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BASF-Forscher Patrick Keil bei Eurocorr 2025 in Stavanger

(4.9.2025) Im norwegischen Stavanger findet vom 07. bis 11. September 2025 die internationale Fachtagung für Korrosionswissenschaft und -technik „Eurocorr” statt. Die Lebensdauer von Bauteilen wird durch einen effektiven Schutz verlängert und verringert den Bedarf an Rohstoffen sowie den Ausstoß von Treibhausgasen deutlich, wie Dr. Patrick Keil, Experte für das Thema Korrosionsschutz bei BASF Coatings, berichtet: „In allen Bereichen der industriellen Wertschöpfungskette ist der Schutz von Metallen ein wichtiges Thema. Um die Schäden z.B. durch Rost zu verringern, müssen wir interdisziplinär zusammenarbeiten, um neue Technologien und Verfahren zu erforschen und zu entwickeln.” Dr. Patrick Keil ist Vizepräsident der Eurocorr-Organisation. 

Dr. Patrick Keil, Experte für das Thema Korrosionsschutz bei BASF Coatings. (Bild: BASF) 

Weltweit werden erhebliche wirtschaftliche Schäden durch Korrosion verursacht: die jährlichen Kosten, die durch Korrosion verursacht werden, übersteigen 3 % des globalen Bruttoinlandproduktes, wie die IMPACT-Studie der Association for Materials Protection and Performance (AMPP) berechnet hat. Es sind nahezu alle Branchen von Korrosion betroffen, unter anderem Energie-, Chemie- und Pharmaindustrie mit ihren Produktionsanlagen, die Infrastruktur mit Brücken und Pipelines sowie Transport mit Luftfahrt, Automobil, Bahn und Schifffahrt.

„Die Kosten, die Korrosion verursacht, sind aber nur ein Teil des Problems. Korrosion trägt auch erheblich zum Klimawandel bei”, betont Patrick Keil. Das verdeutlichen Zahlen, die 2022 in einer Studie publiziert worden sind: Schätzungen zufolge werden 15 % bis 33 % der jährlichen Stahlproduktion für den Austausch von korrodiertem Stahl aufgewendet, was zu 1,6 % bis 3,4 % der weltweiten CO₂-Emissionen beiträgt. „Damit ist ein entscheidender Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit an innovativen Korrosionstechnologien zu forschen und das Korrosionsmanagement zu verbessern.”

Forschung mit digitalen Werkzeugen

Patrick Keil forscht mit seinem Team am Hauptsitz von BASF Coatings in Münster an Korrosionsschutz durch Beschichtungen sowie Korrosionsinhibitoren, chemische Substanzen, die die Korrosionsbeständigkeit von Metallen und Legierungen erhöhen. Unter anderem wirken sie durch die Bildung einer schützenden Passivierungsschicht, die den Kontakt mit korrosiven Elementen wie Chloridionen, Wasser und Sauerstoff minimiert.

Er setzt in seinen Forschungsprojekten auch auf digitale Werkzeuge: mit maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz analysiert er historische Forschungsdaten und chemische Eigenschaften von Molekülen. Mit diesen Technologien können Muster erkannt und die vielversprechendsten Verbindungen zur Korrosionsinhibierung vorhergesagt werden. Die Technologien helfen zudem dabei, die Wirkungen dieser Verbindungen zu simulieren. 

Im Interview der Serie Smart Scientists auf der BASF-Webseite sind weitere Informationen zu den Forschungsprojekten der BASF und von Patrick Keil sowie zur Bedeutung des Korrosionsschutzes für mehr Nachhaltigkeit zu finden. 

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