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Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2018: Nochmal deutlich weiniger Wohnungseinbruchsdiebstahl

(2.4.2019) Bundesinnenminister Horst Seehofer und der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, der Innenminister Schleswig-Holsteins, Hans-Joachim Grote, haben heute (2. April) in Berlin die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2018 vorgestellt. Vom Präsidenten des Bundeskriminalamtes, Holger Münch, wurden außerdem die ersten Ergebnisse des deutschen Viktimisierungssurvey 2017 vorgestellt.

2018 hat die Polizei 5.555.520 Straftaten festgestellt. Ohne Berücksichtigung der rein ausländerrechtlichen Verstöße wurden 5.392.457 Straftaten erfasst - das war ein Rückgang von 3,4% im Vergleich zum Vorjahr 5.582.136.

Bundesinnenminister Seehofer fasste zusammen: „Die Kriminalitätsbelastung in Deutschland ist anhaltend rückläufig. Zum zweiten Mal in Folge geht die Zahl der in Deutschland verübten Straftaten zurück. Die Sicherheitsbehörden des Bundes und der Länder leisten bei der Kriminalitätsbekämpfung hervorragende Arbeit. Die Aufklärungsquote stieg mit 56,5 Prozent auf einen neuen Höchststand. Diese erfreuliche Entwicklung spiegelt sich aber noch nicht durchweg im Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger. Das zeigen die Ergebnisse einer Bevölkerungsbefragung zur Kriminalitätswahrnehmung, des so genannten Viktimisierungssurveys. Weniger Straftaten und ein höheres Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung: Das kann nur gelingen, wenn wir die personelle und sachliche Ausstattung der Sicherheitsbehörden weiter verbessern.“

In der polizeilichen Kriminalitätsstatistik (PKS) werden alle Straftaten erfasst, die der Polizei durch eigene Ermittlungen oder Strafanzeigen bekannt geworden sind und registriert wurden.

Deutlicher Rückgang beim Wohnungseinbruchsdiebstahl

Bei der Diebstahlskriminalität ist ein Rückgang von 7,5% auf 1.936.315 Fälle zu verzeichnen. Dies liegt insbesondere am erneut erheblichen Rückgang um 18,2% beim Taschendiebstahl sowie um 16,3% beim Wohnungseinbruchsdiebstahl. Zur Erinnerung: Bereits vor einem Jahr verzeichnete die PKS einen erheblichen Rückgang beim Wohnungseinbruchsdiebstahl - nämlich um 23,0%.

Die Fallzahlen beim Wohnungseinbruchsdiebstahl liegen erstmals unter der 100.000-Marke: 2018 wurden insgesamt 97.504 Fälle einschließlich der Einbruchsversuche erfasst, 2017 waren es noch 116.540. Die Aufklärungsquote lag 2018 bei 18,1%. Die Einbrecher verursachten 2018 einen Schaden (nur Diebesgut/Beute) von 260,7 Mio. Euro (2017: 302 Mio. Euro). Eingebrochen wurde meist über leicht erreichbare Fenster und Wohnungs- bzw. Fenstertüren.

Mehr Wohnungseinbruchsversuche!

Dass viele Einbrüche durch richtiges Verhalten und die richtige Sicherungstechnik verhindert werden können, belegt der hohe Versuchsanteil beim Wohnungseinbruch: So blieben im vergangenen Jahr 45,4% der Einbruchsdelikte im Versuchsstadium stecken. Über den Zeitraum der zurückliegenden zehn Jahre ist der Anteil vollendeter Fälle stetig gesunken, wie die steigenden Versuchszahlen zeigen. Dies lässt sich auf bessere Präventionsmaßnahmen im privaten Bereich zurückführen.

Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz Grote erklärte dazu: „Im Bereich des Wohnungseinbruchdiebstahls zeigt sich vorbildlich, wie wirksam und erfolgreich eine enge Zusammenarbeit von Bund und Ländern sein kann. Was wir hier gemacht haben, nachdem die Zahlen beim Wohnungseinbruch vor einigen Jahren stark angestiegen waren, ist die Maßnahmen zu intensivieren. Dabei haben sich Bund und Länder stark untereinander ausgetauscht und abgestimmt. Das zeigt: Intensiver Austausch zwischen Bund und Ländern, gemeinsames Vorgehen, führt langfristig zum Erfolg.“

Zur Erinnerung: Wer eine Immobilie / Wohnung effektiv schützen will, kann staatliche Förderung für den Einbau einbruchhemmender Produkte in Anspruch nehmen: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert sowohl Einzelmaßnahmen zum Einbruchschutz als auch bauliche Maßnahmen zum Einbruchschutz - siehe Beitrag „Mittel für Einbruchschutz wurden aufgestockt“ vom 9.8.2018.

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