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(13.3.2004) Die Enttäuschung über die schwachen Beschäftigungszahlen in den USA haben in den letzten Tagen zu kräftigen Käufen an den Rentenmärkten geführt und damit die Zinsen für Baugeld um rund 20 Renditestellen sinken lassen. Die Entwicklung am amerikanischen Arbeitsmarkt verläuft weiterhin sehr enttäuschend. Seit Monaten versuchen die Politiker und auch Notenbank-Chef Greenspan, einen kräftigen Anstieg der Beschäftigtenzahlen herbeizureden. Immer mehr klingen diese Aussagen nach Wahlkampfpropaganda - die Erholung bleibt aus. Die freien Kapazitäten bei den Unternehmen und die weiterhin hohen Produktivitätszuwächse bremsen die Neubeschäftigung und damit auch die Aussicht auf eine selbsttragende längerfristige Konjunkturerholung in den USA. Das schwächt aber auch die Aussichten für die exportorientierte europäische Wirtschaft, die damit nicht nur unter einem starken Euro, sondern auch unter einer schwächeren Nachfrage in den USA leidet.
Dass der starke Euro inzwischen das Wachstum in Europa bremst, sieht man am Rückgang der Industrieproduktion in Deutschland und in Frankreich. Dies bereitet den Politikern Kopfschmerzen und wird den Druck auf die EZB erhöhen, über weitere Leitzinssenkungen Impulse zu setzen. Die EZB wird sich allerdings mit einem solchen Schritt noch bis Sommer Zeit lassen, um ihre Handlungsspielräume nicht zu schnell aufzugeben. Mit den USA und Japan sitzen ja bereits zwei Notenbanken in der Leitzinsfalle und können über monetäre Schritte praktisch keine konjunkturfördernden Maßnahmen mehr ergreifen. Es bleiben nur fiskalische Stimulierungsmöglichkeiten, die aber in Europa aufgrund der Budgetkriterien nur in geringer Form angewendet werden könnten. In den USA ist dagegen im Wahljahr von Seiten der Regierung durchaus noch mit Steuerentlastungen zu rechnen. Das würde aber nicht nur die Budgetsituation in noch absurdere Defizite bewegen, sondern auch das Risiko steigern, neben der Leitzinsfalle auch noch in die Budgetdefizitfalle zu geraten.
Nach den Zinsrückgängen der letzten Wochen erwartet Robert Haselsteiner, Gründer und Vorstand der Interhyp AG, für die nächsten Tage Gewinnmitnahmen der Zinsspekulanten und bei den Baugeldzinsen eine Korrektur nach oben. Immobilienkäufer, die sich in der Zinsfixierung befinden, sollten daher schnell zugreifen. Mit Sicht auf das zweite Halbjahr gehen wir aber von weiterhin niedrigen Zinsen aus.
Finanzierungskunden, die das günstige Umfeld optimal nutzen wollen, können sich über lange Laufzeiten absichern. Dabei sollte die Tilgung mit mindestens 2% gewählt werden, damit die Finanzierung in einem überschaubaren Zeithorizont von rund 25 Jahren abbezahlt ist. Wer kein Prolongationsrisiko eingehen möchte, wählt am besten ein Konstant-Darlehen: Es bietet mit 5,15% effektiv bis zur vollständigen Rückzahlung nach 27 Jahren eine durchgehende, konstante monatliche Rate und macht so die Kalkulation besonders einfach.
Die Bestsätze (effektiv) für Annuitätendarlehen liegen derzeit ...
- für 5 Jahre bei 3,43%,
- für 10 Jahre bei 4,25%,
- für 15 Jahre bei 4,59%,
- für 20 Jahre bei 5,00% und
- für 27 Jahre bei 5,15%.
siehe auch:
siehe zudem:
- Literatur / Bücher zu den Themen Immobilienfinanzierung, Eigenheimförderung bei Amazon - konkret z.B.:
- Rechenmodelle für die Baukostenberechnung
- Finanzdienstleistungen, Bausparkassen, Banken, ... bei Baulinks