Holzfenster sanieren statt austauschen
(9.8.2007) Holzfenster
erfreuen sich nach wie vor größter Beliebtheit. Doch sie müssen einiges
aushalten. Witterungsbedingt kann das Holz über die Jahre zum Sanierungsfall
werden. Ein Betätigungsfeld für Maler und Lackierer, die durch das neue
Fenster-Reparatur-System der Henkel-Marke Sista unterstützt werden: "Sista F159
FS Kitt-Reparatur" und "Sista S160 FS 2K-Universalspachtel". Motto: Einfach
Sanieren statt Austauschen.
Holz als natürlicher Baustoff ist nach wie vor ein Klassiker - auch im Fensterbau. Das Material ist atmungsaktiv, wärme- und schallisolierend und vor allem ein nachwachsender Rohstoff. Doch Holzfenster sind durch Feuchtigkeit und Witterungen extremen Bedingungen ausgesetzt, was über die Jahre zu Schäden führen kann.
Henkel hat mit "Sista F159 FS" und "Sista S160 FS" ein Fenster-Reparatur-System entwickelt, das dem Malerhandwerk ein attraktives Betätigungsfeld aufzeigt. Die beiden sind speziell auf die Fenster-Reparatur abgestimmt. Neben den richtigen Werkstoffen ist die richtige Vorgehensweise von Bedeutung. Eine fachmännische Sanierung durch den Maler sollte unbedingt die folgenden vier Schritte beinhalten:
1. Analyse des Holzfensterzustandes
Wichtiger Bestandteil einer Fenster-Sanierung ist die detaillierte Diagnose.
Unbedingt zu beachten ist, ob und wo Wasser in das Holz eingedrungen ist -
beispielsweise durch undichte, spröde Kittdichtungen oder aufgeplatzte Lasuren
am Rahmen. Außerdem müssen die Beschädigungen, wie abgebrochene Ecken, am
Holzrahmen ausfindig gemacht werden.
2. Untergrundvorbereitung
Wie bei jeder Malerarbeit kann nur dann ein perfektes Ergebnis erreicht werden,
wenn auch die Vorbereitung des Untergrundes stimmt. Holzfäulnis oder beschädigte
Abdichtungen müssen großflächig entfernt werden, um sicher zu stellen, dass nur
gesundes Holz als Untergrund vorhanden bleibt und die Abdichtung zuverlässig
erneuert werden kann. Anschließend muss die Fläche von losen Bestandteilen
gesäubert und ggf. mit einem Holztrockner entfeuchtet werden. Kaputte oder lose
Kittverbindungen zwischen Glas und Fenster sind einfach zu entfernen.
3. Sanierung des Holzfensters
Die vom Holzrahmen entfernten Stellen werden mit dem flexiblen "Sista S160 FS
2K-Universalspachtel" wieder hergestellt. Die Reparaturmasse wird mit einem
PE-Spachtel auf die gereinigte Stelle aufgetragen und nachmodelliert. Bei
aufgerissenen Eckverbindungen oder Gehrungen werden diese mit einer Trennscheibe
5 mm aufgenutet und gemäß BFS Nr. 18 abgedichtet. Nach ca. 15 Minuten
Trocknungszeit (stark temperaturabhängig) ist der Spachtel bearbeitbar wie Holz
und kann gehobelt, geschliffen, gefräst, modelliert und gestrichen werden.

Zur Sanierung der Glasversiegelung werden die gereinigten Fugen mit dem neuen "Sista F159 FS Kitt-Reparatur" vollständig gefüllt und mit Hilfe eines Glättmittels geglättet. Zusatzvorteil: "Sista F 159 FS Kitt-Reparatur" soll auch auf alten Kitt-Resten haften, was bisher nur mit neuem Leinölkitt und erheblichem Aufwand möglich war. Nach der Aushärtung ist das Produkt universell überstreichbar.
4. Nachbearbeitung des Fensters
Nach der Instandsetzung kann das Holzfenster wieder optisch und technisch mit
den gewohnten Methoden bearbeitet werden. Empfehlenswert ist eine Lasierung oder
Lackierung, um das Fenster für die Zukunft vor Witterungseinflüssen zu schützen.
siehe auch für weitere Informationen:
- Barock, Denkmalschutz, Holzfenster und 28 Eigentumswohnungen unter einem Hut (14.12.2010)
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siehe zudem:
- Holzfenster und Holzbaustoffe bei Baulinks
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