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Praxisnahe Aufsparrendämmung flexibel auf alten Sparren

(12.9.2012) Aufsparrendämmungen sind in aller Munde. Einer­seits sind sie für bewohnte Dachgeschosse eine ausgespro­chen praktikable Dämmlösung, weil sie von außen montiert werden können, ohne die bewohnten Räume anzutasten. An­dererseits gelingt speziell bei dünnen Sparren die Umsetzung nachhaltiger Dämmlösungen sinnvoll oft nur im Zusammenspiel von Zwischensparrendämmung und Aufsparrendämmung. Dies war auch die Empfehlung eines Energieberaters für ein zu sanierendes Einfamilienhaus in Essen.

Man sieht sie überall - die Häuer aus den 50er Jahren. Die Bautechnik ist einfach, die Sparren kurz und dünn, die Bau­substanz oft aber gesund. In diesem konkreten Fall entschied sich der Bauherr, das gesamte Dachgeschoss neu zu dämmen. Der Wohnraum unter dem Dach sollte zum einen neu organi­siert und gestaltet, zum anderen in Teilen bis in den Spitz­boden hinein ausgeweitet werden. Für das Objekt wurde eine KfW-Förderung beantragt. Dafür musste das neu gestaltete und gedämmte Dachgeschoss einen U-Wert von mindestens 0,14 W/m²K erreichen.

Zwischen und auf: Um diese Anforderung zu erfüllen und ein komfortables Wohnen unter dem Dach zu ermöglichen, empfahl der Energieberater eine zweilagige Dämmung aus Aufsparren- und Zwischensparrendämmung. Im ersten Schritt wurde das alte Dach in wenigen trockenen Tagen von einem Dachdeckerbetrieb abgedeckt, eine Auf­sparrendämmung montiert und das Dach wieder mit neuen Dachziegeln eingedeckt. In einem zweiten Schritt will der Bauherr dann in Eigenregie von innen die nur 12 cm hohen Sparren leicht aufdoppeln und den Zwischenraum mit 14 cm Holzfaserdämmung verfüllen. Der Bauherr übernimmt darüber hinaus auch die Erstellung der Luftdicht­heitsebene (Dampfbremse). Danach folgt die Neugestaltung des bewohnten Dach­raumes.

Winddicht und flexibel: Bei der Aufsparrendämmung fiel die Entscheidung zugunsten von Uni-2-in-1 Plus von Kingspan Unidek. Ein Vorteil dieses Systems ist neben dem guten Lambda-Wert von 0,031 W/mK auch die in Grenzen zulässige Biegsamkeit der Dämmplatten. Ohne beidseitig aussteifende Beschichtungen, wie z. B. Aluminiumfolien, kann dieses System typische Unebenheiten in alten Dachstühlen ausgleichen. Dazu verspricht das doppelte Nut-Feder-System (genannt „Aero­safe-System“) selbst in gekrümmter, leicht verspannter Lage eine solide und winddichte Verbindung der einzelnen Dämm­platten untereinander (Bild rechts). Mit einem sd-Wert der aufkaschierten Unterdeckung von nur 0,02 m ist das gesamte Dämmsystem nach außen diffusionsfähig.

Das so ausgeführte Dach erreicht in Kombination mit den Holzfaserdämmstoffen zwi­schen den Sparren einen U-Wert von 0,14 W/m²K, eine sehr hohe Temperatur-Amp­litudendämpfung von 15,2 und eine Phasenverschiebung um fast 11 Stunden. Die Kombination aus hoher Dämmwirkung über den Sparren und der relativ schweren Holz­faserdämmung zwischen den Sparren sichert einen angenehmen sommerlichen Wärme­schutz unter dem Dach. 

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