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EZB-Leitzinssenkung: Baugeld sowieso schon im Allzeittief

(2.5.2013) Heute hat die Europäische Zentralbank (EZB) entschieden, den Leitzins zu senken. Die Zinsen für Immobilienkredite haben bereits Anfang der Woche ein neues Allzeittief erreicht: Wie Interhyp meldet, sind für zehnjährige Darlehen aktuell Zinsen von unter 2,3% pro Jahr möglich. „Nach kurzzeitiger Erhöhung zu Jahresbeginn sind die Baugeldzinsen in den vergangenen drei Monaten bis auf das aktuell sehr niedrige Niveau gesunken“, sagt Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG. „Wer eine Finanzierung plant, sollte die historisch günstigen Zinsen möglichst langfristig sichern.“ Der Spielraum für weitere Senkungen sei gering, die Wahrscheinlichkeit für Zinserhöhungen dagegen mittel- oder langfristig relativ hoch.

zur Erinnerung: Die Leitzinsen legen fest, zu welchem Zinssatz sich eine Bank bei der Zentralbank Geld leihen kann. Veränderungen beim Leitzins beeinflussen daher die Konditionen für Sparanlagen wie Tages- oder Festgeld und für kurzfristige Kredite wie Dispo- oder Ratenkredite.

Auf die langfristigen Immobilienkredite haben die Leitzinsänderungen jedoch in der Regel keinen direkten Einfluss. Die Baugeldkonditionen orientieren sich an den langfristigen Zinsen, etwa für Staatsanleihen und Pfandbriefe. Die Renditen für deutsche Staatsanleihen und Pfandbriefe sind wegen der international starken Nach­frage in den vergangenen Monaten gesunken. So ist die so genannte DGZF-Rendite für zehnjährige Pfandbriefe, die als Maß für die Entwicklung beim Baugeld gilt, An­fang der Woche ebenfalls auf ein neues Rekordtief von 1,6 Prozent gefallen.

„Die Leitzinssenkung fällt in ein für Baugeld günstiges Umfeld. Die Nachfrage nach deutschen Staatsanleihen hält die Konditionen für Immobilienkredite derzeit noch nied­rig“, so Goris. Der Experte rät allen, die eine Finanzierung benötigen, nicht weiter auf sinkenden Zinsen zu spekulieren, sondern die historisch günstigen Konditionen für ihr Eigenheim zu nutzen, dabei aber vorausschauend vorzugehen. „Darlehensnehmer soll­ten sich gegen die Risiken eines zukünftigen Zinsanstieges absichern“, so Goris. „Wir raten, die Zinsen etwa für fünfzehn oder zwanzig Jahre festzuschreiben und von An­fang an hoch zu tilgen, um schon früh die Weichen für eine rechtzeitige Schuldenfrei­heit zu stellen.“

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