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Das Qualitätslabel PROOFED BARRIER steht für geruchsgesperrte Heizöltanks

(20.4.2004) Mehr Sicherheit bei der Auswahl von Heizöltanks verspricht ein neues Qualitätslabel Heizungsbauern, Architekten, Planern und Hausbesitzern. Das Zeichen PROOFED BARRIER tragen Heizöltanks aus Kunststoff, die gegen die Diffusion von Kohlenwasserstoffen gesperrt sind. Die Sperre verhindert, dass aromatische Kohlenwasserstoffe (AKW) - sie machen sich als der typische "Heizölgeruch" bemerkbar - die Wände des Lagerbehälters durchdringen. Initiator des Gütezeichens ist die neu gegründete Qualitätsgemeinschaft geruchsgesperrte Heizöltanks e.V. (QgH) mit Sitz in Würzburg, der führende Unternehmen aus der Behälterindustrie angehören.

"Bei modernen PE-Kunststofftanks gibt es seit Jahren sehr effiziente Geruchssperren", sagt Wolfram Krause, Vorsitzender des Vorstandes der QgH. "Viele Handwerker und Planer meinen, dass jeder PE-Tank oder jeder Kunststofftank entsprechend ausgerüstet sei, was nicht immer der Fall zu sein scheint." Angesichts des stetig wachsenden Marktanteils für die PE-Tanks sieht Krause am Markt erhebliche Informationsdefizite und klaren Orientierungsbedarf. Dies habe zur Gründung des QgH, zur Entwicklung von unabhängigen Prüfverfahren und zur Einführung des Gütezeichens PROOFED BARRIER geführt.

Denn Heizölgeruch in Wohngebäuden ist nicht nur unangenehm, sondern führt zu einer nachhaltigen Beeinträchtigung der Wohnqualität. Obwohl sich die meisten oberirdischen Heizöllagerräume im Keller eines Hauses und somit im wohnraumnahen Bereich befinden, ist die Quantifizierung der Diffusionsdichte bisher kein Bestandteil der Zulassungsprüfung. Handwerker und Planer konnten sich lediglich auf Aussagen der Industrie oder eigene Erfahrungen verlassen.

Durch die Entwicklung von doppelwandigen Sicherheits-Öltanks, die ohne Abmauerung platzsparend direkt neben dem Heizkessel aufgestellt werden können, erhält die AKW-Diffusion zusätzliche Brisanz. Bei modernen Heizungsanlagen mit LAS-System wird der Kesselaufstellraum im raumluftunabhängigen Betrieb nicht mehr belüftet. "Mit einem ungesperrten Heizölbehälter sind hohe AKW-Konzentrationen und entsprechend starker Heizölgeruch im Haus vorprogrammiert", warnt QgH-Sprecher Krause.

Die Lücke in den Zulassungsverfahren schließt die QgH mit einer freiwilligen Prüfung, die vom anerkannten Fraunhofer Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (Fraunhofer IVV) in Freising durchgeführt wird. Jeder Hersteller von Heizöl-Lagerbehältern kann sich den Qualitätsrichtlinien unterwerfen, dem QgH beitreten und seine Tanks testen lassen. Das Fraunhofer IVV überprüft die Diffusionsdichtigkeit und kontrolliert die Produktion in den Herstellbetrieben. Nur bei einem positiven Gutachten dürfen Tanks das Gütezeichen PROOFED BARRIER tragen. Die ersten Zertifikate wurden im April 2004 an die Firmen Rotex, Schütz, Dehoust und Nau vergeben.

"Das Qualitätslabel ist kein Selbstzweck, sondern unterstreicht den hohen Qualitätsstandard der so hergestellten Produkte", sagt QgH-Sprecher Krause. "Das Label stellt neue Industriestandards auf und beseitigt die am Markt bestehende Unsicherheit durch klare Aussagen über die Geruchssperre."

Fachhandwerkern rät die QgH, bei der Auswahl von geruchsgesperrten Heizöltanks auf das Qualitätslabel PROOFED BARRIER® zu achten. Denn durch seine Beratungspflicht gegenüber dem Bauherren trägt der Fachhandwerker das Risiko späterer Regressansprüche, falls es durch ungesperrte Tanks zu Geruchsbelästigungen kommt.

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