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Beschlagkonzepte für Lüftungsklappen aus Aluminium à la Roto


  

Für eine sehr hohe Luftwechselraten: Lüftungsklappe mit Parallel-Ausstellscheren aus der Serie „Roto PS Aintree“
  

(15.4.2020) Viele Menschen fühlen sich in Räumen ohne jegliche natürliche Belüftung unwohl und beklommen. Deshalb wächst die Nachfrage nach schmalen Lüftungsklappen, die sich elegant in Aluminiumfassaden mit Festverglasungen integrieren lassen. Sie geben den Nutzern der Gebäude die Möglichkeit, unabhängig von der zentralen Lüftungsanlagen selbst Außenluft zuzuführen. Wie sich solche absturzsicheren Lüftungsklappen realisieren lassen, demonstriert Roto. Die Division Aluvision hat inzwischen für diverse Aluminiumfassaden entsprechende Beschlagkonzepte individuell entwickelt, geprüft und produziert.

„Die Nachfrage nach Beschlägen für Lüftungsklappen wächst dynamisch“, erklärt Matthias Nagat, Leiter Sortimentsvermarktung und Produktanpassung Aluvision. Auf der BAU 2019 hat das Unternehmen deshalb unterschiedliche, bereits realisierte Objekte vorgestellt. Dort wurde empfohlen, dass bei der objektspezifischen Entwicklung von Lüftungsklappen der Fassadenbauer, der Systemgeber, der Beschlaghersteller und die Planer eng zusammenarbeiten. Denn in der Regel sei der Bauraum, in dem der Beschlag mit häufig komplexen Funktionen und vielen Bauteilen untergebracht werden müsse, recht begrenzt - die Rede war von Lüftungsklappen mit Flügelbreiten von lediglich 170 mm bis maximal 300 mm. Auch seien meist verdeckt liegende Beschläge gewünscht, die im Falz mehr Bauraum als aufliegende Beschläge benötigten.

Öffnungsbegrenzt: Lüftungsklappe mit Sonderbandseite

Für die populärste Öffnungsart „Drehen“ (Bild rechts oben) hat Roto Sonderbandseiten auf der Basis des „Roto AL Designo“ in ihrem Verfahrweg und Öffnungswinkel so begrenzt, dass die Lüftungsklappe quasi über einen integrierten Öffnungsbegrenzer verfügt. Die Öffnungsweite einer Lüftungsklappe kann so auf Wunsch individuell eingeschränkt werden, wodurch zum Beispiel Schäden am Inventar oder an angrenzenden Bauteilen vermieden werden. Ebenfalls für einen Hersteller speziell entwickelt wurde eine separate Baugruppe zur Öffnungsbegrenzung mit sehr kurzen Drehbegrenzerstangen.

RC 2-tauglich: Lüftungsklappe mit Sondereckumlenkung

Für qualitativ hochwertige Lüftungsklappen empfiehlt Roto den Einsatz von Sondereckumlenkungen, die es zulassen, aktive Verriegelungspunkte mittels einer Treibstange auf der Bandseite zu setzen. Dies ermöglicht auch bei beengten Verhältnissen im Falz schmaler Flügel die Herstellung von hochdichten Klappen, die RC 2-tauglich sein können. Zugleich wirken solche aktiven Verriegelungspunkte einem Flügelverzug entgegen, der bei Lüftungsklappen zu einem Problem werden kann.

Geschützt: Lüftungsklappen mit aktiver Verriegelung

Bei Lüftungsklappen handelt es sich in der Regel um durchgängige, oft raumhohe, häufig dunkel beschichtete Aluminiumpaneele ohne Glas. Die Profile sind oft hohen Temperaturschwankungen und dem damit verbundenen Bi-Metalleffekt ausgesetzt. Dieser kann zu einem Flügelverzug führen. Eine aktive Verriegelung auch auf der Bandseite wirkt dem entgegen. Sie zieht die Lüftungsklappe beim Schließvorgang trotz der durch Temperaturschwankungen entstehenden Toleranzen wieder in die richtige Schließposition. Zugleich sorgen mehrere aktive Verriegelungspunkte für dauerhaft hohe Dichtigkeit.

Planbar: Aufnahmenut für Sondereckumlenkung

Stimmen sich Systemhaus und Beschlaghersteller detailliert projektbezogen ab, kann eine geeignete Aufnahmenut für eine Sondereckumlenkung häufig schon bei der Entwicklung vorgesehen werden. Ist dies nicht möglich, wird die Sondereckumlenkung mittels eines Durchbruches (Fräsoperation) unterhalb des Abschlussdeckels einer Lüftungsklappe montiert.

Sonderschließstücke für optimales Aufdrehverhalten

Auch auf der Schließ- und Griffseite stellen Lüftungsklappen den Beschlaghersteller vor eine besondere Herausforderung, denn sehr geringe Flügelbreiten wirken sich ungünstig auf die Kinematik und das Aufdrehverhalten eines Flügels aus. Oft können dann keine Standardschließstücke eingesetzt werden, weil es beim Aufdrehen zu einer Kollision von Flügel und Schließstück käme. Kritische geometrische Punkte des Flügels können dann nicht über die Schließstücke hinwegdrehen. Die thermische Trennung würde verschlechtert. Auch zur Lösung dieses Problems wurden inzwischen erprobte Details entwickelt, auf die Aluminiumfensterhersteller zurückgreifen können. Sind zum Beispiel niedere Schließstücke oder in den Blendrahmen eingefräste Schließstücke verbaut, kann auch ein sehr schmaler Flügel vollständig aufgedreht werden. In der Achslage versetzte Schließstücke und Schließer sind eine weitere Möglichkeit.

Weitere Informationen zu Lüftungsklappen können per E-Mail an Roto angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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