Brüninghoff verbessert Herstellung von Holz-Beton-Verbunddecken
(15.2.2023) Als Europas größter Produzent von Holz-Beton-Verbunddecken (HBV-Decken) hat Brüninghoff den Herstellungsprozess der Elemente weiter optimiert. Dazu werden die Produktionskapazitäten am Standort in Heiden deutlich ausgebaut. So sollen zukünftig auch andere Generalunternehmer und Bauunternehmen, Projektentwickler sowie handwerkliche Betriebe, die das Produkt zukaufen und verbauen wollen, von den technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen der Verbundelemente profitieren können.
Zur Erinnerung: Holz-Beton-Verbunddecken kombinieren die positiven Eigenschaften von Holz in der Zugzone und Beton in der Druckzone. Die Verbindung über Schubkerven schafft hier einen statisch sehr leistungsfähigen Verbund. Den Herstellungsprozess der Vollfertigteile aus Holz und Beton will Brüninghoff dabei konsequent nachhaltig ausrichten.
Vor dem Hintergrund, dass bei der Herstellung von Zement der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß sehr hoch ist, will Brüninghoff an mehreren Stellschrauben drehen. Dazu zählen ...
- eine Reduktion von Beton in der Konstruktion,
- die Substitution des Baustoffes Beton durch weniger CO₂-intensive Baustoffe,
- Änderungen an der Beton-Rezeptur sowie
- das Einsparen von Zement.
Reduzierte Materialmenge und hoher Vorfertigungsgrad
Zunächst steigert die Verwendung von Holz aus nachweislich nachhaltiger Forstwirtschaft - bei Brüninghoff immer mit PEFC-Zertifikat - in HBV-Decken die Nachhaltigkeit der Deckenelemente, da so Beton eingespart wird. Zudem sind sie verglichen mit herkömmlichen Stahlbetondecken deutlich leichter. Im Vergleich zu reinen Holzdecken verfügen die HBV-Deckenelemente wiederum über eine höhere Steifigkeit und Trägheit - somit über höhere statische Leistungsfähigkeit und bessere Schallschutzeigenschaften. Als natürlicher Baustoff wirkt sich Holz außerdem positiv auf das Raumempfinden und die Haptik der Oberflächen aus.
Grundsätzlich führt überdies die Produktion von Vollfertigteilen unter geschützten Bedingungen im Werk zu einem gleichbleibend hohen Qualitätsstandard und sorgt zudem auch für wenig Verschnitt und einen optimierten Materialeinsatz.
Brüninghoff setzt bei der Verbindung der beiden Materialien auf Schubkerven. Denn diese sind statisch sehr leistungsfähig - und ermöglichen zugleich eine rationelle Fertigung. Letztere ist damit schneller und wirtschaftlicher. Auch eignet sich die Verbindungsart besonders für die Herstellung von Vollfertigteilen aus Holz und Beton. Die serielle Fertigung - mit sehr hohem Vorfertigungsgrad - ermöglicht des Weiteren schnellere Renditen für Investoren. Denn die Bauzeiten auf der Baustelle werden signifikant verkürzt.
Klimaschonendere Betonrezeptur
In der Herstellung der Holz-Beton-Verbunddecken setzt Brüninghoff auf CEM III. Bei dieser Zementart wird ein Teil des besonders klimaschädlichen Zementklinkers durch Hüttensand ersetzt - ein Nebenprodukt der Stahlindustrie. Ein Faktor, der sich positiv auf die Ökobilanz auswirkt. So lassen sich durch den Wechsel von CEM I zu CEM III die Kohlenstoffdioxid-Emissionen pro Kubikmeter Beton deutlich reduzieren.
Die Zementart führt ferner zu hellerem Beton – zugleich stellt sie eine Herausforderung in der Fertigteilherstellung dar, da im Fertigteilwerk besondere Anforderungen an die Frühfestigkeit gestellt werden. Um diese zu optimieren, stellte Brüninghoff die Betonrezeptur um. Im Zuge dessen wurde auch der Zementeinsatz je Kubikmeter Beton reduziert, wodurch sich ebenfalls positive Auswirkungen auf die gesamte Ökobilanz des Bauteils erzielen lassen.
Zukünftig sollen im neuen Betonfertigteilwerk, das derzeit am Standort in Heiden entsteht, zudem rezyklierte Gesteinskörnungen zum Einsatz kommen und auf diese Weise Deckenelemente mit R-Beton gefertigt werden. An den entsprechenden Rezepturen arbeitet der Hybridbauspezialist derzeit.
Zu guter Letzt hat Brüninghoff - vor dem Hintergrund der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie - eine mögliche Rückbaubarkeit der HBV-Decke im Blick. So arbeitet der Hybridbauspezialist daran, eine sortenreine Trennung der Materialkombination nach der Nutzungsdauer zu ermöglichen. Dabei wird darauf abgezielt, eine Rückführung der Bauteile beziehungsweise Materialien in den Kreislauf zu ermöglichen, um so der Ressourcenknappheit entgegenzuwirken.
Weitere Informationen zu Holz-Beton-Verbunddecken können per E-Mail an Brüninghoff angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem:
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