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Ceresana Studie zu biobasierten Dämmstoffen

(27.2.2024) Korkschrot, Hanfmatten, Vliese aus Schafswolle oder auch Einblasflocken aus Zellulose – darum geht es in der Marktstudie „Biobasierte Dämmstoffe – Europa (1. Auflage)” von Ceresana. Bio-Dämmstoffe machen Mineralwolle und Kunststoffschaum immer mehr Konkurrenz.

Seit nun bereits 10 Jahren analysiert Ceresana die Märkte für Dämmmaterialien für die Bauindustrie und veröffentlicht erstmals eine Studie speziell zum europäischen Markt für Dämmstoffe aus erneuerbaren Rohstoffen. Der Report erwartet, dass der Umsatz dieser „grünen” Baustoffe bis 2032 auf 2,3 Mrd. Euro wachsen wird.

Marktstudie „Biobasierte Dämmstoffe – Europa (1. Auflage)“
(Bild: Ceresana)
 

Geld und Energie sparen durch Gebäudedämmung

Gut isolierte Wände verringern den Heizenergie-Bedarf oder die Kühllast von Gebäuden – und damit nicht nur Kosten, sondern auch CO₂-Emissionen. Zusätzlich können nachwachsende Rohstoffe wie Flachs, Stroh oder Schilf die Energiebilanz und den ökologischen Fußabdruck von Gebäuden verbessern. Angeboten werden diese z.B. mit dem deutschen Öko-Label „Blauer Engel” oder dem „Österreichischen Umweltzeichen”. Der Verbrauch wird hiervon in den kommenden Jahren voraussichtlich steigen: prognostiziert wird von Ceresana durchschnittlich mit 3,4% pro Jahr einer der höchsten Zuwächse im Wohnbau, etwas weniger im Gewerbebau. Die Errichtung von Lagerhallen und Logistikzentren für den Online-Handel sowie auch Rechenzentren stellen dabei einen Lichtblick für die kriselnde Bauindustrie dar. Während der Neubau insgesamt nur schwach zulegt, werden im Bereich Renovierung Wachstumsraten von bis zu 4% p.a. erwartet.

Wachsender Absatz von Bio-Dämmstoffen

Naturmaterialien sind nach wie vor oft teurer und weniger bekannt als mineralische oder synthetische Produkte, auch müssen sie zum Teil besonders gut gegen Wasser, Feuer und Schädlinge geschützt werden. Zudem erschweren vielerorts konservative Bau-Vorschriften und Normen noch den Einsatz von Pilz-Myzel oder anderen innovativen Isoliermaterialien. 

Im Idealfall sind biobasierte Dämmstoffe ungiftig und nach ihrer Einsatzzeit biologisch abbaubar – in der Regel können sie auf dem Kompost entsorgt werden. Ebenso lassen sie sich genauso gut mit Bio-Farben, Bio-Tapeten, Bio-Klebstoffen und anderen umweltfreundlichen Baumaterialien kombinieren. Neben den gleichen jedoch nachhaltigen Eigenschaften wie herkömmliche Materialien, können sie mit bauphysikalischen Vorteilen punkten: Viele Bio- Dämmstoffe können Wasserdampf aus der Raumluft aufnehmen und dann nach und nach wieder abgeben. Sie wirken als Feuchte-Puffer und können Schimmel vermeiden. Im Brandfall können Holzplatten, Sägespäne und andere biobasierte Dämmstoffe berechenbarer und weniger gefährlich sein als beispielsweise Kunststoffisolierungen aus EPS oder XPS.

Inhalte der Marktstudie:

  • Im ersten Kapitel der aktuellen Marktstudie wird der europäische Markt analysiert, einschließlich der Prognosen bis ins Jahr 2032. Für die einzelnen Anwendungsgebiete wird der Verbrauch aufgegliedert und der Absatz dieser Produkttypen erfasst: Holz, Zellulose und sonstige Dämmstoffe.
  • Der Absatz für 14 Länder wird im zweiten Kapitel einzeln betrachtet. Dabei werden jeweils Verbrauch und Umsatz dargestellt. Zusätzlich wird der Verbrauch in die Segmente „Neubau” und „Renovierung” sowie „Wohnungsbau” und „Gewerbebau” unterteilt.
  • Das dritte Kapitel beinhaltet 41 Unternehmensprofile europäischer Hersteller, wie z.B. Gutex, Hunton, Fibris, Steico, Soprema und Synthesa

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