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Ergebnisse der 2. BIM-Umfrage anlässlich der BIM World MUNCH

(12.2.2018) Sie erhebt keinen repräsentativen Anspruch: Gleichwohl brachte die unter den Teilnehmern der 2. BIM World MUNICH zum zweiten Mal erhobene Umfrage zur aktuellen Lage von Building Information Modeling (BIM) einige bemerkenswerte Ergebnisse mit sich - insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Befragten als sehr BIM-affin gelten.

Gefragt nach den größten Hindernissen für den vielversprechenden Einsatz von BIM etwa wurden fehlende Aus- und Weiterbildung sowie Unklarheit darüber genannt, wer die zusätzlichen Kosten übernehme. Außerdem wurden fehlende Regeln, Standards und Definitionen ins Feld geführt, wenn es um die Frage geht, weshalb BIM heute noch nicht zum Einsatz käme.

Der Verband für die Digitalisierung im Gebäudebetrieb und Mitherausgeber der Umfrage, der CAFM Ring e.V., betont andererseits, dass die Standardisierungsarbeiten auf nationaler- und internationaler Ebene bereits hinreichende Orientierung bieten, um in großen und kleinen Projekten und Objekten BIM-Methoden anzuwenden. Und er steht mit dieser Auffassung nicht allein da: Fast 35% der Befragten gaben an, BIM in der Planung nationaler Projekte bereits einzusetzen - immerhin 15% tun dies auch im Gebäudebetrieb.

Anonym und online wurden die Teilnehmer der BIM World MUNICH nach ihrer aktuellen Erfahrung mit BIM und ihrer Einschätzung zu BIM befragt. Mit über 25 Prozent sagten deutlich mehr Befragte als im Vorjahr (8%), dass sie mit BIM ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern bzw. erhöhen wollten. Und ebenfalls deutlich mehr als im Vorjahr waren sich sicher (21% zu 14%), dass diejenigen, die sich jetzt nicht für BIM interessieren, schon bald zu den Verlierern gehören. Und wie schon zuletzt: Gefragt nach dem Nutzen, den sich die Befragten von BIM-Modellen und BIM-Methoden erhoffen oder bereits generiert haben, wurden die „Klassiker“ genannt:

  • Bessere Vermeidung von Fehlern und Mängeln sowie
  • Reduzierung von Kosten.

Doch noch knapp 20% geben an, dass ihnen der Nutzen von BIM zwar klar sei, doch wie die Umsetzung konkret angestoßen werden könne, würde sich ihnen noch nicht erschließen.

„Der Übergang zur Digitalisierung und der erfolgreiche Einsatz von BIM geschieht natürlich nicht über Nacht und ist gerade zu Beginn mit zusätzlichen Investitionen von Zeit und Geld verbunden“, führt dazu Dr. Josef Kauer, Präsident der BIM World MUNICH und Mitherausgeber der BIM-Umfrage aus. Wir dürfen nicht einfach versuchen, die jetzigen Arbeitsabläufe steif in die digitale Welt zu übertragen - das passierte schon einmal: Als seinerzeit die ersten Automobile gebaut wurden, sahen die wie modifizierte Kutschen aus - der Fahrer saß vorne ohne Verdeck auf dem Kutschbock und im Regen.“ Beste Beispiele aus der Praxis, Wege zur Behebung möglicher Negativ-Effekte und Lösungen zur Überwindung von Hindernissen stünden daher auch weiterhin im Fokus des Kongresses und der Breakoutsessions bei der BIM World MUNICH 2018 am 27. und 28.11.

„Es besteht auch keine Notwendigkeit, sich dem Nutzen von BIM weiter zu verschließen, weil man auf weitere Standardisierungen wartet“, ist sich zudem Ralf Golinski, Beiratsvorsitzender vom RING, sicher: „Die Standardisierungsarbeiten auf internationaler und europäischer  Ebene bei ISO und CEN sowie auf nationaler Ebene bei ASI, VDI, DIN und buildingSMART  bieten bereits hinreichende Orientierung, um in großen wie auch kleinen Projekten und Objekten BIM-Methoden zu verwenden, Erfahrungen zu sammeln und in eine agile BIM-Entwicklung einzutreten.“ Eine Position, die neben dem RING von einer ganzen Reihe weiterer Verbände geteilt wird. Zudem werde es den einen Standard ja auch nie geben: „Vielmehr sind für konkrete Anwendungsfälle, unterschiedliche Prozesse und verschiedene Zielgruppen der privaten Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung Filter, Selektionen und Validierungen erforderlich, um pragmatisch handeln zu können“, so Ralf Golinski.

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