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GdW-Umfrage erwartet, dass Mietpreisbremse Investitionen abwürgt

(18.11.2013) Der Neubau von Wohnungen wird zurückgehen und die Mietpreisbremse wird ihr Ziel, das Angebot an preisgünstigen Wohnungen zu vergrößern, nicht errei­chen - das ist das Ergebnis einer Ad-hoc-Umfrage*) des GdW Bundesverband deut­scher Wohnungs- und Immobilienunternehmen bei den von ihm vertretenen Woh­nungsunternehmen.

  • Über 80% der Unternehmer gehen demnach davon aus, dass weniger Wohnun­gen gebaut werden, sollte die Mietpreisbremse in der beratenen Form beschlos­sen werden.
  • Kein einziger Unternehmer erwartet, dass es aufgrund der Mietpreisbremse mehr preisgünstige Wohnungen geben werde.
  • Über die Hälfte der Unternehmer ist der Meinung, dass eine Mietpreisbremse un­bedingt an eine steuerliche Förderung des Wohnungsneubaus gekoppelt werden muss.
  • Über 80% sind sich sicher, dass die Mietpreisbremse negative Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt haben wird.

„Mietpreisbremsen sind völlig kontraproduktiv. Sie führen grundsätzlich nicht dazu, dass Wohnen bezahlbarer wird und würgen Investitionen ab“, erläutert Axel Gedasch­ko, Präsident des GdW, das Ergebnis. „Die einzige Lösung für die Wohnungsknappheit in Ballungsgebieten: Wir brauchen mehr Wohnungsneubau. Daher muss eine Mietpreis­bremse - wenn sie denn beschlossen wird - unbedingt mit einer Förderung des Woh­nungsneubaus verbunden werden“, so der GdW-Chef.

ebenfalls kritisch: Modernisierungsumlage und Befristung der Umlage

Das geplante Absenken der Modernisierungsumlage auf 10% und eine gleichzeitige Be­fristung der Umlage sehen die Unternehmer der Wohnungswirtschaft ebenso kritisch:

  • 84% der Befragten gehen davon aus, dass eine zeitliche Befristung der Moder­nisierungsumlage Modernisierungsmaßnahmen wirtschaftlich untragbar mache.
  • 76% sind der Meinung, dass ein Absenken der Modernisierungsumlage zu einem Rückgang der Modernisierungstätigkeit führen werde.
  • Über 70% erwarten, dass die Mieten durch die geplante Regelung sogar deutlich steigen müssten, da im Falle einer Modernisierung künftig die volle Umlage auf die Miete aufgeschlagen werden müsse.

„Das Absenken der Modernisierungsumlage auf 10% und eine gleichzeitige Befristung der Umlage führt nicht zu bezahlbareren Mieten, sondern erreicht genau das Gegen­teil“, erläutert Gedaschko. „Schon heute legen viele Wohnungsunternehmen nicht die volle Modernisierungsumlage auf ihre Mieter um, da diese sich das in vielen Fällen gar nicht leisten können. Mit der nun geplanten zeitlichen Befristung der Modernisierungs­umlage werden die Vermieter künftig gezwungen sein, von Anfang an die volle Moder­nisierungsumlage zu erheben, um ihre Kosten überhaupt refinanzieren zu können. Das bedeutet: Die Mieten steigen.“ Gerade in angespannten Märkten werde es darüber hinaus zu einer weiteren Verringerung von Modernisierungen kommen, da sich die Mo­dernisierungen aus Sicht des Investors kaum noch rechnen. Angesichts der ehrgeizi­gen Klimaschutz- und Energieeinsparziele zur Energiewende wäre die zeitliche Befris­tung gerade für energetische Sanierungen das falsche Signal. Eine mögliche Bereit­stellung von mehr Fördermitteln könnte dies nicht kompensieren. Der GdW fordert dazu auf, im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens von der zeitlichen Befris­tung der Modernisierungsumlage abzusehen und sicherzustellen, dass die Kos­ten einer Modernisierung von der Mietpreisbremse ausgenommen bleiben.

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*) befragt wurden 312 Mitglieder der Gremien des GdW. 43% der Befragten haben an der Ad-hoc-Umfrage teilgenommen

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