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Industrie- und Gewerbebau als Spiegel der Unternehmensidentität

(11.6.2008) Zunehmend begreifen mittelständische Unternehmen die Macht der Marke als Erfolgskonzept. Erfüllten sie zunächst die klassischen Marken-Anforderungen im Hinblick auf Produkt- und Servicequalität, Verfügbarkeit und einheitlich gestalteten Auftritt, so entdecken sie jetzt auch die Architektur als unverzichtbaren Bestandteil der Unternehmens-Identität und damit des eigentlichen Markenkerns.


Bild: Beck GmbH (weitere Infos unten)

Die Ansprüche an Industrie- und Gewerbebauten, die der Unternehmens-Identität dienen, sind hoch. Denn sie umfassen nicht nur die unverwechselbare, einprägsame Architektur, sondern gleichermaßen die ausgefeilte Struktur der Arbeitsprozesse im Gebäude, moderne Arbeitsplätze, die die Mitarbeiter zufrieden stellen, und günstigere Betriebskosten, die die Wirtschaftlichkeit verbessern. "Wenn alle diese Aspekte erfüllt werden, wird Bauen zu einer großen Chance für mittelständische Unternehmen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern", bestätigt auch Markus Dosch, Geschäftsführer der Freyler Industriebau, Kenzingen/Riesa, ein Unternehmen, das sich auf individuelles Bauen spezialisiert hat.

Corporate Identity - eine deutsche Geschichte

Gerne weist Markus Dosch bei dieser Gelegenheit auch darauf hin, dass Corporate Identity keinesfalls eine Erfindung amerikanischer Marketingspezialisten ist, sondern erstmals in Deutschland von dem Designer und Architekten Peter Behrens (1868 bis 1940) beispielhaft realisiert wurde. Behrens kam 1907 als künstlerischer Berater zur AEG in Berlin und verblüffte zunächst die Fachwelt mit dem Nachweis, dass sich auch technische Produkte in gutem Design erfolgreicher verkaufen lassen. Nach dem Produktdesign übernahm Behrens die Gestaltung von Messeständen, überarbeitete das AEG-Logo und gestaltete Geschäftspapiere, Broschüren und Kataloge. Und er begann für die AEG zu bauen. Bereits 1909 wurde das Hauptwerk des Architekten in Betrieb genommen: die weltberühmte AEG-Turbinenhalle in Berlin-Moabit. Der monumentale Glas- und Stahlbau bot den Industriearbeitern Licht, Luft und Sauberkeit und symbolisierte mit seiner tempelartigen Giebelfront gleichzeitig die Stabilität und Kraft des Unternehmens AEG. Mit großer Rücksicht auf die Arbeitnehmer wurde hier ein Bau realisiert, der die Leistungsfähigkeit eines ganzen Unternehmens widerspiegelte.

Gebaute Unternehmensphilosophie auch für den Mittelstand


Cedes GmbH (Bild vergrößern)

"Was hier gelungen war", so Markus Dosch, "ist kein Privileg der Industrie-Giganten, sondern in seinem Denken und Wesen auch dem Mittelstand zugänglich". Der aber brauchte nach den Zerstörungen des zweiten Weltkriegs erst einmal ein Dach über dem Kopf, um überhaupt die Produktion wieder aufzunehmen. So entstanden in der Nachkriegszeit überall in Deutschland jene hässlichen Gewerbegebiete, die schon bald als "Schuhschachtel-Architektur" beschimpft wurden. Auch als der Mittelstand sich längst zum unbestrittenen Rückgrat der deutschen Wirtschaft entwickelt hatte, aus intelligenten Nischen erfolgreich in den Export ging und aus dem "Made in Germany" anerkannte Marken geschaffen hatte, dominierte beim Bauen immer noch das Nützlichkeitsprinzip. Falsche Bescheidenheit, Angst vor zu hohen Kosten, geringe Baukenntnisse und viel Unsicherheit verhinderten unternehmensgerechte Gebäude. Siegfried Freyler, Gründer der Siegfried Freyler Metallbau, erkannte das Problem und sah die Lösung. 1980 gründete er die Freyler Industriebau GmbH und begann ein System zu entwickeln, das speziell für den Mittelstand Vertrauen aufbaute. Mit Erfolg: Heute plant und realisiert die Freyler Gruppe rund 100 Industrie-, Gewerbe- und Freizeitbauten im Jahr - zunehmend auch im Ausland.

