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Start-Up verdreifacht die Lebensdauer von Brücken

(30.6.2025) Nach Angaben der American Road and Transportation Builders Association muss jede dritte Brücke repariert oder ersetzt werden – über 200.000 Brücken im ganzen Land. Das Unternehmen Allium Engineering Inc. in Billerica (USA), gegründet von zwei MIT-Doktoranden will die Lebensdauer von Brücken und anderen Bauwerken mittels einer Edelstahl-Verkleidung welche die Bewehrungsstäbe korrosionsbeständig macht, verdreifachen.

„In den USA hält eine typische Brückendecke im Schnitt etwa 30 Jahre – wir ermöglichen eine Lebensdauer von 100 Jahren”, sagt Steven Jepeal, PhD ’21, Mitgründer und CEO von Allium Engineering. (Bild: Allium Engineering) 

„Es gibt einen enormen Rückstau an Infrastruktur, die ersetzt werden muss – und die schneller gealtert ist, als man erwartet hatte, vor allem weil die Materialien, die damals verwendet wurden, für die Aufgabe nicht geeignet waren. Wir versuchen, die Dynamik des Infrastrukturwiederaufbaus in den USA zu nutzen – aber auf eine Weise, die Bestand hat,” so Mitgründer und CEO Steven Jepeal PhD ’21

Allium Engineering versuchte bereits früh, eine Beschichtung mit korrosionsbeständigem Material zu entwickeln, ohne die Kosten in die Höhe zu treiben. Das Unternehmen ergänzt den herkömmlichen Bewehrungsstahl um eine dünne Schutzschicht aus rostfreiem Stahl. So wird die Lebensdauer der Infrastruktur erhöht, es sind weniger Reparaturen erforderlich und die Kohlenstoffemissionen werden reduziert. Das Unternehmen ist überzeugt, dass sein Verfahren schnell in die bestehenden Stahlwerke integriert werden kann.

„Wir ergänzen alles Nötige, um aus einem Standardprodukt ein edelstahlummanteltes Produkt zu machen – so kann jedes Walzwerk ein Material herstellen, das nicht korrodiert. Das ist notwendig, damit Infrastruktur weltweit künftig länger hält,” erklärt Steven Jepeal.

Da eine Ummantelung des Stahls nach dem Walzprozess zu aufwendig sei, ummanteln die Fachleute bereits den Rohling mit der Korrosionsschutzschicht. Der von Allium Engineering behandelte Bewehrungsstahl besteht zu mehr als 95% aus normalem Bewehrungsstahl und muss nicht speziell nachbearbeitet oder behandelt werden.

Das Werk der Allium Engineering Inc. im US-amerikanischen Billerica (Massachusetts) hat im vergangenen Jahr erstmals kommerzielles Verkleidungsmaterial produziert und gemeinsam mit einem Partnerstahlwerk rund 100 Tonnen mit Edelstahl ummantelten Bewehrungsstahl hergestellt, der inzwischen in Bauprojekten in Kalifornien und Florida eingesetzt wurde. Die Anlage kann jährlich bis zu 1.000 Tonnen des langlebigen Materials produzieren; künftig plant das Unternehmen, weitere Standorte in der Nähe seiner Partnerwerke aufzubauen und diese langfristig in deren Produktionsprozesse zu integrieren.

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