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500 Jahre altes Fachwerk von Grund auf saniert und innen gedämmt

(26.2.2021) Das stattliche Fachwerkhaus, um das es hier geht, wurde 1548 erbaut und ist eines der wenigen Gebäude im unterfränkischen Sulzthal (Landkreis Bad Kissingen), das die großen Brände 1553 und 1664 sowie Überschwemmungen, Plünderungen und Pestwellen überstanden hat. Erst die letzten 50 Jahre hätten es beinahe ins Wanken gebracht. Denn das Haus stand leer, Feuchtigkeit drang ein und zog über das massiv gemauerte Erdgeschoss immer weiter nach oben.

vorher / nachher (Fotos © Gerber Architekten, Werneck / UdiDämmsysteme) 

Die Eigentürmer entschieden sich schließlich, das denkmalgeschützte, knapp 250 m² große Haus mit Gewölbekeller, zwei Wohnetagen und Dachgeschoss komplett zu sanieren. „Die Bäder stammten noch aus den 60er-Jahren, die Wohnräume atmeten den Charme der 70er“, erinnert sich Kerstin Scheller, Projektleiterin bei Gerber Architekten aus Werneck.

Zuerst mussten die Wände trockengelegt werden. Dazu wurde in jedem Geschoss eine Horizontalsperre eingezogen. Und um die Fassade mit der typischen Fachwerkoptik unangetastet zu lassen, entschieden sich Planer und Bauherren für ein Innendämmsystem mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,045 W/mK - konkret UdiReco von UdiDämm­systeme - siehe auch Beitrag „Holzfaser-Dämmsystem mit Untergrundausgleich für innen oder außen“ vom 30.1.2013. Dafür gab es dem Vernehmen nach eine Reihe von Gründen - unter anderem:

  • Das Material, das zu 100 Prozent aus Holzfasern besteht, passt als natürliches Produkt zu der mit Lehm verfüllten Fachwerk-Konstruktion.
  • Zudem schmiegen sich die biegsamen Matten regelrecht an die Wand an - was bei historischen Gebäuden ein entscheidender Aspekt sein kann, weil die Wände oft sehr uneben sind.

dieses und das folgende Foto © UdiDämmsysteme 

Durch die patentierten Stelldübel mit Teller am Kopfende lassen sich die Platten ideal positionieren. Beim Verschrauben krallen sich Widerhaken in die Holzfasern; die Matten werden unter Aufnahme hoher Zugkräfte regelrecht gegen die Wand gepresst. Unebenheiten von bis zu 2 cm können auf diese Weise ausgeglichen werden. Der Einsatz von Klebstoff erübrigt sich.

In den Wohnräumen im Erd- und Obergeschoss wurden insgesamt 160 m² Dämmmatten in einer Stärke von 10 cm angebracht. Auch auf das Raumklima wirkt sich die Holzfaser-Dämmung positiv aus. Denn das Material ist diffusionsoffen und kapillaraktiv, kann also Feuchtigkeit aus der Mauer aufnehmen und später an die Raumluft oder nach außen abgeben.

Foto © UdiDämmsysteme 

Weitere Informationen zum Innendämmsystem  UdiReco können per E-Mail an UdiDämmsysteme angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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