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Fachgebiet Krankenhaus-Architektur an der TU Berlin

(28.1.2005) Das Krankenhaus der Zukunft steht bereits - in Agatharied in Oberbayern. Das Kreiskrankenhaus wurde wie eine kleine Stadt gebaut, in dem es einen Bereich Krankenhaus und einen Bereich Wohnen / Gesundwerden gibt. Die herkömmliche Krankenhausatmosphäre wurde durch die Verwendung von Aluminium, Holz und Glas vollkommen isoliert. Dem natürlichen Licht kommt eine zentrale Rolle zu, die Idee erlebbar zu machen, sich an diesem Ort nicht auf das Kranksein zu konzentrieren, sondern auf das Gesundwerden. Entworfen hat diesen außergewöhnlichen Gebäudekomplex Christine Nickl-Weller zusammen mit ihrem Mann.

Seit Frühjahr vergangenen Jahres lehrt Christine Nickl-Weller an der TU Berlin das Fachgebiet Entwerfen von Krankenhäusern und Bauten des Gesundheitswesens. Dieser Lehrstuhl ist einzigartig im deutschsprachigen Raum. Agatharied begründete Christine Nickl-Wellers Ruf als herausragende Architektin auf diesem Gebiet. Und die zahlreichen nationalen wie internationalen ersten Wettbewerbspreise für Gesundheitsbauten sind ein weiterer Beleg für ihre Exzellenz.

Christine Nickl-Weller, geboren 1951 in Bad Reichenhall, hatte Architektur an der TU München studiert und dort auch promoviert. Von 1977 bis 1988 arbeitete sie als Architektin im öffentlichen Dienst in Bayern, wo sie sich im experimentellen Wohnungsbau und der Planung von Altenheimen profilierte. 1989 begann sie eine freiberufliche Karriere in dem Architektenbüro Nickl & Partner, dessen Geschäftsführung sie 1993 übernahm.

In der Lehre geht es ihr darum, das gesamte Spektrum der Bauten des Gesundheitswesens zu vermitteln - von Bauten für Menschen in besonderen Lebenslagen wie zum Beispiel Kinder oder ältere Menschen bis hin zu High-Tech-Gebäuden der medizinischen Forschung mit dem Focus auf den hohen Anspruch an die Architekturqualität dieser Art Gebäude. In Agatharied hat sie diesen exemplarisch in die Praxis umgesetzt, an der TU Berlin will sie ihn an ihre Studenten weitergeben. "Gerade in diesem Bereich möchte ich das Berliner Profil weiterentwickeln, um an die bedeutende Tradition dieses Lehrbereiches an der TU Berlin anzuknüpfen und im internationalen Vergleich standzuhalten", sagt Prof. Christine Nickl-Weller.

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