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„Smart-Meter“: Stromkunden fragen, wo die passenden Tarife bleiben

smarter Stromzähler
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(27.5.2014) 84% der Deutschen wünschen sich flexible Strom­tarife. Denn sie bieten nach Überzeugung der Bundesbürger die Chance, die Energiekosten nachhaltig zu senken. Das ist ein weiteres Ergebnis einer bevölkerungsrepräsentativen Um­frage von Stiebel Eltron. 1.000 Bundesbürger wurden für den Energie-Trendmonitor 2014 befragt.

Bisher warten die Verbraucher vergeblich auf flexible Strom­tarife. Auch der Austausch der alten Drehstromzähler kommt nur schleppend voran. Dabei gelten smarte Stromzähler als Schlüsseltechnologie der Energiewende. Zwei von drei Bun­desbürgern sehen in modernen Tarifsystemen Möglichkeiten zur Verringerung der Energiekosten. Sie wollen Strom dann nutzen, wenn er in großen Mengen verfügbar und daher be­sonders günstig ist - beispielsweise ...

  • zu verbrauchsschwachen Zeiten oder
  • an windstarken bzw. sehr sonnenreichen Tagen.

Der günstige Strom könnte zum Beispiel von einer Wärmepumpe genutzt werden, um Heizungs- und Warmwasserspeicher zu füllen - so kann viel Energie zu niedrigen Prei­sen abgenommen und zeitversetzt genutzt werden. Auch Waschmaschine oder Elek­troauto sind prädestiniert für den Betrieb mit günstigem Strom - siehe dazu auch Bau­links-Beitrag „Mit Wärmepumpe und Batterien signifikant mehr eigenen Solarstrom nut­zen“ vom 26.6.2013.

„Die Bundesregierung vernachlässigt es, die Energiewende bei den privaten Haushal­ten voranzutreiben. Seit Jahren wird über Smart Meter und smarte Tarife diskutiert, ihr Einsatz aber nicht aktiv vorangetrieben“, kritisiert Rudolf Sonnemann, Geschäfts­führer des Haus- und Systemtechnikherstellers Stiebel Eltron. „Erst wenn smarte Ta­rife den Privathaushalten wirklich nachhaltige Chancen bieten, die Stromkosten zu senken, wird sich der Übergang von den alten Drehzahlmess-Geräten zu Smart Me­ternbeschleunigen.“

Strom am Samstag kostenlos

Welche Anreize möglich sind, zeigen beispielsweise britische Energieversorger. So bie­tet British Gas seinen Privatkunden seit Jahresbeginn den Strom am Samstag kosten­los an. Auch in Nordamerika haben sich solche Tarife etabliert - sie sind nach Anga­ben von Versorgern bei den Verbrauchern sehr beliebt.

In Deutschland ist Strom dagegen bislang fast immer gleich teuer. Nur wenige Versor­ger bieten überhaupt flexible Tarife an. Und diese sind auch nur mit wenigen Anreizen für die Verbraucher verbunden. Denn sie gewähren nur geringe Preisnachlässe, wenn Elektrizität abends oder an Wochenenden genutzt wird. „Hier gilt es für die Regierung anzusetzen“, fordert der Stiebel-Eltron-Chef. „Die Verbraucher tragen die Hauptlast der Energiewende. Sie sollten finanziell entlastet werden, wenn sie ihr Nutzungsver­halten ändern und damit einen zusätzlichen Beitrag leisten, dass der Schritt in die 'neue Energiewelt' gelingt.“

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