronische Geräte kommen auf den Markt. Die elektromagnetische Strahlung nimmt stetig zu. Insbesondere die Wellen höherer Frequenzen können aber wiederum den Betrieb von elektronischen Geräten empfindlich stören. Abhilfe verspricht das Innovationsnetzwerk der AiF: In einem Projekt der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) entwickelten Forscher neuartige Abschirmungsmaterialien für elektronische Geräte.
schlucken anstatt reflektieren
Während die auf dem Markt gängigen Abschirmfolien die Strahlung lediglich „im Zaun halten“ und nur zurück reflektieren, haben nun Wissenschaftler neuartige Materialien entwickelt, die diese Strahlung auch „schlucken“ - also absorbieren - sollen. Das hier entstandene technologische Know-how soll bei Lösungen für den elektromagnetischen Strahlungsschutz im hochfrequenten Bereich helfen. Und der Markt ist groß, denn hier strahlen vor allem Geräte der Kommunikations- und Unterhaltungselektronik. Darüber hinaus soll es die Hersteller dabei unterstützen, die vom Gesetzgeber festgelegten Grenzwerte zur elektromagnetischen Verträglichkeit einzuhalten.
Drei Forschungsstellen waren an der Neuentwicklung beteiligt:
- Innovent Technologieentwicklung (Jena),
- Gesellschaft für Umweltverfahrenstechnik und Recycling (UVR, Freiberg) sowie
- das Forschungsinstitut für Leder und Kunststoffbahnen (FILK, Freiberg).
Die Forscher nahmen Kompositmaterialien in mehr als 40 verschiedenen Kombinationen unter die Lupe und untersuchten deren Eigenschaften im Frequenzbereich zwischen 40 MHz und 18 GHz. Die neu entwickelten Materialien wurden nach unterschiedlichen Absorptions- und Reflexionsverhalten klassifiziert. Die anwendungstechnisch wichtigen Eigenschaften wurden überprüft und optimiert - wie ...
- Gebrauchstemperatur,
- Brandverhalten,
- Alterungsverhalten und
- Verklebbarkeit (Montage).
Für die Hersteller von Abschirmfolien oder -beschichtungen wurden verfahrenstechnische Grundlagen ausgearbeitet.
Die Forderung aus der Wirtschaft - insgesamt waren acht
Unternehmen an dem Projekt
Aktuell werden zusammen mit einem mittelständischen Unternehmen aus der Kunststoffindustrie, der KUNEX Kunststoff-Extrusions- und Verarbeitungs- GmbH aus Chemnitz, die aus dem IGF-Projekt gewonnenen Erkenntnisse in den industriellen Maßstab überführt. Die zweite Etappe des Transfers geschieht im Rahmen eines Kooperationsprojekts des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM-KOOP).
Weitere Informationen zu Elektrosmog schluckenden Materialien können per E-Mail an Matthias Langer, Forschungsinstitut für Leder und Kunststoffbahnen nachgefragt werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem:
- Trockenbau, Innenausbau, Wandbaustoffe und Baubiologie auf Baulinks
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