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IVD: 235.000 neue Wohnungen durch Umnutzung von Büroflächen möglich

(17.10.2021) Von Januar bis August 2021 ist die Zahl der Baugenehmigungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum weiter angestiegen. Laut Statistischem Bundesamt wurden in diesem Zeitraum 5,1% mehr neue Wohnungen genehmigt als 2020. Die Zahl der genehmigten Einfamilienhäuser stieg noch stärker - um 7,2% - an - siehe dazu auch Bauletter vom 15.10.2021.

Foto © baulinks/AO 

IVD-Präsident Jürgen Michael Schick erklärte dazu: „Der Trend bei den Baugenehmigungszahlen ist weiterhin positiv, auch wenn die Dynamik im Jahresverlauf leicht abgenommen hat. Die Zahlen zeigen: Dort, wo aktive Baupolitik betrieben wird, entspannt sich der Wohnungsmarkt. Die Mietpreisdynamik gerade in den Metropolen hat in den vergangenen Monaten im Vergleich zu den anderen Städteklassen am deutlichsten abgenommen. Diesen Trend gilt es fortzusetzen, indem bürokratische Hürden abgebaut und Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden.“


  

Der IVD-Präsident erinnert in dem Zusammenhang daran, dass laut aktueller Studien der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen und des Pestel Instituts alleine durch Umnutzung von Büroflächen etwa 235.000 neue Wohnungen im innerstädtischen Bereich entstehen könnten - siehe auch Beitrag „Akutplan 2025 für soziales und bezahlbares Wohnen: u.a. für 1.108 Euro/m² vom Büro zur Wohnung“ vom 5.2.2021. Das gehe jedoch nur, wenn das Planungsrecht und die Bauordnungen der Länder auch auf den Umbau des Gebäudebestandes ausgerichtet und vereinfacht würden. Momentan seien sie überwiegend auf den Neubau ausgelegt, was Umbau und Umnutzung in Wohnraum deutlich erschwere.

Berlin mit negativem Trend

Insbesondere der negative Trend bei den Baugenehmigungszahlen in der Hauptstadt hält weiter an. In Berlin wurden per August 17,7% weniger Wohnungen als im Vergleich zum Vorjahr neu genehmigt.

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Laut Herrn Schick  zeige Berlin beispielhaft, wie man einen Standort für Investoren systematisch unattraktiv machen kann: „Kaum ist der Neubau-hemmende Mietendeckel weggefallen, wird darüber diskutiert, wie große Wohnungskonzerne enteignet werden können. Dabei ist das Ergebnis des Berliner Volksentscheids nichts anderes als ein Hilferuf vieler Berliner, die sich eine andere Wohnungspolitik wünschen. Statt neue Unsicherheit zu schaffen, muss ein neuer Senat daher alle Energien darauf verwenden, Investitionshemmnisse abzubauen. Dass sich Franziska Giffey nun für Rot-Grün-Rot ausgesprochen hat, macht den von ihr versprochenen neuen Aufbruch für Berlin sicherlich nicht einfacher.“

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