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Wenn acht große Hallentore bei MAN zur  Heizungsmodernisierung herausfordern

(18.2.2012) Wenn die Reparatur- und Wartungsarbeiten im Berliner MAN Servicebe­trieb abgeschlossen sind, öffnet sich mindestens eines der acht großen Hallentore. Minutenlang stehen die Tore oft gleichzeitig offen, bis das Fahrzeug draußen geparkt, die Papiere im Büro geklärt und ein neues Fahrzeug in die Halle gefahren werden kann. Dass dabei im Winter die Warmluftgebläse weiterliefen, war lange Zeit nicht der ein­zige Grund für die hohen Verbrauchskosten im Tempelhofer Weg (siehe Bing-Maps und/oder Google-Maps):

Die vielen Hallentore sind für die neue Heizungsanlage kein Problem: Dank kurzer Aufheizzeiten und der Tor-Off-Steuerung geht keine Heizenergie verloren.

Die ölbefeuerte Heizungsanlage war zudem in die Jahre gekommen. Zunächst war ge­plant, die beiden parallel geschalteten 435 kW und 230 kW Kessel zur Beheizung der Hallen und Bürobereiche (Baujahr 1990 und 1991) sowie den zusätzlichen Kessel zur Warmwasserbereitung (55 kW, Baujahr 1985) durch zwei regelbare Gasbrennwert­kessel auszutauschen. Doch die Möglichkeit, durch die H.Y.B.R.I.D.-Technologie von Kübler Infrarothallenheizung und hydraulische Büroheizung zu verknüpfen überzeugte offenkundig die MAN-Einkaufsleitung. Leistungsverzeichnis und Ausschreibung wurden neu formuliert und Kübler bekam schließlich den Auftrag für die Modernisierung der Heizungsanlage des MAN Servicebetriebs Berlin-Tempelhof.

Infrarot plus Restwärmenutzung

H.Y.B.R.I.D. ist der Name für das bislang effizienteste Wärmekonzept von Kübler. Die Verbindung von moderner Infrarotheizungstechnologie und Restwärmenutzung erreicht Unternehmens-Angaben zufolge einen feuerungstechnischen Wirkungsgrad von bis zu 108 Prozent. Bis zu 15 Prozent Extraenergie können demnach alleine aus der Nutzung der Abwärme gewonnen werden. Energie, die nahezu ohne zusätzliche Kosten zur Unterstützung von hydraulischen Systemen genutzt werden kann, z.B. zur Beheizung von Büroräumen oder zur Warmwasseraufbereitung.

In der 85 x 28 m großen und an den höchsten Punkten 8 m hohen Halle wurden ins­gesamt acht Geräte der Infrarotheizungen Optima plus (4 x Optima plus 40, 4 x Opti­ma plus 25) installiert. Die Anbauten - Bremsprüfstand und Ersatzteillager - werden jetzt von zwei Standardgeräten AR 22 beheizt. Über eine Sammelabgasanlage werden die Abgase zu O.P.U.S.X 600 geführt. Die neu entwickelte Restwärmenutzung von Kübler macht die in der Abwärme enthaltene Energie zur Warmwasseraufbereitung nutzbar - bei MAN werden damit die Büroheizungssysteme unterstützt. Gesteuert wird die gesamte Heizungsanlage zentral über den PC des Niederlassungsleiters durch das Digitalsteuerungssystem R.O.S.S.Y. Das integrierte Steuerungsmodul Tor-off schaltet die Heizungsanlage bei geöffneten Hallentoren aus, so dass keine Heizenergie mutwillig verschwendet wird. Sobald die Tore geschlossen werden, schaltet sich die Heizung wieder ein. Die gewünschte Temperatur ist dann aufgrund der sehr kurzen Aufheiz­zeiten der Infrarotheizungen schnell wieder erreicht.

Die Restwärme der installierten Hallenheizungen wird über eine Sammelabgasanlage dem Wärmetauscher O.P.U.S.X zugeführt.
Die Restwärme der installierten Hallenheizungen wird über eine Sammelabgasanlage dem Wärmetauscher O.P.U.S.X zugeführt. Bei MAN wird die Restwärme zur Bürobeheizung genutzt.  

Ganz einfach war das Projekt laut Kübler nicht umzusetzen. Zum einen wegen der engen Zeitvorgaben, denn bei MAN wollte man die Funktionsweise des Energiespar­systems noch in der aktuellen Heizperiode prüfen. Zum anderen das Thema Gas. Bislang war der Servicestützpunkt nicht an das Gasnetz angeschlossen. Im Auftrags­umfang für Kübler: Die komplette Neuverlegung der Gasleitungen über die Straße hinweg inkl. Hausanschluss etc. Unter normalen Umständen hätte dies allein sechs Wochen benötigt. Mit Hilfe des städtischen Energieversorger war dann aber der Anschluss an das Gasnetz in 10 Tagen erledigt.

Erwartungen erfüllt: die ersten Erfahrungen

Bei MAN ist man dem Vernehmen nach sehr zufrieden mit der neuen hybriden Hei­zungsanlage. Trotz des kompletten Luftaustausches beim Öffnen der Hallentore ist die Wärme schnell wieder auf der Temperaturvorgabe von 18C° – mit Warmluft wäre dies kaum machbar gewesen. Außerdem würden die Tore schneller als zuvor wieder ge­schlossen werden, damit die Heizung schneller wieder anspringt.

Weitere Informationen zu H.Y.B.R.I.D., O.P.U.S.X und R.O.S.S.Y. bzw. zur Beheizung von Hallen können per E-Mail an Kübler angefordert werden.

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