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Viessmann Group wuchs 2017 im Zeichen des Generationswechsels


  

(23.4.2018) Gute Geschäftszahlen geben dem 101-jährigen Familienunternehmen Viessmann weiteren Schub auf seinem Weg zum „Next Generation Family Business“. Der Umsatz des Anbieters von Klima- und Energiesystemen wuchs 2017 um 5% auf 2,37 Mrd. Euro - dies gab das Unternehmen auf seiner Jahrespressekonferenz in Berlin bekannt.

Als wesentlichen Treiber der Weiterentwicklung bei Viessmann sieht das Unternehmen den langfristig geplante Generationswechsel: Im Januar ist Max Viessmann als Co-CEO in die operative Führung des Unternehmens aufgerückt - an der Seite seines Vaters, Chairman Prof. Dr. Martin Viessmann, sowie von Co-CEO Joachim Janssen und CFO Dr. Ulrich Hüllmann. „Der Übergang von einer Generation zur nächsten gibt einem Familienunternehmen die einmalige Chance auf einen strategischen und kulturellen Entwicklungssprung”, sagte Prof. Dr. Martin Viessmann. „Wir werden alles daran setzen, unsere Chance zu nutzen, um den Herausforderungen von Energiewende und Digitalisierung gewinnbringend zu begegnen.“

Viessmann Executive Board (v.l.): CFO Dr. Ulrich Hüllmann, Co-CEO Max Viessmann, Chairman Prof. Dr. Martin Viessmann und Co-CEO Joachim Janssen. (Foto © Viessmann) 

Deutliches Umsatz-Plus als Antrieb für den Wandel

Im Jubiläumsjahr 2017 konnte Viessmann starke Zahlen vorweisen: Besonders die internationalen Märkte haben am Umsatz-Plus von 5% großen Anteil; aktuell liegt der Auslandsanteil am Umsatz bei 55%. Die zentralen Geschäftsergebnisse im Überblick:

  • Das Viessmann Kerngeschäft der Heizsysteme entwickelte sich besonders gut in der Türkei, in China sowie in Nordamerika. Auch die osteuropäischen Märkte legten mit einem zweistelligen Plus deutlich zu.
  • In Deutschland, dem für Viessmann größten Markt, lag die Umsatzsteigerung bei gut 4% und damit über der allgemeinen Entwicklung der Branche.
  • In den traditionellen Kernmärkten des Unternehmens waren die Umsatzzuwächse in Italien und Frankreich besonders hoch.
  • Zu den Produktbereichen mit den höchsten Wachstumsraten zählten gruppenweit hocheffiziente Wärmepumpen (17%) sowie Gas-Brennwertgeräte (9%).
  • Auch beim Brennstoffzellen-Heizgerät Vitovalor stehen die Zeichen auf Wachstum. Allein in Deutschland seien bereits über 1.000 dieser Geräte für die Eigenerzeugung von Wärme und Strom installiert worden. Viessmann könnte den Absatz in diesem Jahr auf annähernd 2.000 Geräte verdoppeln. Für die steigende Nachfrage wird am Stammsitz in Allendorf eine neue Fertigungslinie eingerichtet.
  • Die Zahl der Beschäftigten in der Unternehmensgruppe wuchs auf 12.100; darunter rund 500 Auszubildende und duale Studenten, von denen Viessmann jedes Jahr nahezu alle übernimmt.

Der Start in das laufende Geschäftsjahr verlief mit einem gruppenweiten Umsatzwachstum von rund 7% im ersten Quartal 2018 vielversprechend - auch angesichts der schon starken Vorjahresbasis: „Angesichts unseres erfreulichen Jahresauftakts und der positiven Branchenprognosen sind wir optimistisch, dass wir 2018 unsere erfolgreiche Entwicklung fortsetzen werden“, so Prof. Dr. Martin Viessmann.

Strategische und kulturelle Neuausrichtung

Die positive wirtschaftliche Entwicklung schafft die idealen Voraussetzungen, um die Transformation der Unternehmensgruppe zum „Next Generation Family Business“ voranzutreiben. „Seit mehr als einem Jahrhundert steht Viessmann vor allem für Wärme,” so Max Viessmann. „Aber unsere Verantwortung geht weit darüber hinaus: Wir gestalten Lebensräume für zukünftige Generationen.“

Dieses neu formulierte Leitbild soll sich auf allen Ebenen des Unternehmens niederschlagen. So will Viessmann zunächst einmal Menschen in aller Welt ein angenehm klimatisiertes, komfortables Zuhause ermöglichen. Dabei können sie Energie sparen, Ressourcen schonen und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. So soll Technologie den Menschen dabei unterstützen, selbst Verantwortung für künftige Generationen zu übernehmen.

Um diese Wirkung zu erzielen, hat Viessmann seine Organisationsstruktur verändert. So sind das Kerngeschäft der Heizsysteme sowie die Entwicklung digitaler Produkte und Services in der neuen Organisationseinheit „Climate Solutions“ gebündelt. Dabei stehen nicht einzelne Produkte im Zentrum, sondern Lösungen für ein Bedürfnis des Endkunden – ideal aufeinander abgestimmt und nutzerfreundlich. Ein eigenes „User Lab“ will den Entwicklern dabei helfen, hier die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Eine neue, leidenschaftliche Nutzerzentrierung sei für Viessmann unerlässlich, heißt es. Denn die Digitalisierung stellt ein Geschäftsmodell auf den Kopf, das Jahrzehnte galt: Früher lief der Kontakt zum Endkunden im Wesentlichen über den lokalen Heizungsbauer. Heute sind potenzielle Kunden vorab informiert und suchen ihre Installateure mit konkreten Wünschen auf. Es gehöre zur Verantwortung des Familienunternehmens Viessmann, das Fachhandwerk bei dieser Entwicklung zu unterstützen, für die Chancen der Digitalisierung zu begeistern und gemeinsam mit ihm die Kommunikation mit den Endkunden zu verstärken, um den neuen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Der Einblick in die Interessen und Wünsche der Menschen hilft Viessmann schon heute dabei, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. So hat das Unternehmen jüngst das Startup Cary Services gegründet, das vielbeschäftigten Menschen zu mehr Freizeit verhelfen will. Kern des Prototyps ist ein sogenanntes „Smart Lock System“, das etwa Reini­gungs-Ser­vi­ces und Bringdiensten einen kontrollierten Zugang zum eigenen Zuhause ermöglicht. So lassen sich Lebensmittel bis in den Kühlschrank liefern.

Aber neue Strategien und Geschäftsmodelle haben keine Aussicht auf Erfolg, wenn der kulturelle Wandel hinterherhinkt: „Bei Viessmann erwartet Talente die einzigartige Chance, die Lebensräume der zukünftigen Generationen mitzugestalten“, sagt Max Viessmann. „Im Wettbewerb um die besten Köpfe wird die gelebte Viessmann-Kultur unser Unterscheidungsmerkmal sein.“

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