Rückblick auf den FVHF-Workshop zum VHF-BIM-Fachmodell
VHF-Teilmodell; Siegfried Wernik, DhochN (Grafik vergrößern)
(19.2.2018) In Rahmen der Workshop-Reihe des Fachverbandes Baustoffe und Bauteile für Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden (FVHF) zum Digitalen Planen und Bauen fand am 30. Januar unter großer Beteiligung von Herstellern, Fachverlegern und Fachplanern ein Informationsworkshop zum aktuellen Stand des VHF-BIM-Fachmodells statt.
Zum Auftakt konnten sich die Teilnehmer einen Überblick über die bereits erzielten Ergebnisse verschaffen: FVHF-Geschäftsführer Ronald Winterfeld stellte die Arbeiten aus den vorangegangenen Projektgruppen und Arbeitskreisen vor. Er ging auf die Ziele und Inhalte eines möglichen VHF-BIM-Fachmodells ein und warb für deren gemeinsame und aktive Ausgestaltung unter Federführung des Fachverbandes.
VHF-Prozessmodell und Kollaboration
Im Anschluss beschrieb Siegfried Wernik, Geschäftsführer von DhochN Digital Engineering GmbH, wie wichtig strikte Modellierungsregeln auf cloudbasierten Arbeitsplattformen für den Erfolg digitaler Planungs- und Datenmodelle sind. Grundsätzlich sollte es im digitalen Planungsprozess zunächst die Möglichkeit geben, den fachlichen Input in das Fassadenmodell entsprechend dem Ausbildungs- und Kenntnisstand der Projektbeteiligten ausgleichen und variieren zu können. Noch wichtiger als eine Vereinheitlichung des Modellinputs ist aus seiner Sicht, die Qualität der digitalen Planung und deren Outputs durch eine fachgerechte Übersetzung der Inputs im Fachmodell zu gewährleisten. Dabei sind gedanklich grundsätzlich Informations- und Datenfluss getrennt zu betrachten.
Modellintegration, Datenbanken und Produktklassifikation
Eine sinnvolle Zusammenarbeit in digitalen Datenmodellen gelingt nach Meinung von Siegfried Wernik am besten auf der Grundlage neutraler Produktdatenbanken. Basierend auf einheitlichen Datenformaten können unter der Autorenschaft neutraler Fachinstitutionen (wie z. B. von Fachverbänden) branchenbezogene Fachstandards entwickelt und Produktdatentemplates definiert werden. Damit ließen sich alle projektbezogenen Produktanforderungen beschreiben und Marktlösungen generieren. So könnten gemeinsam definierte Standards zu einem fairen Ideenwettbewerb führen - und dieser wiederum zu Gesamtlösungen und Synergien über das einzelne Produkt hinaus. Oliver Fröhlich, Geschäftsführer von BWM Dübel- und Montagetechnik GmbH, und Andreas Reinhardt, Geschäftsführer von Systea Pohl GmbH, unterstrichen zudem die Notwendigkeit von eigenen branchenbezogenen Regeln und Strukturen.
Der FVHF beschäftigt sich in verschiedenen Projektgruppen und Arbeitskreisen sehr intensiv mit der Weiterentwicklung der Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade (VHF) und sieht es als seine Aufgabe an, hier besonders als „Chancen- und Ideengeber“ zu wirken: Er setzt sich für die Kooperationen mit und zwischen den Mitgliedern ein und koordiniert gemeinsame Vorhaben und Forschungsprojekte. Frau Melanie Abbondanzieri, Geschäftsführerin von GENII Gesellschaft für Netzwerk- und Innovationsmanagement der Industrie, stellte die Voraussetzungen für Forschungsprojekte innerhalb des Förderschwerpunktes „Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand“ (ZIM) vor. Sie erklärte die Programmvoraussetzungen und -ziele sowie die Chancen von Einzelprojekt-, Kooperationsprojekt- und Kooperationsnetzwerkförderungen. Dadurch erhielten die Teilnehmer abschließend eine interessante Zusammenfassung der Fördermöglichkeiten von Produkt- und Systeminnovationen für den Mittelstand.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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- Leitfaden „BIM für Architekten - Leistungsbild, Vertrag, Vergütung“ downloadbar (8.10.2017)
- Online-Tool zur energetischen Vordimensionierung von vorgehängten hinterlüfteten Fassaden (8.1.2016)
siehe zudem:
- BIM im Bau IT-Magazin sowie vorgehängte hinterlüfteten Fassaden im Fassaden-Magazin bei Baulinks
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