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FC Campus: Weltweit erstes Bürogebäude mit Eyrise-Flüssigkristall-Sonnenschutzgläsern

(8.2.2021) Als weltweit erstes Bürogebäude ist die neue Firmenzentrale der FC-Grup­pe mit dem schaltbaren Sonnenschutzglas Eyrise s350 von Merck ausgestattet. Die großflächigen Verglasungselemente lassen sich dank der patentierten Licrivision-Flüs­sigkristalltechnologie sekundenschnell abdunkeln. So können sich die Nutzer des an der Autobahn A5 bei Karlsruhe errichteten sechsgeschossigen Gebäudes (siehe Google-Maps) leicht das für ihr Wohlbefinden passende Maß an Tageslicht und einen smarten Schutz vor unerwünschter Aufheizung bei ungehindertem Ausblick auf die Umgebung einstellen.

Foto © 3deluxe 

„Dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel für die Flexibilität von Eyrise: Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir das Produkt an die spezifischen Bedürfnisse des Kunden hinsichtlich Farbgebung, Fassadentechnologie und Geometrien angepasst“, erklärt Celine Glipa, Geschäftsführerin bei Merck Windows Technologies B.V. „Dazu hat unser F&E-Team eine spezielle Flüssigkristallmischung entwickelt, die von vollständig transparent zu blau wechselt. Um die fließende Form der Glasöffnungen abzubilden, waren Gläser mit zahlreichen unterschiedlichen Größen und Geometrien erforderlich. Zudem wurde eine hoch wirksame Vogelschutzbedruckung integriert, die sich als dezentes gräuliches Einzel-Streifenmuster auf der Verglasung abzeichnet.“

Der Entwurf der zwei sich versetzt gegenüberliegenden Gebäudewürfel, die aus der Ferne betrachtet zu einer Einheit verschmelzen, entstand aus der Zusammenarbeit der FC-Gruppe mit 3deluxe architecture aus Wiesbaden. Um die Fassade optimal zur Geltung zu bringen, schlossen die Architekten den Einsatz zusätzlich installierter Verschattungselemente aus. Dieter Brell, Mitinhaber und Kreativdirektor bei 3deluxe architecture, erklärt: „Ein wesentlicher Aspekt unseres ambitionierten Gebäudeentwurfs lag in der großzügigen Verglasung mit ihren unterschiedlichen Geometrien, die freie Ausblicke ohne die konventionellen, beeinträchtigenden Sonnenschutzelemente bieten sollte. Mit den schaltbaren Eyrise-Sonnenschutzgläsern konnten wir unsere Vorstellungen in die Realität umsetzen. Deren stufenlose, interaktive Dimmbarkeit macht die Fassade smart und elegant. Entscheidende Vorteile waren auch die Möglichkeit der individualisierten Geometrien sowie der Wahl eines Sonderfarbtones, der genau unseren Designintentionen und den Wünschen des Bauherren entsprach.“

Zusammengenommen ergeben die 552 einzelnen, 68 mm dicken Glasscheiben mit ihrer teilweise abgerundeten Form eine Fläche von 1.713 m². 3deluxe, Fassadenplaner Planquadrat und die FC-Gruppe übernahmen gemeinsam die Planung der Pfosten-Riegel-Konstruktion und entwickelten eine Sonderlösung, um die Rundungen des Gebäudeentwurfs umsetzen zu können.

Die Kooperation der Wissenschaftler und Entwickler von Merck mit den Fachingenieuren der FC-Gruppe aus den Bereichen Planung, Projektsteuerung und Beratung ermöglichten die erfolgreiche Einführung der Technologie in der Baubranche.

Foto © Eyrise 

Sonnenschutz per LCD-Technik

Bisher kam die Flüssigkristalltechnologie (LCD, liquid crystal display) vor allem für Flachbildschirme wie Fernseher, Computermonitore oder Smartphone-Displays zum Einsatz. Licrivision ist eine transparente Flüssigkristallmischung, der nach individuellem Bedarf spezifische Farbmoleküle zugesetzt werden. Die mit Farbmolekülen dotierte Flüssigkristallmischung befindet sich zwischen zwei Glasscheiben, die mit einer transparenten leitfähigen Schicht versehen sind. Wird eine geringe Spannung angelegt, ändern die Moleküle in der Flüssigkristallzelle ihre Ausrichtung und regulieren so die Licht- und Wärmedurchlässigkeit der Verglasung. Licrivision benötigt für den Umschaltvorgang nur eine Sekunde und sorgt dafür, dass sich die dynamischen Eyrise-Fenster jederzeit stufenlos zwischen hell und dunkel einstellen lassen - siehe auch Beitrag „Licrivision: Neue Flüssigkristallfenster-Technologie von Merck“ vom 10.2.2015.

Weitere Informationen zu schaltbaren Eyrise-Sonnenschutzgläsern können per E-Mail an Merck angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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