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ZDB: Kaum Reserven für den Winter

(13.12.2004) Die Einschätzungen zur Geschäftslage im November 2004 verstärken den Anteil der Negativantworten. Für alle Sparten werden die gegenwärtigen Geschäfte nur im geringen Maße als befriedigend (saisonüblich) angesehen. Unterschiede in den Bewertungen der west- bzw. ostdeutschen Betriebe sind nicht auszumachen. Das ergibt die monatliche Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes unter seinen Mitgliedsbetrieben für November 2004.

Die Baunachfrage fiel im Vergleich zum Vormonat in den Hochbaubereichen leicht ab, im Straßenbau und auch im sonstigen Tiefbau verzeichneten die westdeutschen Betriebe überwiegend ein mit dem Vormonat vergleichbares Niveau. Die Baubetriebe Ostdeutschlands registrierten im Wohnungsbau und im öffentlichen Hochbau eine nachlassende Ordertätigkeit. Auch hier zeichnet sich in den Tiefbausparten eine etwas günstigere Nachfragesituation als im Hochbau ab.

Die Bautätigkeit hielt sich überwiegend auf Vormonatsniveau. Allerdings gingen wieder vermehrt Meldungen über witterungsbedingte Produktionsstockungen ein. Primär wird die kontinuierliche Produktionsdurchführung nach wie vor durch finanzielle Anspannungen und daraus entstehende Probleme für die Vorfinanzierung beeinträchtigt. Die Beschäftigung in den Baubetrieben blieb weitgehend erhalten, dennoch ist eine leichte Zunahme der Meldungen über einen Beschäftigtenabbau festzustellen.

Die Betriebe bewerten ihren jeweiligen Auftragsbestand überwiegend als zu klein. Wie schon im Vormonat liegen die durchschnittlichen Reichweiten unter zwei Monaten. In Westdeutschland erreichen die Auftragsreserven im Hochbau den Wert von 1,5 Monaten, im Straßenbau sowie im sonstigen Tiefbau den von 1,4 Monaten. In den ostdeutschen Betrieben verharrten die Reichweiten auf einem noch niedrigeren Niveau, wenngleich sich für den Hochbau mit nunmehr 1,3 Monaten ein etwas günstigerer Wert als im Monat zuvor ergibt. Im Straßenbau mit 1,0 Monaten und im sonstigen Tiefbau mit 1,1 Monaten Reichweite sind die Auftragsreserven äußerst gering.

Die Einschätzungen zu den Baupreisen zeigen tendenziell keine Veränderung. Allerdings wird darauf verwiesen, dass steigende Einkaufspreise nicht nur beim Stahl, sondern auch bei Betonerzeugnissen und Steinen die Ertragssituation zusätzlich belasten.

Die Investitionsneigung bleibt weiterhin gering, und vorrangig werden Ersatzbeschaffungen realisiert. Die Geräteauslastung liegt in den westdeutschen Betrieben bei 55 % und in den Baubetrieben Ostdeutschlands bei annähernd 50 %.

Die Erwartungen weisen ein leichtes Übergewicht der Einschätzungen, die in den nächsten drei Monaten auf unveränderte Gegebenheiten setzen, auf. Die negativen Erwartungen konzentrieren sich (saisonbedingt) auf die weitere Auftragsentwicklung.

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