LBSi NordWest: Sättigung im Luxussegment!? Bitte mehr „Brot und Butter“-Wohnungen!
(12.7.2015) Wohnimmobilien sind gesucht - aber selbst in den Großstädten nicht mehr zu jedem Preis: LBSi NordWest hat die Vermarktungszeiten von Eigentumswohnungen ausgewertet und kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Vertriebsdauer in den teuren Segmenten binnen eines Jahres teilweise verdreifacht hat:
- Demnach fand eine gebrauchte Wohnung der Preisklasse zwischen 4.000 und 5.000 Euro/m² Wohnfläche in Düsseldorf 2013/2014 noch in weniger als 4 Monaten einen Käufer. Ein Jahr später dauerte das schon fast 9 Monate.
- Ähnlich sehe es bei 5.000 bis 6.000 Euro/m² teureren Neubauobjekten aus: Früher waren sie nach nur 5 Monaten verkauft, jetzt brauchen die Käufer doppelt so lange für die Unterschrift.
„Wir führen das auf eine Sättigung der Zielgruppe im Luxussegment zurück", erläutert Roland Huster, Geschäftsführer der LBSi NordWest. Die Zahl der Selbstnutzer, die für Lage und Ausstattung fast jeden Preis zahlen können und wollen, sei endlich. Und auch Investoren würden sich zunehmend zurückhalten, denn Mieter für teure Objekte zu finden werde nicht einfacher.
In Köln sei die Entwicklung noch nicht ganz so augenfällig. Die Preise steigen wegen extremer Nachfrage weiter deutlich - und die Wohnungskäufer ziehen notgedrungen mit. Die Vermarktungsdauer der teuren Gebrauchtwohnungen legte von 9 auf 11 Monate zu, im gehobenen Neubaubereich blieb sie mit 9 Monaten unverändert. Aber auch hier gibt es offensichtlich Grenzen: Das Luxussegment jenseits der 6.000 Euro/m² verdreifachte seine Verweildauer auf satte 15 Monate.
Roland Hustert resümiert: „Investoren sind gut beraten, mehr auf das ,Brot- und Butter-Geschäft‘ zu setzen, wenn sie auch künftig noch zügig Käufer oder Mieter finden wollen.“ Denn bezahlbare Wohnungen seien gefragter denn je.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- LBS-Analyse „Markt für Wohnimmobilien 2016“: Immobilienpreise ziehen weiter an (8.5.2016)
- Schulden für Sanierung einer Wohnanlage bei einer WEG legitim (7.2.2016)
- Gesetzentwurf zur Neuregelung der Immobilienfinanzierung (20.9.2015)
- IW-Studie zum Wohnflächenkonsum: Weniger Deutsche brauchen mehr Wohnfläche (6.9.2015)
- Studie: Immer mehr Immobilienprofis zweifeln an der Wirtschaftlichkeit energetischer Sanierungen (26.7.2015)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Baufritz meldet 25% Zuwachs bei seinen Mehrfamilienhäusern in Ökobauweise (12.7.2015)
- De-minimis-Erklärung für Förderungen: KfW vereinfacht Anfragsverfahren für WEGs (5.7.2015)
- „Markt für Wohnimmobilien 2015“ sieht leichte Entspannung auf dem Wohnungsmarkt (31.5.2015)
- 78% der Modernisierer sind mit ihrem energetischen Umbau zufrieden (10.5.2015)
- EnEV 2014: Fehlerhafte Immobilienanzeigen kosten seit dem 1. Mai Bußgeld (3.5.2015)
- Deutsche Umwelthilfe kritisiert Studie „Kostentreiber für den Wohnungsbau“ (28.4.2015)
- Wohnen kostet durchschnittlich 28% des verfügbaren Haushaltsnettoeinkommens (28.4.2015)
siehe zudem:
- Immobilien auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Baufinanzierung, Baukosten, Baubeschreibung, Bauvertrag, Baurecht bei Baubuch / Amazon.de