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Wie passen „Healthy Building“ und BIM zusammen?

(18.3.2018) Auf Einladung des Umweltbundesamts (UBA) und des Sentinel Haus Instituts trafen sich Mitte Februar 2018 Vertreter von Bundes- und Landesbehörden, des Bundesbauministeriums, von Architekten- und Baugewerbeverbänden, Baustoffherstellern, Prüfinstituten und Softwareanbietern, um sich zum Thema „Innenraumhygiene und BIM“ auszutauschen und einen Fahrplan für die weiteren Schritte festzulegen.

Bei dem Runden Tisch im Umweltbundesamt sagte Dr. Heinz-Jörn Moriske: „Das Umweltbundesamt sieht in der Integration zum Beispiel von Emissionsdaten in die Datensätze von Herstellern und Softwareanbietern eine sehr gute Möglichkeit, die Belange des Gesundheitsschutzes in Gebäuden von Beginn an in die digitale Planungsmethode zu integrieren.“ (Dr. Heinz-Jörn Moriske ist Leiter der Beratungsstelle für Umwelthygiene im Fachbereich Umwelt und Gesundheit sowie Geschäftsführer der Kommission Innenraumlufthygiene am UBA.)

Das Ziel: Durch die Definition einer international anerkannten BIM-Nomenkatur sollen sich technische Informationen zur Nachhaltigkeit von Baustoffen und Bauweisen strukturiert verknüpfen lassen. Das kann dann zur Realisierung gesünderer und zukunftsfähiger Gebäude beitragen - darin waren sich die Teilnehmenden einig. „Planern im digitalen Planungsprozess klare Vorgaben im Hinblick auf mögliche Gesundheitsrisiken durch Bauprodukte und das fertige Gebäude zu geben, ist ein enormer Schritt. Genauso wichtig bleibt aber die praktische Umsetzung und die Kontrolle“, unterstrich Peter Bachmann, Geschäftsführer des Sentinel Haus Instituts. Für Neubau und Sanierung sind dabei unterschiedliche Herangehensweisen und Lösungen erforderlich, darin waren sich die Teilnehmenden ebenfalls einig.

Fortführung in Arbeitsgruppen

Ausführlich diskutiert wurden die technischen Möglichkeiten aber auch die Notwendigkeit konkreter staatlicher Vorgaben für die Qualität der Innenraumluft in Gebäuden. Beschlossen wurde, den Austausch sowohl in der großen Runde als auch in Arbeitsgruppen fortzusetzen. Angedachte Themenfelder sind ...

  • die wissenschaftlichen Grundlagen und die Integration vorliegender Daten,
  • die juristische Expertise zu verbindlicheren staatlichen Vorgaben zur Innenraumhygiene sowie
  • ein Arbeitskreis zur Umsetzung und Kontrolle von BIM-geplanten, gesünderen Gebäuden in der Praxis.

Vor der Sommerpause wollen sich die Beteiligten für die nächste Runde auf Einladung des UBA treffen.

Mailingliste „Healthy Building goes BIM“

Interessierte Architektur- und Planungsbüros sowie Vertreter der Baubranche können sich beim Sentinel Haus Institut in eine Mailingliste eintragen lassen, um regelmäßig Informationen zum Stand der Gespräche zu erhalten. Dafür genügt eine E-Mail mit der Angabe eines konkreten Ansprechpartners und dessen Kontaktinformationen an E-Mail an Claudia Porath vom Sentinel Haus Institut.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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