Offene Kommunikation bildet das Fundament

Im Mittelpunkt der Freyler Philosophie steht immer die Kommunikation mit dem Bauherren und seinen Mitarbeitern. Die bedarfsgerechte Grundlagenermittlung ist dabei wesentlicher Bestandteil der Baukonzepte. In Gesprächen und Workshops wird geklärt, was das neue Gebäude leisten soll. Für welche Unternehmens-Charakteristika soll es stehen, wie laufen die Arbeitsprozesse ab, welcher Platz wird benötigt, wie wichtig sind ökologische Aspekte, welches Budget muss reichen, wie viel Zeit steht zur Verfügung und mit welchem Wachstum ist in Zukunft zu rechnen. Diese offene und ehrliche Bestandsaufnahme ist die Basis für jedes gelungene Gebäude. "Und deshalb können unsere Spezialisten vor allem eines: Sie hören zu", betont Markus Dosch. Aus diesen Erkenntnissen folgen fast logisch die Architektur, die technische Ausstattung, die Materialwahl und die Farbgestaltung. So entstehen Gebäude, mit denen sich Mitarbeiter und Management, Kunden, die Gemeinde und die Region identifizieren können.

Der Mittelstand braucht Sicherheit beim Bauen

Auch mit den berechtigten Ängsten der Firmeninhaber, die beim Bauen in der Regel auf keinen Erfahrungsschatz zurückgreifen können, hat Freyler sich auseinandergesetzt. Ob Standortsuche oder Finanzierungsberatung, ob zuverlässige Kalkulation oder termingerechte Fertigstellung - der Bauherr soll sich auf Freyler verlassen können. Normen werden geklärt, alternative Lösungen gezeigt und diskutiert. Über den ganzen Prozess von der Planung bis zur Übergabe hat der Bauherr einen festen Ansprechpartner, während die Spezialisten der Freyler Gruppe, zu der auch die Freyler Stahlbau und die Freyler Metallbau gehören, im Hintergrund multidisziplinär arbeiten. Ihnen stehen alle modernen Möglichkeiten für Planung und Realisierung zur Verfügung: CAD- und AVA-Programme, Computer-Simulationen, CNC-gesteuerte Stahlproduktion sowie ein umfassendes EDV-Projektmanagement. Der Bauherr aber hat in seinem Projektbegleiter den Übersetzer, der ihm Vorteile, Kosten und Einschränkungen der verschiedenen Lösungen so erklärt, dass er mitentscheiden kann und sich dabei wohl fühlt.


Bild: Spedition Fischer (weitere Infos unten)

Die Mischung aus Kommunikation, Kreativität und Sicherheit, die das Freyler System kennzeichnet, macht auch dem Mittelstand den Weg frei zu Gebäuden, die den Geist des Unternehmens sichtbar, fühlbar und erlebbar machen. Solche Gebäude steigern den Markenwert und die Wettbewerbsfähigkeit. Diesen Anspruch sollten auch kleine und mittlere Unternehmen stellen: Die Familie, die Mitarbeiter, die Stadt und der Standort Deutschland sind es wert.

zu den Projekten:

1. Beck GmbH: A-förmige Pylonen - 17 m hoch - tragen beim Neubau der Beck GmbH Tiefdruckformen sowohl den Technik- und Sozialriegel im 1. OG als auch die Dachkonstruktion. Das sorgt für kurze Wege im Gebäude und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Architektur. Das Unternehmen Beck wurde durch die markanten "Masten" auf dem Dach spürbar bekannter in der Region.

2. Cedes GmbH: Die Schweizer Firma Cedes beschäftigt sich unter anderem mit Aufzugssteuerungen. Markantestes Merkmal ihres Neubaus ist deshalb ein 60 m hoher Turm mit einem Express-Aufzug zur Erprobung innovativer Fahrstuhlsteuerungen. Auf der Spitze funkelt ein von Freyler entwickelter Zylinder aus Glas, Aluminium und Stahl wie ein Diamant in der Sonne. Er wurde zum Wahrzeichen des Unternehmens.

3. Spedition Fischer: Der rasant wachsende Logistikbereich der Spedition Fischer in Weilheim/Teck machte das neue Logistikzentrum notwendig. In den Hausfarben Weiß und Dunkelblau ist das einprägsame Gebäude von weitem erkennbar, bietet moderne, freundliche Arbeitsplätze und überzeugt die Kunden durch klug geplante Arbeitsprozesse, die die Wettbewerbsfähigkeit verbessern.

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