„Leichte Räume“: Neues Planungshandbuch zur Gestaltungsvielfalt des Trockenbaus
(29.1.2017) Die Trockenbauweise bietet ein nahezu unerschöpfliches Repertoire an Gestaltungsmöglichkeiten im Innenraum. Längst sind es nicht mehr nur die konstruktiven, akustischen oder bauphysikalischen Anforderungen, die den Leichtbau als Bauweise in den Fokus rücken, sondern vor allem das große plastische Potenzial ...
- angefangen bei der formalen Übersetzung eines historischen Stuckelements in eine akustisch wirksame Decke,
- über die bewusste Inszenierung und Abgrenzung einer Raum-im-Raum-Lösung in einem Bestandsgebäude,
- bis zur kompletten Überformung eines Raums mittels einer skulptural wirkenden Wandbekleidung.
Kerstin Schulz, Professorin für Architektur und Innenarchitektur an der Hochschule Darmstadt, legt mit der im Birkhäuser Verlag erschienenen Publikation „Leichte Räume“ ein Standardwerk des Trockenbaus vor, das sich sowohl an Planer als auch Studierende richtet. Das Buch verknüpft das große architektonische und skulpturale Potenzial dieser Bauweise mit den konstruktiven Anforderungen. Neben der Vermittlung der Systemvielfalt des Trockenbaus soll ein Verständnis für die gestalterischen und technischen Abhängigkeiten vermittelt und dabei aufgezeigt werden, wie sich ein räumlicher Entwurfsgedanke in konstruktiver Konsequenz zum Ganzen fügt.
Zu Beginn jedes Kapitels werden grundsätzliche Raumkonzeptionen oder Bedingungen formuliert und anhand von Grafiken kategorisiert. Die Autorin geht systematisch auf unterschiedliche Aspekte eines Themenschwerpunkts ein und erläutert so die jeweiligen Wirkungszusammenhänge - beispielsweise von Raumklima, Licht, Farbe, Material, Oberfläche und Konstruktion. Anhand spezifischer Beispiele werden innenarchitektonische Lösungen im Detail vorgestellt sowie räumliche und tektonische Beziehungen erläutert. Dazu gehören u.a. ...
- die gewölbte Lichtdecke im Museum der Bayerischen Könige (Hohenschwangen) von Staab Architekten (siehe auch Baulinks-Beitrag „Staab Architekten gewinnen Preis des Deutschen Stahlbaues 2012“ vom 30.5.2012),
- die leichte Dachlandschaft im Museum Moritzburg von Nieto Sobejano Arquitectos (siehe auch „Ausgezeichnete Putzarchitektur: ECOLA-Gewinner stehen fest“ vom 15.11.2010),
- die von John Pawson umgebaute und verkleidete Kuppel der St.-Moritz-Kirche in Augsburg und
- der Konzertsaal in Erl von Delugan Meissl Associated Architects.
„Leichte Räume“ ist ein umfassendes Handbuch zum Trockenbau, das eine ganzheitliche Umsetzung von Leichtbaukonzepten mit hohem technischen und ästhetischen Anspruch vermittelt.
Die bibliographischen Angaben zum Buch:
- Leichte Räume
- von Kerstin Schulz, Hedwig Wiedemann-Tokarz
- 2016, gebunden, 160 Seiten
- zahlreiche farbige und schwarz-weiße Abbildungen
- Sprache Deutsch
- ISBN 978-3-0356-1111-3
- erhältlich u.a. bei Amazon
siehe auch für zusätzliche Informationen:
ausgewählte weitere Meldungen:
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siehe zudem:
- Wandgestaltung, Farben, Bauchemie, Kunst am Bau im Innenausbau-Magazin auf Baulinks
- Literatur / Bücher zum Thema Wandbelag bei Amazon